Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition)
Nickis Wohnung in South Norwalk, dann kehrte er wieder um. Sie war es nicht, die er wollte.
New Nineveh bereitete sich auf Weihnachten vor. Bunte Lichter hingen plötzlich in den Kiefern auf der Gemeindewiese, die Freiwillige Feuerwehr schmückte ihre Wache mit Kränzen, und die Immobilienhändler stellten Teller mit roten und grünen Schokoladentäfelchen auf ihre Schreibtische. Aber dieses Jahr gingen die meisten zum Einkaufen ins Pilgrim Plaza, und die Innenstadt wirkte öde und verlassen. Das einzige ständige Lebenszeichen kam von der kleinen Gruppe Samstags-Demonstranten, die über die immer noch schneefreie Wiese liefen.
Aber wenn Peggy an den Wochenenden kam, die mit mehr gesellschaftlichen Einladungen angefüllt waren, als er jemals ohne sie bekommen hatte - und die ihm wenig Zeit mit ihr allein ließen -, dann nahmen Lukes Qualen zu. Ob er heiße Schokolade auf Liddy Hubbards Weihnachtsfeier trank oder auf dem Weg zur Weihnachtsfeier bei den Rigas unter Mistelzweigen entlangging - Mistelzweige! Nur dazu da, ihn zu peinigen! -, immer blickte Luke finster auf Peggys Ring. Sein Plan, sie für sich zu gewinnen, kam nicht vom Fleck.
Am Morgen vor Heiligabend entwirrte Luke gerade die Kabel von Miss Abigails elektrischen Kerzen, die er, seit er denken konnte, an jedem 23. Dezember in jedes Fenster stellte, als ein Geländewagen mit einem übergroßen Wohnwagen vor dem Haus anhielt, als würde er an ein Dock anlegen. Ein Mann und eine Frau stiegen aus und gingen zum vorderen Tor. Vom Fenster des Herrensalons aus konnte Luke ihr Erstaunen erkennen, während sie die Fassade des Hauses betrachteten. Er arbeitete weiter - es war nichts Ungewöhnliches, dass Touristen anhielten, um sich das Haus anzusehen -, aber ein paar Augenblicke später erklang der Türklopfer an der Haustür, und er ging zögernd hin und öffnete.
»Ist das hier das Silas Sedgwick House?« Das ausgeblichene blonde Haar der Frau war aus ihrer mit Sorgenfalten überzogenen Stirn gekämmt.
Luke bejahte die Frage und deutete geduldig auf die Tafel.
»Wow.« Die Frau machte große Augen. »Wirklich, wow.«
Luke wartete auf mehr Fragen und hoffte, dass die zwei nicht fragen würden, ob sie sich drinnen mal umsehen dürften. Es war bemerkenswert, wie viele das taten.
Der Mann hatte schütteres Haar und einen Bart, trug ein New-Mexico-T-Shirt und Shorts. Es war Luke ein Rätsel, warum Touristen im Winter Shorts trugen. Vielleicht war es anstrengender, als es aussah, mit einem Wohnwagen zu fahren. »Wenn das hier das Sedgwick House ist, dann musst du Luke sein«, sagte der Mann, und bevor Luke antworten konnte, umarmte er ihn fest; und die Frau rief auch, wie sehr sie sich freue, ihn kennenzulernen, und dann dämmerte ihm, wer diese Leute waren.
»Wir wissen, dass wir einen Tag zu früh dran sind.« Der Mann beantwortete Lukes nächste Frage, bevor er sie denken konnte. »Wir haben in Maryland und Delaware viel Zeit aufgeholt und wollten da eigentlich ein bisschen bleiben, aber dann haben wir gedacht - warum warten? Warum fahren wir nicht einfach direkt nach Connecticut?«
»Klar.« Luke ergriff die erste Möglichkeit, die sich ihm bot, und brachte sich in sicheren Abstand zu den beiden. Yankees umarmten und küssten keine völlig Fremden, selbst wenn es die neuen Schwiegereltern waren. O mein Gott, dachte er, ich habe Schwiegereltern.
»Wer ist da an der Tür?«, rief Abigail.
»Wenn ihr noch nichts für uns hergerichtet habt, dann können wir draußen im Wagen schlafen.« Die Frau löste ihren Blick für einen Moment vom Haus, um mit nervöser Hand auf den Wohnwagen zu deuten.
»Kommt überhaupt nicht infrage. Ich richte sofort ein Zimmer im ersten Stock für Sie her. Kommen Sie doch herein, Mr. und Mrs. Adams.«
»Bitte.« Peggys Vater legte seine Hand bedächtig auf seinen runden, festen Bauch. »Nenn uns Mom und Dad.«
»Aber das kann nicht sein«, sagte Peggy ins Telefon. Sie war im Laden und musste an sich halten, um nicht zu schreien. »Sie sollten doch erst morgen kommen!«
»Dann trinken gerade zwei Fremde, die mit etwas gekommen sind, das sich Kustom Koach nennt, mit meiner Großtante in der Bibliothek Eierpunsch.«
»Was soll ich jetzt tun?« Peggy drückte den Rücken gegen die Tür des Lagerraums. Auf der anderen Seite brummte der Laden vor Aktivität zu Bing-Crosby-Liedern; an der Kasse stand eine Schlange, und Padma schlug die Sachen hektisch in Geschenkpapier ein. »Ich kann jetzt hier nicht weg. Es ist rappelvoll,
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