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Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)

Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)

Titel: Was sich neckt, das küsst sich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Annabelle. „Wir finden schon eine Lösung. Ich kann nur nicht glauben, dass er das alles heimlich gemacht hat.“
    „Er denkt, dass er gewinnt“, sagte Charlie schlicht. „Warum auch nicht? Mit seinem Geld und Einfluss gelten für ihn nicht die gleichen Gesetze wie für uns. Ich schätze, er glaubt, dass die Richterin von seinen Plänen begeistert sein wird.“
    „Das muss sie gar nicht mal“, sagte Heidi und wischte sich eine Träne fort. „Selbst wenn die Vertreter an meinem Käse interessiert sind, wird es eine Weile dauern, bis sich das finanziell bemerkbar macht. Ich habe keinen Monat oder gar Jahre Zeit. Angenommen, die Richterin wird uns gegen Mitte des Sommers wieder zusammenrufen, kann ich von Glück sagen, wenn ich bis dahin zehntausend Dollar gespart habe. Das sind keine zehn Prozent von dem, was Glen der armen May gestohlen hat. Außerdem richtet May sich inzwischen auf meiner Ranch richtig häuslich ein. Sie hat dafür gesorgt, dass Rafe die Zäune repariert, und sie lassen die Scheune ausbauen. Sie hat sogar Tiere gekauft.“
    Weitere Tränen liefen ihr übers Gesicht. „Das kann ich ihr nie zurückzahlen.“
    „Das musst du bestimmt auch nicht. Es ist doch ihre Sache, wenn sie die Reparaturen gemacht haben will“, sagte Annabelle. „Die Richterin hat nie etwas in der Richtung verlangt.“
    „Ich weiß, aber ich mache mir Sorgen, dass die Richterin denkt, May würde nur noch mehr Geld verlieren.“
    „Meinst du, May weiß über Rafes Pläne Bescheid?“, fragte Charlie. „Ist sie vielleicht Teil des Ganzen?“
    Die Frage hatte sich Heidi auch schon gestellt. Langsam schüttelte sie den Kopf. „Das will ich nicht glauben. Sie ist wirklich nett. Sie hätte darauf bestehen können, dass ich ins Gefängnis gehe, aber das hat sie nicht getan. Außerdem liebt sie die Ranch und hat es nicht so mit dem Geschäftlichen. Ich schätze, das ist allein Rafes Idee.“
    Es gab so viel mehr, was auszusprechen sie nicht über sich brachte. Dass sie sich in ihn verliebt hatte. Dass sie ihm vertraut hatte. Dass sie in der vergangenen Nacht miteinander geschlafen hatten. Dass sie sich ihm auf alle nur erdenklichen Weisen hingegeben hatte. Wenn sie eine Dummheit beging, dann aber auch richtig.
    „Er versucht mich von seinem Plan abzulenken“, murmelte sie und hoffte, dass der Schmerz in ihrer Brust mehr von verletztem Stolz als von einem gebrochenen Herzen herrührte. „Deshalb ist er so hilfsbereit. Es hat alles angefangen …“ Sie schluckte, als es ihr wie Schuppen von den Augen fiel. „Es ist wegen des Casinos. Die Häuser sind für die Angestellten, die dort arbeiten werden. Ich dumme Kuh habe ihn auch noch da mit hingenommen. Athena ist ausgebrochen, und er hat mir geholfen, die Ziegen wieder einzufangen. Dabei hat er es gesehen.“
    „Wir kriegen das wieder hin“, versicherte Annabelle ihr.
    „Hast du eine Ahnung, wie?“, wollte Charlie wissen. „Ich will ja nicht schwarzmalen, aber etwas zu wollen heißt nicht, es auch zu kriegen.“
    „Es muss irgendeine Hürde geben.“ Annabelle stützte beide Ellbogen auf den Tisch und legte ihr Kinn auf die verschränkten Hände. „Was gibt es, das ein Bauvorhaben unmöglich macht?“
    „Regeln. Gesetze, Vorschriften.“ Charlies Miene erhellte sich. „Wir könnten mit der Bürgermeisterin reden. Sie muss dich doch mehr mögen als Rafe. Bestimmt ist sie auf unserer Seite.“
    „Ich kenne die Bürgermeisterin nicht so gut“, warf Heidi ein. „Außerdem, wieso sollte sie etwas dagegen haben, dass er lauter Häuser baut? Sie will doch bestimmt, dass Fool‘s Gold wächst.“
    „Klar, aber nicht so“, behauptete Annabelle.
    „Warum nicht? Die Casinomitarbeiter müssen doch irgendwo wohnen. Die Ranch ist dafür perfekt.“ Heidi blinzelte die erneut aufsteigenden Tränen zurück. „Das ist ja das Problem. Wen interessieren schon ein paar Ziegen und meine Träume im Vergleich zu all den Menschen?“
    „Gib nicht auf“, bat Charlie. „Wir finden schon eine Lösung. Wenn das Gesetz nicht auf unserer Seite steht, wie wäre es dann mit der Presse? Gibt es nicht irgendwelche Gruppen, die das, was Rafe tut, ablehnen? Vielleicht können wir uns mit denen kurzschließen.“
    „Unglücklicherweise hat er in dem Gewerbe einen guten Ruf“, sagte Annabelle düster. „Er hält alle Gesetze ein, zahlt faire Löhne, kümmert sich während der Bauphase um den Schutz der Umwelt, bla, bla, bla.“
    „Typisch. Er ist wohl nur privat ein Idiot.“ Charlie

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