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Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition)

Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition)

Titel: Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Lipton
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rotieren. »Woraus ausziehen?«
    »Aus unserer Wohnung.« Peggy konnte nicht glauben, dass sie es sagte. »Ich kann das nicht mehr, Brock. Wir beide wollen völlig verschiedene Dinge. Ich habe gewartet und gewartet und geglaubt, dass du irgendwann so weit bist, dass du irgendwann das Leben wollen würdest, das ich mir wünsche. Aber ich glaube nicht, dass du jemals so weit sein wirst, und ich wäre ein Idiot, wenn ich noch länger wartete. Du kannst die Wohnung behalten. Ich ziehe wieder bei Bex ein.«
    Brock kratzte sich am Kopf. »Du möchtest eine Beziehungspause?«
    »Ich möchte gar keine Beziehung mehr mit dir.« Peggy zog sich ihren Vor-Verlobungsring vom Finger und hielt ihn ihm hin. Ein Teil von ihr war den Tränen nahe, ein anderer überrascht darüber, wie frei sie sich fühlte, ein dritter überzeugt davon, dass Brock trotz ihrer Entschlossenheit versuchen würde, ihr das auszureden.
    Sie würde zu Bex gehen. Ihr Haus lag in der Richtung, aus der sie mit Brock gekommen war. Peggy ging los. Brock würde etwas sagen, bevor sie das Ende des Blocks erreicht hatte. Er würde ihr nachrufen, und sie würde ihm erklären, freundlich, aber entschlossen, dass ihre Entscheidung endgültig war.
    Aber er rief nicht, und sie ging weiter, bis so viele Blocks zwischen ihnen lagen, dass sie sein Rufen nicht mehr hätte hören können.

 
    Am Freitagnachmittag telefonierte Luke nach Börsenschluss mit Nicki, um sich für Montagabend mit ihr zu verabreden.
    »Warum kannst du nicht heute Abend kommen?«, gab Nicki zurück. »Es gibt eine Menge Dinge, die ich gerne mit dir tun würde ...« Den Rest überließ sie seiner Fantasie.
    Luke hörte nicht mehr zu. Plötzlich erinnerte er sich an einen Satz aus seinem Eheschwur in Las Vegas, etwas darüber, dass er seiner Frau stets die Treue halten würde.
    »Komm heute Abend her«, wiederholte Nicki.
    »Ich kann nicht«, sagte er ihr. Peggy würde in ein paar Stunden kommen, und es würde Abigail sicher merkwürdig vorkommen, wenn er nicht zu Hause wäre.
    Doch Abby lag schon lange im Bett, als Peggy endlich kam. Luke war damit beschäftigt, Rechnungen zu bezahlen, als er ein Geräusch hörte. Er fand sie vor der Tür, wo sie den Klopfer so heftig gegen die massive Tür schlug, dass sie Tote damit geweckt hätte.
    »Ich stehe schon seit fünf Minuten hier!« Sie stieß den Atem in wütenden weißen Wolken aus. In ihrer Stimme lagen ungeweinte Tränen. »Es ist stockdunkel! Jemand hätte mich holen und mir die Kehle durchschneiden können!«
    Man musste Mitleid mit ihr haben, weil sie sich so unnötig aufregte. »Warum bist du nicht einfach reingegangen?«
    Er drehte den Türknauf, um ihr zu demonstrieren, dass die Tür nicht abgeschlossen gewesen war, aber das schien sie nicht zu beschwichtigen. Er beschloss, ihr Zeit zu geben, sich wieder zu fangen, und ging zu ihrem Auto, um ihren Koffer zu holen. Es war derselbe riesige vom letzten Mal, nur dass er - er hätte das nicht für möglich gehalten - noch schwerer war. Mit einem hatte sie allerdings recht: Das Licht über der Eingangstür funktionierte nicht. Er würde morgen die Kabel überprüfen müssen.
    »Du schließt das Haus doch ab, oder?« Peggy klang noch genauso aufgewühlt, als er zurückkam.
    »Das hier ist New Nineveh«, versuchte er sie zu beruhigen.

 
    Um zehn Uhr am nächsten Morgen befanden sich Luke, Peggy und seine Großtante in dem, was früher der Lebensmittelladen von New Nineveh gewesen war, bis er aufgekauft und in einen Supermarkt verwandelt worden war, eine Veränderung, die Abby niemals anerkannt hatte. Abigail winkte mit der Einkaufsliste, die sie sorgfältig mit ihrer krakeligen Schreibschrift geschrieben hatte, und erteilte Befehle wie ein General.
    »Luke, du holst die Cracker. Peggy, du den Cheddar, ein bisschen Monterey Jack und etwas Brie, weil es ein besonderer Anlass ist. Und Frischkäse und Sellerie ...«
    Peggy nickte. Sie war nach ihrer Tirade gestern Abend vor dem Haus ungewöhnlich still gewesen. Luke hätte inzwischen schon mehr Beschwerden erwartet. Er kicherte innerlich. Die würden sicher noch kommen.
    »... Schinken und zwei Gläser Mayonnaise und vier Dosen Pilzcremesuppe«, sagte Abigail. »Haben wir noch Zahnstocher, Luke? Ich habe vergessen nachzusehen.«
    »Ich hole eine Packung.«
    »Ich hasse es, unnötig Geld zu verschwenden.« Abigail gab ein missbilligendes Geräusch von sich. Sie wandte sich an Peggy. »Vergiss den Sellerie nicht, Liebes.«
    Peggy, die beim Gähnen ertappt

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