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Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition)

Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition)

Titel: Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Lipton
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Bex.
    Bereits viel entspannter wechselte Peggy ihren Pullover, zog ihre Jacke wieder an und lief die Treppe hinunter. In der dämmrigen Eingangshalle stieß sie fast mit zwei Gestalten zusammen.
    »Ich habe sie!«, sagte Miss Abigail zu Luke. Sie streckte ihre rechte Hand aus, die zur Faust geballt war, als würde sie darin etwas festhalten.
    Luke griff danach, doch Miss Abigail zog die Faust zu sich heran. »Komm mit. Du auch, Peggy.« Ohne auf eine Antwort zu warten, verschwand sie im Haus.
    Luke zögerte, dann folgte er ihr.
    Peggy stöhnte innerlich auf. Sie war ein kleines bisschen neugierig, was Miss Abigail in ihrer Hand versteckte, aber wenn sie sich erst vom Haus schlucken ließ, würde sie es nicht mehr schaffen, in den Nachmittag zu entkommen. Andererseits wäre es unhöflich, ihnen nicht zu folgen, und Miss Abigail war einschüchternd, obwohl Peggy sie wahrscheinlich hätte hochstemmen können. Zumindest hätte sie das früher mal gekonnt, als sie noch fitter war. Ich muss wieder ins Fitness-Studio, dachte sie.
    Das Wohnzimmer war, als sie ankamen, in einem unordentlicheren Zustand als sonst. Die Porträts an den Wänden hingen fast alle schief. Auf dem Kaminsims und auf den Tischen stand nichts mehr, und auf dem Boden verteilt lagen angelaufene silberne Kerzenständer, Keramikaschenbecher mit Schiffsbildern darauf, eine Ansammlung von kleinen Münzen, Dutzende von ausgeblichenen Ausgaben des Life-Magazins und ein besticktes Kissen, auf dem stand: »Benutz es/Verbrauch es/Begnüg dich/Komm ohne aus.« Luke keuchte auf. Peggy stellte fest, dass auch ihr der Mund offen stand, und schloss ihn.
    Miss Abigail schien die Unordnung nicht zu bemerken. Luke ergriff den Ellbogen seiner Großtante, bevor sie auf die Life-Ausgabe vom Mai 1981 treten konnte, auf der Ronald Reagan mit Cowboyhut abgebildet war, und versuchte, sie zu einem Stuhl zu führen. Wie immer setzte sie sich nicht. Stattdessen suchte sie sich mit überraschender Sicherheit den Weg zu dem schräg hängenden Gemälde einer jungen Frau, deren ovales Gesicht von dunklem Haar umrahmt war.
    »Das ist Elizabeth Coe Sedgwick, die Frau von Silas' Lieblingssohn Josiah. Elizabeth gebar Josiah fünf Kinder, von denen vier tragischerweise ums Leben kamen. Elizabeth selbst starb bei der Geburt des fünften.«
    »Wie schrecklich.« Peggy ging auf Zehenspitzen zu dem Gemälde hinüber und betrachtete es. Trotz all der Porträts in all den Museen, die sie in ihrem Leben besucht hatte, war ihr noch nie wirklich bewusst geworden, dass die dort abgebildeten Leute einmal Menschen aus Fleisch und Blut gewesen waren, die gelebt, geliebt und getrauert hatten. Sie suchte in Elizabeths freundlich geschwungenen Lippen und ihren ruhigen Augen nach einem Hinweis darauf, dass diese Frau ihr Schicksal angenommen und ihren Frieden damit gemacht hatte. Luke beugte sich derweil herunter und stapelte mechanisch die Zeitschriften wieder auf, als hätte er Miss Abigails Geschichte schon tausendmal gehört.
    »Das fünfte Kind war Luke Silas Sedgwick. Unser Luke ist, wie du sicher weißt, Luke Silas Sedgwick der Vierte.«
    Peggy hatte das nicht gewusst. Sie blickte Luke an, der die Zeitschriften wieder zurück in eines der unteren Regale legte.
    »Das macht Elizabeth zu der Ururgroßmutter deines Mannes. Dieses Porträt wurde ein Jahr nach ihrer Hochzeit gemalt. Die Brosche, die sie trägt, war ein Hochzeitsgeschenk von Josiah. Jetzt ist es mein Hochzeitsgeschenk an dich.«
    Miss Abigail öffnete ihre Hand. Auf ihrer Handfläche glitzerte eine kleine, wie eine Kuppel geformte Blume mit einer einzigen perfekten Perle in der Mitte. In der Tat hielt dieselbe Brosche den feinen Spitzenumhang auf Elizabeth Coe Sedgwicks elfenbeinfarbenen Schultern.
    Luke hörte jetzt zu. Sein sommersprossiges, rötliches Gesicht war blass. »Abby, wo in aller Welt hast du die her?«
    Mit einem Kloß im Hals berührte Peggy sehnsüchtig die Brosche. Was für Geschichten sie wohl erzählen konnte von den Partys, auf denen sie gewesen war, von den Frauen, deren Kleider sie geschmückt hatte, alle längst durch die Sargtür gegangen. »Sie ist wunderschön«, sagte sie, »aber ich kann sie nicht annehmen.«
    Miss Abigail drückte die Brosche in Peggys Hand. »Unsinn. Du bist eine Sedgwick. Ende der Diskussion.«
    »Danke. Das bedeutet mir viel«, sagte Peggy aufrichtig.
    »Dann, um Himmels willen, leg sie an, junge Dame. Luke, hilf deiner Frau.«
    »Ich kann das selbst.« Die Vorstellung, Luke zu zwingen, ihr

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