Watch Me - Blutige Spur (German Edition)
Gewehr gefunden haben. Es ist merkwürdig, dass sie etwas gefunden haben, das so gut versteckt war, ohne irgendwelchen Schaden anzurichten oder das ganze Haus in Stücke zu legen.“
„Sie haben einigen Schaden angerichtet. Ich habe schon wieder aufgeräumt.“
„Oh.“
„Wo ist Skye?“
„Sie ist nach Hause geflogen.“
„Ich dachte, sie wollte länger bleiben. Zumindest ein paar Tage.
„Wollte sie auch. Aber sie hat Familie, und bei The Last Stand gibt es auch eine Menge zu tun. Unsere neue Partnerin Ava kommt unmöglich mit unseren Fällen klar, besonders mit denjenigen, die schon länger rumliegen.“
„Du hättest mit ihr gehen sollen“, sagte er.
Mit trotzigem Blick starrte sie zu ihm hoch. „Ist es das, was du willst? Willst du, dass ich gehe?“
„Ich möchte, dass du in Sicherheit bist.“
Ihre Taschenlampe wurde schwächer und erlosch. Cain hielt seine auf den Boden gerichtet.
„Und wenn ich weg bin, bist du auch in Sicherheit?“
Zumindest muss ich mir dann keine Sorgen mehr um dich machen und brauchte keine Angst mehr um dich zu haben. Und vielleicht würde ich nicht mehr jedes Mal an dich denken, sobald ich die Augen schließe. „Mir passiert schon nichts. Du bist für mich nur eine Frau von vielen.“ Er machte ein finsteres Gesicht und wandte den Blick ab, in der Hoffnung, so gleichgültig zu klingen, wie seine Worte vorgaben. Sie sollte schließlich nicht merken, dass seine Behauptung eine Lüge war.
„Du hast dich nicht verändert? Mit mir zu schlafen ist immer noch nur ein Zeitvertreib für dich? Du hast keine Gefühle investiert, mir keine Zuneigung entgegengebracht?“
Es war einfacher, sie glauben zu lassen, er sei so oberflächlich. Dann würde sie gehen und sich nie wieder bei ihm melden. Und er wäre nicht versucht, sein Herz einem größeren Risiko auszusetzen als je zuvor. „Hör auf, mir die Schuld zu geben!“, sagte er. „Du hast die ganze Zeit gewusst, dass ich nicht so ein Mann bin, wie du ihn brauchst.“
Stirnrunzelnd sah sie ihn an. „Hast du mit Karen Stevens geschlafen?“
Er antwortete nicht.
„Cain?“
„Was denkst du denn?“
„Dass du es getan hast.“
Er wollte ihr sagen, wie sehr er es bedauerte, was für ein Fehler es gewesen war, aber er wollte sich nicht hinter Ausreden und Entschuldigungen verstecken. „Das stimmt.“
„Vor Kurzem?“, drängte sie.
„Gott, vertrau mir doch wenigstens ein Mall“ Er drehte sich um und wollte schon die Treppe hochsteigen, doch sie packte ihn am Arm.
„Wenn ich dir nichts bedeute, was wäre dann so falsch daran, es auf der Stelle noch einmal zu tun? Warum nimmst du dir nicht noch einmal das, was du willst? Was hast du zu verlieren?“
Alles. Mit jeder Berührung hatte er ein Stück mehr von sich verloren, und allein der Gedanke an sie verzehrte ihn innerlich. „Ich bin nicht in der Stimmung.“
Sie hob seine Hand und legte sie auf ihre Brust. Augenblicklich spürte er, wie sein Körper darauf reagierte. Er konnte sich gerade noch zurückhalten, nicht gegen die Wand zurückzuprallen.
„Es wird dir wehtun, und dann wirst du mir die Schuld geben“, warnte er.
Ihre Stimme hatte einen spöttischen Klang. „Was macht dich so sicher, dass nicht du derjenige bist, der dieses Mal verletzt wird?“
Er wusste, dass er die Herausforderung lieber nicht annehmen sollte, aber seine Libido war da anderer Meinung. „Aber sag nachher nicht, ich hätte dich nicht gewarnt!“ Und dann schaltete er das Licht aus.
Owen atmete schwer, als er auf die Blutspritzer auf der Fensterscheibe der Beifahrertür starrte. So hatte er sich das nicht vorgestellt. Er hatte gehofft, sie hinaus in den Wald bringen zu können, wo er sie hätte erschießen können, ohne sich Sorgen machen zu müssen, gesehen oder gehört zu werden. Stattdessen hatte er eine Riesenschweinerei in seinem Truck angerichtet.
Er vergewisserte sich, dass der Fahrer des Wagens vor ihnen nicht gesehen hatte, wie sie ins Schleudern geraten waren, und womöglich anhielt, um zu helfen, und fuhr wieder auf die Straße. Er wollte auf keinen Fall noch auf dem Highway sein, wenn der nächste Wagen hinter ihm auftauchte. Nicht mit einer toten Frau im Wagen, die zusammengesunken auf seinem Beifahrersitz hockte.
Er warf einen raschen Blick auf Karen. Junge, sie hatte ihn überrascht! Er hatte nie erwartet, dass sie so kräftig sein würde. Sie war fast so stark wie Sheridan. Aber in einer Hinsicht hatte er echt Glück gehabt: Er war ziemlich sicher, dass
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