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Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition)

Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition)

Titel: Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Lipton
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genau wie das, in dem ihr Freundschaftsring gewesen war. »Er konnte dir keinen richtigen Verlobungsring kaufen?«, hatte Bex gefragt, als Peggy mit dem Ring in den Laden gekommen war.
    Das hier war kein Freundschaftsring. Es war auch kein falscher Ehering. Es war tatsächlich ein echter Verlobungsring.
    Brock kam mühsam wieder auf die Füße, weniger elegant als zuvor, und half Peggy dabei, den Ring über ihre aus irgendeinem Grund geschwollenen Fingerknöchel zu schieben. Er nahm ihre Hand in seine und streckte sie aus, so als wolle er sie ihr zeigen.
    »Was sagst du, Pegs?«

 
    Luke legte nicht auf, als Peggy es tat. Er hielt den Hörer gedankenverloren weiter in der Hand und dachte über ihre kurze Unterhaltung nach, versuchte ohne Erfolg herauszufinden, warum Peggy das Colonial Inn erwähnt hatte, bis das Telefon sein drängendes, ohrenbetäubendes Besetztzeichen ertönen ließ. Er legte den Hörer wieder auf und ging hinaus auf Charity's Porch. Durch den Windschutz beobachtete er Abigail, die durch den Garten ging, und versuchte sich vorzustellen, was Peggy dieses Wochenende in New York machte und ob sie es zusammen mit ihrem Vor-Verlobten tat. Und dann kam ihm so schlagartig die Lösung für sein Problem, dass er nicht glauben konnte, dass er nicht früher darauf gekommen war. Peggy war nicht vergeben, nicht wirklich. Sie war nicht verlobt. Sie hatte nur einen Freund. Was bedeutet, dass sie Freiwild ist, dachte er. Es gibt keinen Grund, warum ich nicht selbst versuchen könnte, sie zu erobern.
    Und den gab es auch nicht. Es gab überhaupt keinen Grund. Er beschloss, sich ab sofort mehr Mühe zu geben, Peggy für sich zu gewinnen. Sie war schließlich seine Frau.

 
    Die Rosen lagen vergessen auf dem Kies. Peggy war sicher, dass sie nicht dufteten, aber sie taten ihr trotzdem leid. Dann konzentrierte sie sich wieder auf das Problem, vor dem sie stand. Sie hatte das Gefühl, sich selbst zu beobachten: Peggy Adams denkt über einen Heiratsantrag nach. Nur - war es ein Heiratsantrag? Hatte Brock sie gefragt, ob sie ihn heiraten wolle?
    Schritte knirschten ein paar Meter entfernt, und Jeremy kam um die Hecke herum - halb Mensch, halb Cyborg. »Peggy, da bist du ...« Er blieb stehen.
    Brock hielt noch immer ihre Hand. Sie löste ihre Finger von seinen.
    »Wer zur Hölle ist das?« Jeremy legte die Hand auf seinen an der Hüfte befestigten Apparat. Er sah aus, als wollte er ihn ziehen und ein digitales Duell ausfechten.
    »Das ist, äh, mein Exfreund, Brock. Brock, das ist ...« Peggy wusste nicht, wie sie Jeremy vorstellen sollte. Oder warum sie sich genötigt fühlte, die beiden überhaupt einander vorzustellen.
    Brock nickte Jeremy wortlos zu und sagte zu Peggy: »Wie wär's, wenn wir's zusammen versuchen? Lass uns heiraten, Pegs.«
    »Aber ich habe gerade einen Tisch reserviert«, meinte Jeremy.
    Brock sah ihn entschuldigend an. »Oh, Mann. Tut mir leid.«
    Hier standen Peggys Alternativen in Fleisch und Blut vor ihr: Entweder sie traf sich weiter mit Männern wie Jeremy, erzählte wieder und wieder ihre Lebensgeschichte, verließ sie oder wurde verlassen - oder sie heiratete. Eine ewige, erfolglose Suche nach dem Richtigen, dem sie erst noch begegnen musste ... oder die Möglichkeit, mit der Suche aufzuhören. Noch nie war ihr Leben so schwarzweiß gewesen wie in diesem Augenblick. Brock oder keiner? Aufhören zu suchen oder es weiter versuchen?
    Aber was ist mit Luke?
    Sie war eine Närrin, weil sie an ihn dachte. War ihr nicht gerade erst klar geworden, dass Luke keine Alternative war? Und was hatte er mit der ganzen Sache zu tun? Was immer sie für ihn empfand, war nicht real. Man führte keine Beziehung mit Männern, die man während eines alkoholischen Blackouts getroffen hatte. Hier stand Brock, den sie seit sieben Jahren liebte, der sich offensichtlich verändert hatte, den sie sicher wieder lieben würde, der sie bat, für immer bei ihm zu bleiben.
    Für immer.
    Sie wollte für immer.
    »Was sagst du, Pegs?« Brocks Frage hing in der Luft.
    Sie hatte sich diesen Augenblick anders vorgestellt. Eigentlich sollte sie ein Kleid tragen und keine Daunenjacke. Und es sollte auch kein anderer Mann dabei sein. Sie hätte keine Angst davor haben dürfen, von Ernestine Riga erwischt zu werden. Sie fragte sich überrascht, warum sie nicht weinte. Sie hatte immer geglaubt, dass sie weinen würde.
    »Okay«, sagte sie. »Versuchen wir es.«

 
    Nachdem er Jeremy für seine Unkosten entschädigt hatte, wollte

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