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Wasser-Speier

Wasser-Speier

Titel: Wasser-Speier Kostenlos Bücher Online Lesen
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gehöre nicht hierhin.«
    »Ach, nein?« fragte die Stimme. »Wer bist du denn?«
    »Ich bin Hiatus. Und wer bist du?«
    »Ich bin Edsel, Dugs bester Freund. Dug ist nicht da, sagst du?«
    »Edsel«, wiederholte Mentia. »Das ist einer der Namen auf di e sem Zettel. Also muß das hier auch Dugs Haus sein.«
    »Im Augenblick ist Dug nicht da«, teilte Hiatus dem Dingsbums mit. »Aber vielleicht kommt er ja bald wieder.«
    »Na schön«, antwortete Edsel. »Sag ihm, daß ich angerufen h a be.« Dann ertönte ein Klicken und danach summende Stille.
    Hiatus legte das Dingsbums wieder auf das Gerät an der Wand. Wenigstens hatte er etwas in Erfahrung gebracht.
    Im Zuge weiterer Experimente erfuhr er, daß Dugs Freundin Pia ihm gerade den Laufpaß gegeben hatte; deshalb hatte er sich auf einen Handel mit Edsel eingelassen: Pia im Austausch gegen Eds Motorrad. Hiatus hatte zwar keine Ahnung, was ein Motorrad war, doch der Handel gab ihm Gelegenheit, es mit dem Spiel Gefährten von Xanth zu versuchen, und er fand, daß das Spiel sicher ein ang e nehmerer Ort sein dürfte als diese merkwürdige mundanische Traumszene. Ein flacher Gegenstand erschien vor seiner Tür. Mentia bekam heraus, wie er in den Computer zu schieben war, weil sie ein wenig Erfahrung mit dem richtigen Spiel besaß. Da r aufhin erschien auf dem Schirm ein Bild, in das sie eintraten.
    Worauf sie sich in einer Höhle wiederfanden. Grundy Golem war ebenfalls dort. Er machte vor Schreck einen Satz. »Hiatus! Was tust du denn hier?«
    »Ich suche den Philter.«
    »Wovon redest du überhaupt? Weißt du denn nicht, daß dies hier der Einstieg in das Computerspiel Gefährten von Xanth ist? Das ist für Einheimische nicht zugelassen.« Da erblickte der Golem auch Mentia. »Und was machst du hier, Metria? Du bist noch nicht als Gefährtin ausgewählt worden.«
    »Ich bin ja auch nicht Metria«, erwiderte die Dämonin.
    »Na, du siehst aber genauso aus.«
    »Hast du mich etwa schon über irgendein blödes Wort stolpern hören?«
    »Nein, aber…«
    »Ich bin Mentia, ihre schlimmere Hälfte. Sie hat etwas ganz W i derliches getan, da habe ich mich von ihr getrennt. Ich bin ein kleines bißchen verrückt.«
    »Verrückt wirkst du eigentlich auch nicht.«
    »Das liegt daran, daß diese ganze Szene verrückt ist. Wenn meine Umgebung verrückt wird, werde ich geradezu pervers vernünftig.«
    »Na ja, wenn du Hiatus’ Gefährtin bist, dann schaff ihn schnell von dieser Bühne, bevor noch ein richtiger Spieler vorbeikommt.«
    Mentia entschloß sich zur Verschlagenheit. »Sag uns einfach, wo der Philter ist, dann gehen wir.«
    Grundy schüttelte den kleinen Kopf. »Ich weiß nichts von einem Philter. Wozu dient er denn?«
    »Zur Wasserreinigung«, erklärte Hiatus.
    »Dann muß er hinter dem Eimer liegen. Sucht ihn dort.«
    »Wo ist denn dieser Eimer?«
    »Immer den verzauberten Weg lang.« Der Golem zeigte auf eine Tür in der Höhlenwand, die sich inzwischen geöffnet hatte.
    Sie traten hinaus und folgten dem Weg bis zum Dorf Isthmus, in dessen Bucht ein böses Zensurschiff ankerte. Die Leute dort w a ren gruffig, ihre Unterhaltung mit Bliepern gepfeffert. Also beg a ben sie sich wieder aufs freie Land – und hatten schon bald den Eimer gefunden. Doch als Hiatus ihn aufheben wollte, schoß er in die Luft und flog in Richtung Horizont davon.
    »Was ist denn hier los?« wollte Hiatus wissen. Er fühlte sich schon genauso gereizt wie die Dörfler.
    »Ach, jetzt erinnere ich mich«, sagte Mentia. »Du kannst nichts erreichen, bevor du nicht über den Eimer hinausgelangst. Und wie du das schaffst, mußt du erst herausbekommen. Das ist eine der Herausforderungen des Spiels.«
    »Und wie komme ich über ihn hinaus?«
    »Das darf ich dir eigentlich nicht verraten. Das sollst du nämlich selbst herausbekommen.«
    »Aber ich nehme doch gar nicht an diesem dämlichen Spiel teil!« warf Hiatus ein. »Ich versuche doch bloß, den Philter zu finden.«
    »Stimmt ja, das hatte ich schon ganz vergessen.« Sie blickte nachdenklich drein. »Vielleicht kann ich ja den Eimer fragen.«
    »Du kannst mit dem Eimer reden?«
    »Ja. Aber das ist ein arroganter Bursche, der uns nicht helfen wird.«
    »Warum willst du ihn dann überhaupt irgendwas fragen?«
    »Weil ich wirklich lästig werden kann, wenn ich mich anstrenge.«
    Hiatus konnte ihrer Logik zwar nicht folgen, protestierte aber auch nicht. So folgten sie dem Pfad, bis sie den Eimer wieder ei n geholt hatten. Hiatus wartete, während Mentia

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