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Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition)

Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition)

Titel: Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Lipton
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machen. Oder schlimmer: Demokraten.« Er blickte sie über den Rand seiner Brille an, als wären sie tatsächlich Freunde, die einen Insiderwitz machen. Sie konnte sich vorstellen, wie weich seine abgetragene Khakihose sich unter ihren Fingern anfühlte. Er roch nach Shampoo und frischer Wäsche und Wolle. Der Duft eines echten Mannes - nichts aus der Flasche.
    Sie musste aufhören. Ich fühle mich nicht zu Luke Sedgwick hingezogen. Das war einfach die Reaktion auf wochenlanges Zölibat. Luke war für wenige Stunden einer Nacht der Mann ihrer alkoholbenebelten Träume gewesen. Was hatte er seitdem getan, um sich Bewunderung von ihrer Seite zu verdienen?
    Luke fuhr an dem Haus mit den grünen Fensterläden vorbei, den linken Arm bei offenem Fenster auf die Wagentür gestützt, die rechte Hand locker, lässig auf dem Lenkrad.
    Ich fühle mich nicht zu Luke Sedgwick hingezogen, wiederholte Peggy innerlich.
    Es funktionierte nicht. Offenbar gefielen ihr emotional verstockte Männer. Das würde erklären, warum sie sich in Brock verliebt hatte und warum sie Luke nach zu vielen Martinis vor einem Casino einen Heiratsantrag gemacht hatte. Suh file Martiinis, wie Bex und sie im College immer gesagt hatten.
    Nun, das würde jetzt aufhören. Der nächste Mann, mit dem sie eine Beziehung einging - mit Jeremy vielleicht oder mit jemandem, den sie noch nicht getroffen hatte -, würde freundlich, umgänglich und mitteilsam sein, und zwar nicht nur, wenn ihm gerade danach war. Der nächste Mann, mit dem sie etwas anfing, würde sich etwas aus ihr machen. Und außerdem war Luke vergeben.
    Das NEW-NINEVEH-3200-EINWOHNER-Schild flog an der linken Seite vorbei, und Luke bog in die Church Street ein. Sie hielten an der Ampel. Auf dem Rasen liefen Demonstranten mit ihren Schildern. Annette Fiorentino gehörte dazu. Peggy winkte und wollte Luke nach dem Grund für die Demonstration fragen.
    Aber Luke deutete auf einen Ort hinter der Gruppe. »In dem weißen Haus mit den schwarzen Fensterläden bin ich aufgewachsen.«
    Peggy folgte der Linie mit den Augen. »Welches ist es?«
    »Das kleinere mit den eingetopften Chrysanthemen auf der Treppe.«
    »Ich dachte, du wärst in Sedgwick House aufgewachsen.«
    »Nein, nur in seinem Schatten.« Die Ampel wurde grün, und Luke bog nach links in die Main Street ab, vorbei an zwei weißen Häusern mit schwarzen Fensterläden. Peggy drehte den Hals, um Lukes Elternhaus noch einmal zu betrachten: solide, gutaussehend, der Tradition verpflichtet. Wie Luke, wurde ihr klar.
    Ich bin nicht in meinen Mann verliebt.
    Sie biss sich innen auf die Wange und erinnerte sich daran, wie Luke lässig daneben gestanden hatte, während Milo im Schlamm lag. Sie sah ihn wieder in der Bibliothek, wie er seinen hübschen Limerick aufsagte. Mach nicht meinen Fehler, oder du wirst bezahlen.
    »Ich verstehe nicht, warum du Milo nicht geholfen hast«, sagte sie. Als er nicht antwortete, wiederholte sie ihre Frage, lauter.
    Nach dem dritten Mal sagte Luke: »Er hatte sich nicht wehgetan. Er brauchte keine Hilfe.« Er fuhr in die Einfahrt von Sedgwick House, weiß mit schwarzen Fensterläden, und machte den Motor aus.
    »Er hat geweint!«
    »Erst, nachdem Tiffany so ein Theater um ihn gemacht hat.« Er stieg aus und ging um das Auto herum zu Peggys Tür.
    »Sie hat kein Theater gemacht! Sie hat Milo aufgeholfen, so wie deine Mutter dich doch sicher auch aufgehoben hat, wenn du gefallen bist.« Sie lauschte in sich hinein. Gut - der kurze Moment, in dem sie ihn attraktiv gefunden hatte, war vorbei.
    Vor dem Eingang trat Luke einen Schritt zurück, sodass sie zuerst hineingehen konnte, aber als sie drinstanden, fühlte Peggy sich verloren. Sie war noch nicht bereit, sich wieder dem Verfall zu stellen, den windigen Salons, ihrem einsamen Zimmer. Die Zeit bis morgen Nachmittag, wenn sie endlich in die Stadt zurückfahren konnte, schien sich noch endlos hinzuziehen.
    Sie würde einen Spaziergang durch die Stadt machen. Sie hatte schon lange vorgehabt, sich anzusehen, was es da alles gab, und auch endlich herauszufinden, gegen was Annette und die anderen protestierten, und es würde noch gut eine Stunde hell sein. Sie würde nur schnell in ihr Zimmer gehen und sich einen wärmeren Pullover holen und mit Bex telefonieren, um sich zu erkundigen, wie es ihr ging.
    »Es hat alles geklappt. Mir geht es gut. Ich liege im Bett und, ah, da kommt mein Mann und bringt mir Plätzchen und Milch auf einem Tablett. Danke, Josh, Liebling«, sagte

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