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Wasser-Speier

Wasser-Speier

Titel: Wasser-Speier Kostenlos Bücher Online Lesen
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auf ihn zuschwebte.
    »Hör zu, Eimerschnauze«, sagte sie. »Ich bin eine verrückte D ä monin. Es gibt nur eins, das mir noch besser gefällt, als dich zu belästigen: den Philter zu suchen. Aber da wir nicht wissen, wo der Philter ist, werde ich dich jetzt wohl bis in alle Ewigkeit pies a cken.«
    »Mich piesackst du nicht, du Störenfriedin«, erwiderte der Eimer. »Du kannst mich nicht aufheben, und dein dämlich aussehender Freund weiß nicht, wie er über mich hinausgelangt. Deshalb kann ich dir nur ins Gesicht lachen.«
    »Meinem Gesicht wirst du allerdings nicht begegnen«, versetzte Mentia. »Und du kannst auch nicht vor mir abhauen, weil ich nicht die Spielerin bin, und du mußt dich ja hier für das Spiel bereitha l ten.« Sie nestelte an ihrem Kleid.
    »Was soll denn das?« fragte der Eimer höhnisch. »Willst du etwa meinen Bodensatz küssen, Dämonin?«
    »Nicht ganz.« Sie hob ihren Rocksaum und baute sich neben dem Eimer auf.
    »Wirst du mir etwa dein Höschen zeigen? Mich bringst du damit nicht aus der Fassung, Dämonin. Ich bin schließlich kein Me n schenmann.«
    »Wir werden sehen.« Sie raffte ihren Rock und kauerte sich über den Eimer. Hiatus schlug sich die Hände vors Gesicht, gerade noch rechtzeitig, um ihre Höschen nicht zu erblicken.
    »He!« rief der Eimer verschreckt. »Das kannst du doch nicht m a chen!«
    »Nicht? Auf jeden Fall werde ich mir damit sehr große Mühe g e ben.« Dann vernahm man das Rascheln von Höschen, die in die Tiefe fuhren.
    »IIIEEEEHH!« kreischte der Eimer. »Also gut, hör sofort mit dieser Eselei auf! Ich verrate dir auch, wo du den Philter findest.«
    »Ich glaube«, erwiderte sie, »ich schaue mir lieber mal an, wie du überschwappst.«
    »Hör endlich mit diesem Unfug auf!« schrie der Eimer verzwe i felt. »Du bist eine Dämonin! Der Philter ist ein Dämon. Du weißt doch wohl, wie man einen Dämon ruft.«
    Sie hielt inne. »Ja, das weiß ich schon«, stimmte sie zu. »Däm o nen lassen sich beschwören. Also schön, dann erspare ich dir me i ne Bemühungen, wenn auch nur ungern.« Sie richtete sich auf und ließ ihre Kleider erneut Form annehmen.
    Hiatus ging auf sie zu – worauf sich der Eimer sofort erhob und davonsegelte. Doch das spielte keine Rolle. »Wir können den Phi l ter beschwören?« fragte er.
    »Ja. Jeder Dämon läßt sich beschwören. Du mußt nur seinen wahren Namen kennen.«
    »Und wie lautet der wahre Name des Philters?«
    Sie zuckte die Schultern. »Ich habe den Philter nie persönlich kennengelernt. Der wahre Name ist das intimste Gut eines D ä mons. Vielleicht hat ja eine der anderen Gruppen den Namen in Erfahrung gebracht.«
    Hiatus nickte. »Ich denke, wir haben immerhin etwas erreicht. Dann laß uns von hier verschwinden und uns wieder mit den a n deren treffen.«
    Sie sah sich um. »Gern. Wie kommt man denn aus einem Traum?«
    Ihm fiel ein, daß Dämonen ja nicht träumten; deshalb konnte sie das auch nicht wissen. Genaugenommen war er sich selbst auch nicht so sicher. Meistens endeten seine Träume, sobald er erwac h te. Aber wie sollte er aus diesem hier erwachen? »Manchmal wird so ein Traum beängstigend, dann erwacht der Träumende vor Furcht«, erklärte er. »Da ich ja hier der Sterbliche bin, muß ich auch der Träumende sein. Wenn ich erwache, dürften wir beide wieder frei sein.«
    »Soll ich eine Grimasse schneiden, um dir einen Schrecken ei n zujagen?« fragte sie und verzerrte ihr Gesicht mit beiden Händen.
    »Nein! Ich weiß ja, wer du bist, deshalb fürchte ich mich auch nicht.«
    »Vielleicht, wenn ich dir mein Höschen zeige.« Sie griff nach dem Saum ihres Rocks.
    »Tu das nicht! Dann verliere ich vielleicht die Fassung, erwache aber möglicherweise nicht davon.«
    »Wie wäre es dann damit, von einer steilen Klippe zu springen.«
    »Nein, dabei käme ich nur ums Leben.«
    »In einem Traum?«
    Er überlegte es sich noch einmal. »Du hast recht… Wenn man in einem Traum fällt, wacht man vor Schreck auf, ohne dabei umz u kommen. Also schön. Springen wir von einer Klippe.«
    Sie gingen weiter, bis sie am Wegesrand eine Klippe gefunden hatten, die sich über einer Talschlucht erhob. »Jagt dir das Angst ein?« fragte Mentia.
    »Und ob!« Hiatus wich vom Rand des Abgrunds zurück. »Ich glaube nicht, daß ich den Mut habe zu springen.«
    »Kein Problem.« Sie schlang die Arme um ihn, riß ihn hoch und schleuderte ihn über die Kante.
    »IIIEEEEHH!« schrie er im Sturzflug.
    »Interessant«, bemerkte die

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