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Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition)

Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition)

Titel: Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Lipton
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denn das Wasser tröpfelte nur aus dem kalkverkrusteten Hahn. Und als sie dann nach unten gelaufen war, gab es kalten weißen Toast und angespannten Smalltalk. Luke hatte kaum vom Wirtschaftsteil des Hartfort Courant aufgesehen. Sie war sofort in die Stadt zurückgefahren, als sie ihren lauwarmen Kaffee ausgetrunken hatte, und er hatte sich nicht mal richtig von ihr verabschiedet. Und dieses Wochenende würde sie es auch noch Freitagabend und Samstagmorgen mit ihm aushalten müssen.
    Der Commissioner stellte zwei Gläser vor den Mann mit der Uhr, der sie bezahlen wollte, doch Peggy gab ihm das Geld und bedankte sich bei ihm.
    »Danke für Ihre Hilfe.« Der Mann wartete darauf, dass Peggy sich vorstellte.
    »Ich muss zurück zu meinen Freunden«, sagte sie.
    Bex saß allein an ihrem Tisch. »Sieh dir meinen Mann an. Sieh ihn dir an.« Im Moment tanzte Josh, der nach seinem Tag in der Rechtsberatungsstelle immer noch Hemd und Schlips trug, gerade einen Siegestanz mit einem Typen, der eine Kappe mit einem CBS-Logo trug. »Und ich will tatsächlich ein Kind von diesem Mann?«
    »Er hat doch nur ein bisschen Spaß.« Peggy gab Bex ein Wasser und nahm sich selbst das andere.
    Bex trank davon und verzog das Gesicht. »Das ist kein Perrier.«
    »Wir sind in einer Sportkneipe.«
    »Wie mir schmerzlich bewusst ist. Hi, Süßer«, begrüßte Bex Josh, der zu ihrem Tisch gekommen war, um sich einen Hähnchenflügel in den Mund zu stopfen. Er rülpste laut, lachte, küsste Bex auf die Stirn und kehrte zum Kickertisch zurück.
    Peggy war angespannt. In den letzten sieben Jahren hatte sie tausend verschiedene Versionen von Bex' Theorie gehört, dass Brock einen schlechten Einfluss auf Josh hatte. Sie wollte das heute Abend nicht hören. »Ich habe mir einen Ehering für Connecticut gekauft«, sagte sie. »Es fühlt sich falsch an, Brocks Ring zu tragen.« Sie überprüfte, ob ihr Freund abgelenkt war, dann holte sie ein kleines Samtkästchen aus ihrer Tasche und zeigte Bex den Inhalt: ein funkelnder quadratisch geschliffener Stein, umgeben von kleineren Steinen und weiteren auf dem schmalen Goldband.
    »Beeindruckend«, meinte Bex. »Er sieht aus wie, na ja, fünf Karat.«
    »Er ist nicht echt.« Peggy steckte das Kästchen zurück in ihre Tasche. »Ein vorgetäuschter Ring für eine vorgetäuschte Ehe.«
    »Habt ihr Spaß, Mädels?« Brock erschien mit zwei anderen Kickerspielern im Schlepptau am Tisch, legte seine große Hand auf Peggys Kopf und zerzauste ihr das Haar.
    Einer aus Brocks Kohorte sagte: »Wahnsinn! Das ist echt irre.«
    »Danke, Sean!« Peggy freute sich. Brock musste seinen Freunden von ihrer Fast-Verlobung erzählt haben.
    »Iiiirre.« Der andere Freund boxte Brock auf den Arm. »Peggy, falls du ihn zu sehr vermissen solltest, kannst du jederzeit zu mir kommen.«
    »Oder zu mir. Vier Monate sind lang. Da wird eine Frau vielleicht einsam.« Sean drückte Peggys Arm.
    Brock lachte. »Ruhig Blut, Jungs, sie weiß es noch gar nicht.«
    Verwirrt blickte Peggy zu Brock in der Hoffnung auf Erleuchtung.
    »Was weiß sie nicht?«, fragte Bex.

 
    »Ich bin nicht sicher, wie ich es dir sagen soll, mein Freund.«
    Hubbard, der an diesem Abend das Pokerspiel in seinem Haus in Westport ausrichtete und seine Chips schon früh am Abend verloren hatte, sah sich jetzt in der Rolle des Alkohol-Beauftragten und goss Whiskey aus einer altersschwachen Kristallkaraffe in jedes Glas, das er hinter der Bar finden konnte. »Liddy hat eine Karte in der Post gefunden, eine Einladung von deiner Großtante. Ich fürchte, die Gute hat endgültig den Verstand verloren. Nicht meine Frau, deine Großtante.«
    Zu Lukes Erleichterung war Abby am Sonntagmorgen wieder ganz die alte gewesen, auch wenn sie sich immer noch nicht erinnern konnte, was sie in der Nacht zuvor so verzweifelt gesucht hatte. Sie hatte mehrere Stunden in der Bibliothek damit verbracht, Lukes Aufräumarbeiten noch einmal nachzubessern und die Schubladen mit einer Methodik umzusortieren, die Luke lieber nicht hinterfragt hatte.
    »Abby geht es gut«, sagte er Hubbard.
    Hubbard hielt eine Keramiktasse mit dem Logo eines Golfschläger-Herstellers in der Hand. Er füllte sie wieder auf und lehnte sich gegen eine Wand. »Sie scheint zu glauben, du hättest geheiratet. Jemanden namens Megan, sagt Liddy.«
    Trotz seines Auftritts in Las Vegas trank Luke eigentlich kaum Alkohol. An einem normalen Pokerabend war es vielleicht ein Glas. Er sei eine Schande für die Sippschaft, pflegte

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