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Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition)

Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition)

Titel: Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Lipton
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hinaufgekommen. »Was ist los? Peggy, geht es dir gut? Hast du Geist gesagt?«
    Trotz ihrer Panik wurde Peggy voller Entsetzen klar, dass ihre eigene hysterische Stimme genauso klang wie die ihrer Mutter. Und dass ihr Vater, der direkt hinter ihrer Mutter stand, ein Unterhemd und Boxershorts trug. Was war denn nur los mit ihren Eltern? Warum konnten sie nicht würdevoll sein?
    Die Treppe erzitterte erneut und Miss Abigail erschien. »Was um Himmels willen geht hier vor?«
    »Du sollst doch keine Treppen steigen!«, schimpfte Luke.
    Peggy sagte ihr: »Da ist ein Ding in meinem Zimmer!«
    »In unserem Zimmer«, meinte Luke warnend.
    Peggy hielt den Atem an. War es jemandem aufgefallen?
    Offenbar nicht. »Spukt es in diesem Haus?«, wollte Madeleine wissen.
    Miss Abigail blinzelte. »Natürlich spukt es hier.«
    »Jetzt beruhigt euch alle wieder«, sagte Luke, der, wie Peggy bemerkte, genau wie seine Großtante angemessen mit einem Morgenmantel bekleidet war. »Peggy, was für ein Ding?« Doch als Luke fragte, strich das Ding selbst an ihnen vorbei und rannte die Treppe hinunter in den dunklen Abgrund des Hauses. Eine Katze. Eine Katze mit einem kleinen, haarigen Objekt im Maul.
    Peggy schrie erneut.
    »Reiß dich zusammen, Liebes«, meinte Abby. »Das ist nur Quibble mit einer Maus.«
    Peggy erschauderte bei dem Gedanken an das schlaffe, graue Ding in Quibbles Maul. Da waren Mäuse in ihrem Zimmer? Mäuse - ihre ekeligen rosa Füße waren über ihr Kissen gekrochen, ihre widerlichen Schwänze ...
    Zwei schwarze Flecken erschienen vor Peggys Augen. Sie verdoppelten sich, dann vervierfachten sie sich, bis ihr Sichtfeld schwarz durchlöchert war. Sie rieb sich die Augen, schwankte ein bisschen ... hörte ihre Mutter weit entfernt erschrocken einatmen ...
    Luke umfasste ihre Schultern. Sie lehnte den Kopf an seine Brust. Schön. Sie schloss die Augen. Stark. Sicher.
    »Was ist los, Peggy? Rede mit mir!« Ihre Mutter kam herübergelaufen, aber Luke hielt sie fest.
    »Sie muss sich hinlegen.«
    Luke hatte recht. Sie musste sich hinlegen. Sie zwang sich, die Augenlider zu heben, richtete sich auf und wollte wieder zurück in ihr Zimmer.
    »Hier lang.« Luke legte die Hände um ihre Hüften und drehte sie zu seinem Zimmer um.
    »Ja. Richtig.« Ihr war nicht mehr so schwindelig, aber sie war sich Lukes Berührungen nur allzu bewusst.
    »Warum geht ihr nicht alle wieder ins Bett«, sagte Luke ihren Eltern und seiner Großtante: ein Befehl, keine Bitte. »Ich kümmere mich um sie.«
    Und während ihre Eltern und Miss Abigail zusahen, gestattete Peggy Luke, sie in sein Zimmer zu führen. Er schloss die Tür hinter ihnen und klopfte auf das Fußende seines zerwühlten Betts. »Ruh dich hier ein bisschen aus. Es geht dir bestimmt gleich besser.«
    Sie tat es, erschüttert vom Anblick ihrer Sachen, der Kerze, die sie aus dem Laden mitgebracht hatte, den Bildern von Bex und Josh in Lukes ansonsten schmucklosem Zimmer. Er musste ihren Blick bemerkt haben, denn er zuckte mit den Schultern. »Ich weiß. Es ist hier wie in einem Hotel.«
    »Warum hast du denn keine persönlichen Sachen oder Fotos?« Wie das von deiner Freundin in deinem Arbeitszimmer.
    »Ich habe nicht vor, hier lange zu bleiben.« Er berührte ihre Stirn. »Du sahst da draußen aus, als würdest du gleich ohnmächtig werden.«
    Sie wich seiner Berührung aus. Sie war vergeben. »Mir geht es gut.«
    »Gesprochen wie eine Sedgwick.« Er öffnete die Tür einen Spalt und spähte hinaus. »Die Luft ist wieder rein, wenn du jetzt in dein Zimmer zurückwillst. Mach dir keine Sorgen. Der Schreck hat den Kater ein paar Leben gekostet. Ich bezweifle, dass er so schnell wieder zurückkommt.«
    Peggy stand langsam auf und ging, schloss Lukes Tür hinter sich. Sie hatte schon den halben Flur durchquert, als sie zögerte, sich zu Lukes Zimmer umdrehte, wieder nach vorn zu ihrem Zimmer sah, und dann eine Entscheidung traf und leise an Lukes Zimmertür klopfte.
    Sie öffnete sich sofort, als hätte er auf sie gewartet.
    »Ich kann nicht in meinem Zimmer schlafen.«
    »Warum nicht?«
    »Ich, äh ...« Er war unglaublich attraktiv. Wirklich. Groß und schlank und attraktiv. Wie hatte sie ihm die ganze Zeit widerstehen können? »Äh ...«
    Er hielt seine Brille in einer Hand und putzte sie abwesend an seinem Pyjamaoberteil. Er hob eine Augenbraue.
    »Da sind Mäuse«, stotterte sie.
    »Ich würde denken, man kann mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass dein Zimmer für heute Nacht

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