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Wasser-Speier

Wasser-Speier

Titel: Wasser-Speier Kostenlos Bücher Online Lesen
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in Xanth gäbe es überhaupt keine Hunde«, bemerkte Gary.
    »Wir befinden uns in Grenznähe; wahrscheinlich ist eine Meute herübergekommen, und die Hunde hatten einfach noch nicht g e nug Zeit, um magisch zu werden. So was kommt vor.«
    Die Hunde kamen knurrend näher.
    »Sie scheinen nicht besonders gut drauf zu sein«, meinte Gary.
    »Wen kümmert das schon? Uns können sie nichts anhaben. Ich bin eine Dämonin, und du bestehst doch hauptsächlich aus Stein.«
    Und so schritten sie weiter, ohne die Hunde zu beachten. Doch die Tiere verfolgten sie mit hündischer Treue.
    Nach und nach wurde alles schlimmer. Vor ihnen stand bald eine undurchdringliche Kette von Hunden. Es war unmöglich, durch diese Schar hindurchzuhüpfen. Also blieben sie vor der großen Hündin in der Mitte stehen.
    »Wer bist du, und was willst du?« fragte Gary, obwohl er eigen t lich nicht mit einer Antwort rechnete.
    »Ich bin Dogma«, erwiderte sie. »Ich will eure Hundemarken.«
    »So was haben wir nicht dabei.«
    »Dann müssen wir euch fressen.«
    »Nur weil wir diese scheiß Marken nicht besitzen?« fragte Gary leicht gereizt.
    »Ich bin eben eine echt schlimme Hündin«, sagte sie.
    »Dann müssen wir wohl mit euch kämpfen«, sagte Gary. »Denn ich bin ein echt schlimmer Wasserspeier. Bist du schon mal von steinernen Zähnen gebissen worden?«
    Dogma überlegte es sich lieber anders. »Ich bin eigentlich nicht besonders dogmatisch. Was bist du?«
    »Ein Wasserspeier. Ich mache das Wasser sauber, das diesen Fluß entlangströmt. Aber zur Zeit versuche ich, eine bessere M e thode dafür herauszufinden.«
    »Herrje«, beklagte sie sich, »warum hast du das nicht gleich g e sagt? Wir dachten, du wolltest dich für einen Hund ausgeben.«
    »Warum sollte denn irgend jemand, der noch bei Trost ist, ein Hund sein wollen?« verlangte Mentia zu wissen.
    Dogma wandte sich den anderen zu. »Laßt sie ziehen, Hund e schnauzen«, knurrte sie. »Mit Wasserspeiern haben wir keinen Streit. Außerdem wollen wir nicht, daß unser Fluß verschmutzt wird. Dann würden die Schwäne abhauen.«
    Die Hunde blickten angewidert drein, machten aber den Weg frei, und so schritten die beiden Gefährten wieder den Flußkanal entlang. Doch kaum hatten sie das Hundegebiet hinter sich gela s sen, als ihnen noch Schlimmeres begegnete.
    »Noch mehr Hunde?« fragte Gary, als er die Kreaturen herann a hen sah.
    »Nein. Wölfe.«
    »Wo ist da der Unterschied? Sind Wölfe nicht einfach nur wilde Hunde?«
    »In Xanth nicht.«
    Sie kamen zum Stehen, als die Wölfe sie umringten.
    »Was wollt ihr Kreaturen?« fragte Gary. Allmählich erfüllten ihn diese ständigen Unterbrechungen mit Ungeduld. Wenn das so we i terging, würde er es kaum schaffen, dem Guten Magier sein Anli e gen vorzutragen und noch vor Einbruch der Nacht wieder nach Hause zurückzukehren.
    »Wir sind der Wolfclan«, sagte die Leitwölfin und nahm mensc h liche Gestalt an. »Ich bin Virginia Wolf.«
    »Ihr seid ja… Werwölfe!« rief Gary überrascht.
    »Wir sind keine Warwölfe, sondern Sind wölfe«, widersprach sie. »Wir wären nicht etwa Wölfe, sondern sind welche und werden auch morgen welche sein.«
    »Ich meinte ja nur, daß ihr eure Gestalt wandelt«, sagte Gary ve r legen.
    Virginia Wolf schaute sich um. »Tun wir das? Wo denn?«
    »Genau hier.«
    »Hier, dort, überall – wer schert sich schon darum, wo die Wölfe sind?« Immer mehr Wölfe waren gerade damit beschäftigt, Me n schengestalt anzunehmen.
    »Ich meinte, ihr seid magisch. Ihr seid keine richtigen Wölfe.«
    Virginia schüttelte den Kopf. »Man soll den Wolf nie beschre i en«, ermahnte sie ihn.
    »Sie zieht dich doch nur auf«, warf Mentia ein.
    Das hatte Gary inzwischen auch schon begriffen. »Ich bin der Wasserspeier, der das Wasser des Schwanenknie reinigt. Ich möc h te, daß der Gute Magier mir eine bessere Möglichkeit erklärt, wie ich meinem Geis entsprechen kann.«
    »Das hatten wir schon vermutet«, erwiderte Virginia. »Sonst hätte das Hunderudel euch nicht durchgelassen. Aber du weißt ja wohl, daß das ein langer Weg ist?«
    »Ach ja? Weiß ich das? Wie weit ist es denn genau?«
    »Mehrere Tagesmärsche. Dazu kommt noch die Spalte.«
    »Die was?«
    »Weißt du denn gar nichts von der Spalte?«
    »Ich bin noch nie südlich der Grenze gewesen«, antwortete Gary verärgert. »Was ist denn mit dieser Spalte los?«
    »Das ist eine große Erdspalte, die sich durch Xanth zieht«, e r klärte Virginia. »Früher ruhte ein

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