Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)

Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)

Titel: Was sich neckt, das küsst sich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
Vom Netzwerk:
ließ sich auf den Stuhl sinken. „Das ist doch Mist.“
    Zu Heidis Gefühl, verraten worden zu sein, gesellte sich jetzt auch noch eine gewisse Hoffnungslosigkeit. Sie hätte es wissen müssen. Rafe war zu gut, um wahr zu sein. Er war …
    „Ich hab‘s.“ Annabelle schlug mit beiden Händen flach auf den Tisch. „Ich weiß, was wir tun müssen.“
    Heidi starrte sie an. „Was?“
    Annabelle grinste. Ihre grünen Augen funkelten aufgeregt. „Erinnert ihr euch noch an den Vorfall auf der Casinobaustelle im letzten Jahr? Als ein Teil des Berges weggesprengt und die Goldschätze der Máa-zib freigelegt wurden? Die Medien rückten an, und die Bauarbeiten mussten in dem Bereich der Baustelle vorübergehend eingestellt werden. Es waren sogar Archäologen von einem Museum da, um die Funde zu sichten.“
    „Ich bezweifle, dass es auf der Ranch Máa-zib-Gold gibt“, erwiderte Heidi. „Wir haben ja nicht mal Berge.“
    „Aber es gibt Höhlen.“
    Heidi zweifelte immer noch. „Die werden schon seit Jahrzehnten von Menschen genutzt. Wenn da jemals was gewesen wäre, hätte man es schon längst gefunden.“
    „Vielleicht, vielleicht auch nicht. Vielleicht gibt es aber auch Wertvolleres als Gold zu finden.“
    „Ich verstehe überhaupt nicht, wovon du gerade sprichst“, gab Heidi zu.
    Annabelle beugte sich vor und senkte die Stimme. „Höhlenmalerei. Was wäre, wenn es darin Höhlenmalereien gäbe? Unbezahlbare uralte Wandbemalungen?“
    Jo kam mit den Burgern an ihren Tisch. „Kann ich euch sonst noch was bringen?“, fragte sie.
    „Nein, danke“, sagte Charlie und wartete, bis Jo wieder weg war, bevor sie sprach. „Rafe ist noch in der Planungsphase. Wenn man jetzt Höhlenmalereien oder Gold fände, würde ihn das nicht groß stören.“
    „Stimmt.“ Annabelle nahm sich einen Pommes frites. „Aber es könnte Heidi ein wenig Zeit verschaffen.“ Die Bibliothekarin wandte sich an ihre Freundin. „Du hast gesagt, du hast Kontakte, also fängst du jetzt an, deinen Käse und deine Seife in Asien zu verkaufen. Wenn du zusätzliche drei oder vier Monate hättest, um dein Geschäft auf die Beine zu stellen, würde dir das helfen? Könntest du dann mehr Geld für May ansparen?“
    „Vielleicht“, antwortete Heidi zögernd, weil sie die Rechnung im Kopf gerade nicht aufmachen konnte. „Es könnte reichen, um der Richterin zu zeigen, dass ich es ernst meine. Ich bin mir nicht sicher, wie viel ich verkaufen kann, aber wenn es nur halb so gut läuft, wie ich hoffe, dann ja.“
    „Ja, die Entdeckung einer Höhlenmalerei verschafft dir Zeit.“ Charlie nickte. „Das verstehe ich. Während lauter Experten auf der Ranch ausschwärmen, wird die Richterin bestimmt kein Urteil fällen wollen.“ Sie grinste. „Das könnte funktionieren.“
    Heidi atmete ein. „Das klingt alles wirklich gut, aber ich weiß nicht, ob ich das kann. Das ist doch eine Lüge. Nein, schlimmer. Es ist Betrug. Was, wenn die Richterin es erfährt? Erst wird May von Glen um zweihundertfünfzigtausend Dollar betrogen, und jetzt mache ich so was? Sie wird glauben, wir sind eine Bande von Dieben.“
    „Du brauchst doch nur genügend Zeit, um May auszuzahlen“, erinnerte Annabelle sie. „Du nimmst niemandem etwas weg. Du behältst lediglich, was dir gehört. Außerdem, wenn das noch ein paar Touristen mehr in die Stadt lockt, umso besser.“
    Heidi war sich nicht so sicher. Die Idee kam ihr nicht richtig vor, aber eine bessere hatte sie nicht. Nach allem, was sie wusste, würde die Richterin von Rafes Bauplänen so begeistert sein, dass sie ihm das Land einfach überschrieb. Denn aus Sicht der Verantwortlichen der Stadt würden seine Häuser mehr einbringen als ihre Ziegen.
    „Ich will mein Zuhause nicht verlieren“, flüsterte sie. Ihr ganzer Körper schmerzte. „Das darf nicht geschehen. Diese Ranch ist alles, was ich je im Leben wollte.“
    „Dann wirst du sie auch nicht verlieren“, tröstete Charlie sie. „Wir helfen dir.“
    „Ich werde mal ein wenig recherchieren“, bot Annabelle an. „Bestimmt gibt es irgendwo Beispiele für Höhlenmalereien der Máa-zib. Dann sind wir wenigstens bereit, solltest du dich entscheiden, das durchzuziehen.“
    Heidi seufzte. „Ich danke euch, muss aber noch mal darüber nachdenken. Ich bin mir einfach nicht sicher. Ja, ich will mein Zuhause behalten. Aber ich weiß nicht, ob das der richtige Weg ist.“
    „Ich will ja kein Spielverderber sein, aber du hast keine andere Möglichkeit“, warf Charlie

Weitere Kostenlose Bücher