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Wassermelone: Roman (German Edition)

Wassermelone: Roman (German Edition)

Titel: Wassermelone: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marian Keyes
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seinem Glied einen Namen gegeben hat. Hat man so was schon gehört!
    Breites Grinsen des Mannes gefolgt von lockenden Lauten.
    »Ich glaube, Hans wird wach.« Bedeutungsvolles und schmeichelndes Lächeln.
    »Ich glaube, Hans möchte herauskommen und spielen.« Lüsterner Blickkontakt mit hoffnungsvollem Gesichtsausdruck.
    »Hans möchte Versteck spielen.« Ekelhaftes starres Grinsen. Äh!
    Von mir aus kann Hans losziehen und sich jemanden suchen, der mit ihm spielt.
    Solche Männer könnten mich dem Zölibat in die Arme treiben.
    Da mir kein wirklich passendes Wort einfällt, werde ich mich der Sprache des schwülstigen Liebesromans bedienen und es Adams Pochende Mannheit nennen.
    Dankenswerterweise hatte er mir seine Pochende Mannheit nicht namentlich vorgestellt. Ich wusste nicht so recht, ob ich bereit war, mich mit seiner Pochenden Mannheit anzufreunden.
    An James’ Pochende Mannheit hatte ich mich mehr oder weniger gewöhnt. Zwar war die Beziehung anfänglich förmlich und steif gewesen (ich bitte, das Wortspiel zu entschuldigen), aber später ging es ganz gut.
    Zwar hatte ich nichts gegen Adams Pochende Mannheit (von meinem Oberschenkel abgesehen), aber die Aussicht, damit bekannt zu werden, machte mich nervös.
    Als hätte Adam das gespürt, ergriff er meinen Arm (nein, Adam, doch nicht meinen Arm , der enthält kein einziges erogenes Atom) und sagte mit Nachdruck: »Wir brauchen nichts zu tun, Claire. Wir können einfach so beieinanderliegen, wenn du möchtest.«
    Wenn ich auch nur einen Penny für jede Gelegenheit bekommen hätte, bei der ein Kerl gesagt hat: »Wir können einfach so beieinanderliegen«, wäre ich steinreich. Unmöglich zu sagen, wie oft ich das gehört habe, wenn ich über Nacht bei einem Kerl bleiben musste, weil ich den letzten Bus verpasst und kein Geld für ein Taxi hatte.
    »Du kannst bei mir übernachten. Es ist gleich um die Ecke«, fing es an.
    »Ich schlaf auf dem Sofa«, sagte ich dann schnell.
    »Du kannst ebensogut bei mir im Bett schlafen. Das ist viel bequemer.«
    »Nein, nein, das Sofa ist schon in Ordnung.«
    »Ich fass dich auch bestimmt nicht an. Machst du dir deswegen etwa Sorgen?«
    »Nun, äh, ja.«
    »Mach dir keine Gedanken. Ich fass dich garantiert nicht an.«
    Dann kamen die schicksalsschweren Worte: »Wir können einfach so beieinanderliegen.«
    Und natürlich bekam ich kein Auge zu, weil ich die ganze Nacht mit dem Kerl Ringkämpfe veranstalten musste.
    Oder er drückte mich glatt mit dem Gesicht an die Wand, wenn ich ihm vergeblich zu entkommen versuchte, wobei sein steifes Glied, das mir in den Rücken drückte, mir das Atmen fast unmöglich machte.
    Ich fürchtete, wenn sich beim Ausatmen mein Rückgrat völlig unbeabsichtigt auch nur einen Zehntelmillimeter in Richtung auf sein heißes Glied zubewegte, würde er das als Ermunterung und meine Zustimmung betrachten.
    Tat ich dem betreffenden Herrn den Gefallen nicht, bestand natürlich die große Wahrscheinlichkeit, dass er mich überall als frigide Lesbierin anschwärzte, die alle Männer aufgeilt, und was der entsetzlichen und gänzlich unverdienten Verleumdungen mehr sind.
    Er konnte beispielsweise sagen: »Sie wollte unbedingt bei mir übernachten. Auf ihre Ausrede, dass sie kein Geld für ein Taxi hätte, bin ich natürlich nicht reingefallen.«
    Es kommt mir so vor, als hätte ich bis auf den heutigen Tag einen schwachen penisförmigen Abdruck im Rücken.
    Aber Adam glaubte ich. Ich wusste, dass er es ernst meinte. Ich vertraute ihm.
    Wenn er sagte, wir könnten einfach so beieinanderliegen, meinte er genau das. Aber wollte ich das? Offen gesagt: nein.
    Ich war kribbelig. Zum Kuckuck, ich wollte mit ihm schlafen. Wenn er mir jetzt voller Respekt begegnete, würde ich laut schreien.
    »Ich möchte nicht aufhören«, flüsterte ich ihm zu. Vermutlich hätte ich nicht zu flüstern brauchen. Es empfiehlt sich nicht, die Masche mit dem nervösen kleinen Mädchen zu übertreiben.
    Vorwärts also. Es war Zeit, die Dinge in die Hand zu nehmen, wenn ich das mal so sagen darf.
    »Äh«, sagte ich verlegen. »Ich hab meine Handtasche unten gelassen.«
    »Wozu brauchst du die? Dein Make-up ist einwandfrei.« Er lächelte.
    »Nicht für mein Make-up, Dummkopf.«
    »Wozu dann?«
    Aber er zog mich nur auf.
    »Immer mit der Ruhe«, sagte er und drehte mich auf den Rücken. »Vermutlich denkst du an Kondome?«
    »Äh, ja«, sagte ich. Es war mir ein wenig peinlich.
    »Kein Grund zur Sorge. Ich hab welche

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