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Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)

Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)

Titel: Was sich neckt, das küsst sich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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schlafen“, sagte er. „Ich melke die Ziegen und kümmere mich um Lars.“
    Er verließ ihr Zimmer und ging nach unten. Als er durch die Küche kam, hörte er leises Lachen aus der Richtung von Glens Zimmer. Wie es sich für einen vernünftigen Kerl gehörte, senkte er den Kopf und beschleunigte seine Schritte. Auf keinen Fall würde er darüber mit seiner Mutter reden. Zumindest nicht, bevor er nicht einen starken Kaffee gehabt hatte.
    Im Ziegenhaus warteten die Tiere schon darauf, gemolken zu werden. Bei seinem Anblick zuckten Athenas Ohren vor und zurück, als wüsste sie bereits, dass an diesem Tag etwas anders war. Ihre Augen verengten sich, und sie trat einen Schritt zurück.
    „Ist schon okay“, versicherte Rafe ihr. Sie sah nicht überzeugt aus.
    Er wusch sich die Hände und suchte die Sachen zusammen, die er brauchte. Nachdem alles bereitgestellt war, ging er auf Athena zu. Sie funkelte ihn an und machte einen Schritt zur Seite, offensichtlich hin und her gerissen zwischen dem Wunsch, gemolken zu werden, und der Tatsache, dass er nicht Heidi war.
    Die anderen Ziegen schauten zu. Wenn Athena sich fügen würde, täten sie es ihr gleich. Aber wenn nicht … Er beschloss, nicht darüber nachzudenken.
    Die Tür ging einen Spaltbreit auf, und die drei Katzen kamen herein. Sie trotteten auf ihn zu und miauten erwartungsvoll. Die graue Katze umschmiegte seine Knöchel und hinterließ einen feinen Film aus hellem Fell auf seiner Jeans.
    „Nett“, sagte er.
    Sie blinzelte ihn an und schnurrte.
    Das Geräusch war sehr laut, aber auch irgendwie entspannend. Athena zuckte noch einmal mit den Ohren und stellte sich dann auf ihren Platz an dem kleinen Hocker.
    „Gott segne die Katze“, murmelte Rafe und zog frische Handschuhe an. Er setzte sich auf den Hocker, wischte Athenas Zitzen mit Desinfektionsmittel ab und machte sich an die Arbeit.
    Fünf Minuten später war er bereit, zuzugeben, dass Melken schwerer war, als es aussah, wenn Heidi es machte. Athena schaute ihn an, als fragte sie sich, wie sie nur an diesen unfähigen Menschen geraten war. Doch irgendwann war er fertig. Die nächste Ziege nahm ihren Platz ein und so weiter und so fort.
    Als sie alle gemolken waren, gab er den drei Katzen ihre Schüssel voll Milch und öffnete dann die Türen des Ziegenhauses, damit die Tiere in den Garten hinauskonnten. Normalerweise führte Heidi sie jeden Tag in eine andere Ecke des Grundstücks, damit sie sich dort an den Unkräutern und Wildpflanzen gütlich tun konnten, doch da heute der Hufschmied kommen sollte, beschloss Rafe, sie in der Nähe zu behalten.
    Er schaute nach, ob genügend Wasser da war, brachte dann die Milch ins Haus und verstaute sie in dem Extrakühlschrank im Vorraum. Dann machte er sich ein schnelles Frühstück, bei dem er zum Glück nicht seiner Mutter über den Weg lief, und ging raus zu Ethans Jungs, die bereits wieder am Zaun arbeiteten.
    Kurz vor neun Uhr bog ein verbeulter roter Truck auf den Hof und blieb neben dem Ziegenhaus stehen. Ein Bär von einem Mann mit blonden Haaren, einem hellen Bart und Muskeln, die wie Trägerbalken aussahen, stieg aus.
    „Sie müssen Lars sein“, sagte Rafe und kam näher.
    Lars runzelte die Stirn. „Wo ist Heidi?“, fragte er mit einem breiten Akzent.
    „Sie fühlt sich heute Morgen nicht wohl und hat mich gebeten, dafür zu sorgen, dass Sie alles haben, was Sie brauchen.“
    „Aber ich will zu Heidi.“
    Rafe wusste nicht, ob Lars nicht ganz klar im Kopf oder einfach nur sehr stur war.
    „Ja, das weiß ich, aber sie ist krank. Die Ziegen sind hier.“ Er zeigte auf das Gatter, hinter dem Athena sie neugierig beobachtete.
    „Wer sind Sie?“, fragte Lars, während er seinen hölzernen Werkzeugkasten von der Ladefläche nahm, der mit allerlei Feilen und seltsamen Scheren sowie Gläsern und Bürsten gefüllt war.
    „Rafe Stryker.“
    „Sind Sie mit Heidi zusammen?“
    Das war eine komplizierte Frage. „Ich wohne im Augenblick hier.“
    „Mit Heidi?“ Vor Empörung wurde Lars‘ Stimme lauter.
    Rafe lehnte sich gegen den Zaun und gestattete sich ein Lächeln. „Ja, mit Heidi.“
    Lars lief rot an und ballte seine wagenradgroßen Hände zu Fäusten. Der Mann war gute zehn bis fünfzehn Zentimeter größer und bestimmt dreißig Kilo schwerer als Rafe. Er wusste, dass er sich in einem fairen Kampf gut schlagen konnte, aber gegen so einen Riesen? Dann zuckte er mit den Schultern. Was sollte es. Er hatte schon schlechtere Chancen im Leben

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