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Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition)

Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition)

Titel: Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Lipton
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konservativen Portfolio, obwohl ihm aufgefallen war, dass eine Technologie-Aktie, auf die Ver Planck stark gesetzt hatte, ihren Wert innerhalb von achtundvierzig Stunden fast verdoppelt hatte. Andererseits war es leicht, Ver Planck'sche Risiken einzugehen, sprunghaft zu investieren und eine Frau zu heiraten, die nicht zu »uns« gehörte, wenn man Ver Planck war und mehr Geld besaß als Gott.
    Hubbard wartete noch immer auf eine Antwort.
    »Es hat sich einfach richtig angefühlt«, sagte Luke.
    In seinen eigenen Ohren klangen diese Worte lächerlich und billig, doch Hubbard ließ sie unkommentiert. Er lehnte sich in seinem Sessel zurück. »Na ja, dann Glückwunsch, alter Junge. Ich schätze, Liddy wird sie bestimmt zum Tee einladen wollen.« Er streichelte dem Retriever mit dem Fuß über den Bauch. »Nur noch eine Frage.«
    »Was?«
    »Bedeutet das, Nicki ist wieder zu haben?«

 
    Brock verstand es einfach nicht. Er konnte nicht verstehen, warum sie sich aufregte. »Es ist ja nicht so, dass ich es dir nicht sagen wollte«, wiederholte er immer wieder. Er sagte es jetzt schon zum dritten Mal auf dem Weg von Brattie's zu ihrer Wohnung.
    Eigentlich joggten sie mehr. Es war nicht leicht, ein paar Schritte vor einem Mann zu gehen, dessen Beine um die Hälfte länger waren als die eigenen. »Wann?«, keuchte Peggy. »Wenn du für den Flug nach Sydney packst? ›Übrigens drehe ich jetzt einen Surf-Film, wir sehen uns im Juni‹?«
    »Komm schon.« Brock hatte sie eingeholt und ging wieder neben ihr. »Du weißt, dass ich während des Super Bowl für Football gebucht bin. Ich fahre doch erst in drei Monaten. Ich hätt's dir noch gesagt.« Unter der Straßenlaterne schwang Brock den Arm, mit dem er sonst die Kamera hielt, schwenkte damit erst nach vorn, dann zurück, wie er es immer machte, wenn er zu viele Tage hintereinander gearbeitet hatte. »Außerdem geht es erst nach Hawaii, dann nach Brasilien und dann nach Australien.«
    »Das ist nicht der Punkt.« Peggy betrachtete ihn aus den Augenwinkeln. Sie wollte ihm den Finger in sein Kinngrübchen bohren, ihn auf seinen Disney-Prinz-Kiefer schlagen, ihm sagen, dass es »hätte es« und nicht »hätt's« hieß. »Der Punkt ist, dass wir ein Paar sind. Paare treffen keine wichtigen Entscheidungen, ohne mit dem anderen zunächst darüber zu sprechen ...«
    Ihre Wut verrauchte genau da, an der Ecke Amsterdam und Achtundsechzigste Straße. Brock war nicht derjenige von ihnen, der den anderen betrog. Er hatte nicht aus Versehen geheiratet. Er hinterging keine alte Dame. Er führte keine Schein-Beziehung hinter ihrem Rücken. Peggy befand sich kaum in der Position, sich moralisch über ihn zu erheben.
    Sie blieb stehen, nicht länger wütend. »Hast du das ernst gemeint, was du mir gesagt hast, dass du arbeitest, um genug Geld für unsere Hochzeit zu haben?«
    »Na ja«, meinte Brock. »Ja.«
    Einen Block hinter ihnen brach ein Trio von jungen Frauen in kreischendes Gelächter aus. Sie stolperten übereinander, bogen sich vor Lachen über ihren Insider-Witz. Sie waren vielleicht zweiundzwanzig, dreiundzwanzig. Während sie darauf wartete, dass Brock noch mehr dazu sagte, beneidete Peggy sie. Ihnen blieben noch ein paar Jahre, bis sie sich damit herumquälen mussten, ob ihr Leben in die richtige Richtung lief.
    »Brock.« Peggy konnte es nicht mehr aushalten. Sie konnte nicht mehr länger warten. Sie musste ihn fragen. »Was, wenn ich unsere Hochzeit bezahlen würde?« Sie musste es wissen. »Was, wenn ich, sagen wir, im nächsten Herbst genug Geld für eine große Hochzeit zusammenhätte?«
    Brock schwang seinen Arm.
    »Nur theoretisch. Wenn die Kosten kein Problem mehr wären, könnten wir dann heiraten?«
    Die drei Frauen brachen erneut in helles Gelächter aus.
    Brock drehte sich zu ihnen um.
    Peggy wollte schreien, in wilden Kreisen um ihn herumrennen.
    Er wandte sich wieder Peggy zu. Sie hielt den Atem an.
    »Ich weiß nicht«, sagte er.
    Das Trio ging auf dem Bürgersteig an ihnen vorbei - teilte sich und umrundete sie an jeder Seite, ohne sie anzusehen, als wären Peggy und Brock nicht mehr als ein materielles Hindernis, das in der Gegend herumstand. Ein Felsbrocken. Ein Dreckloch. Ein Strudel, der sie in die Tiefe reißen würde, so wie diese Beziehung sieben Jahre von Peggys Leben in die Tiefe gerissen hatte.
    Sieben Jahre, die sie nicht zurückbekam. Und wofür?
    »Ich glaube, ich sollte ausziehen«, meinte Peggy.
    Brock hörte auf, mit seiner Kameraschulter zu

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