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Watch Me - Blutige Spur (German Edition)

Watch Me - Blutige Spur (German Edition)

Titel: Watch Me - Blutige Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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niemand den Vorfall beobachtet hatte.
    Das Problem war, dass die Kugel ihre Brust durchbohrt hatte und jetzt in seinem Sitz steckte. Wie sollte er das erklären?
    Er sagte sich, dass ihm schon irgendetwas einfallen würde. Immer eins nach dem anderen. Er musste planvoll vorgehen. Und das bedeutete, dass er zuerst die Leiche loswerden musste, ehe er sich von anderen Sorgen ablenken ließ.
    Er gab genügend Gas, damit der Truck eine vernünftige Geschwindigkeit erreichte, und legte die Pistole in seinen Schoß, während er überlegte, wo er die Leiche hinbringen sollte. Er hatte eine Schaufel. Er könnte irgendwo hinfahren und ein flaches Grab ausheben. Aber das würde eine ganze Weile dauern. Die Nacht, in der er versucht hatte, Sheridan zu verscharren, war ihm noch in frischer Erinnerung. Graben war schwerer, als er es sich vorgestellt hatte, zumindest für einen Mann, der körperliche Arbeit nicht gewohnt war. Und er hatte noch einiges zu tun. Er musste seinen Truck sauber machen, das Loch im Sitz, in dem die Kugel eingedrungen war, irgendwie verstecken und sich eine Erklärung für Karens Verschwinden ausdenken – und das alles, ehe seine Frau sich fragte, wo er steckte.
    Er brauchte einen Platz, wo er sich rasch der Leiche entledigen konnte, ohne dabei beobachtet zu werden. Einen Platz, wo sie nicht gefunden werden würde, bis er seine Spuren verwischt hatte.
    Als ihm das Naheliegendste einfiel, lächelte er. Jetzt, wo Sheridan in der Stadt wohnte, konzentrierte Cain sich ganz auf sie. Was bedeutete, dass Owen Karens Leiche in dem Keller der alten Blockhütte deponieren und wieder zu Hause sein konnte, bevor Lucy ins Bett ging. Er hatte den Schlüssel. Cain hatte ihn ihm schon vor Jahren gegeben.
    Ja, das würde funktionieren. Später könnte er einen Anruf aus der Praxis vortäuschen. Er war der einzige Arzt in der Stadt und rund um die Uhr im Dienst. Seine Frau hatte es längst aufgegeben, genau zu hinterfragen, was er nachts trieb.
    Dunkelheit umfing Sheridan, bevor sie Cains Arme um sich spürte und seine Lippen ihren Mund berührten. Sein Kuss war weich und nachgiebig, seine Zunge spielte zärtlich mit ihrer, und an ihrem Rücken schoben sich seine Hände wie von allein unter ihr Hemd. „Du hältst dich wohl für besonders zäh, was?“ Atemlos küsste er ihren Hals und umfasste ihre Brüste.
    Sie nahm seine Unterlippe zwischen die Zähne. „Ich bin genauso zäh wie du.“
    Er lachte. „Das bezweifle ich nicht. Sollen wir nach oben gehen?“
    „Nein.“ Es gefiel ihr hier. Sie mochte, dass es so dunkel war, das keiner den anderen sehen konnte. Diese absolute Dunkelheit hatte etwas Erotisches an sich, etwas Sündiges. Hier konnte sie sich fallen lassen, sich ihm mit Haut und Haar hingeben.
    „Das ist kein Ort für ein nettes Mädchen.“
    „Ich denke, ich habe bereits bewiesen, dass ich gar nicht so nett bin.“
    „Es macht dir nichts aus, dich schmutzig zu machen?“
    „Ich mag es schmutzig.“ Ihre Hände glitten unter sein Hemd. Sie schloss die Augen, als sie mit den Fingern über den flachen Bauch strich, seinen Brustmuskel nachzeichnete und die sehnigen Muskeln an seinem Hals und den Schultern erkundete.
    Er zog sein Hemd aus, und sie machte sich nicht mehr die Mühe, ihre Finger zu benutzen. Sie nahm den Mund.
    „Du machst mich so scharf“, flüsterte er.
    Sie bewegte sich tiefer, und das war der Auslöser, der alles auf Zeitraffer zu stellen schien. Sie konnten sich gar nicht schnell genug ausziehen, konnten sich nicht genug berühren, konnten sich nicht schnell genug eng aneinanderpressen. Erst als beide nackt waren, hielt er kurz inne und hob sie in die Höhe. Sie empfand ein starkes Bedürfnis, etwas zu sagen. Aber sie wollte nicht, dass er anfing nachzudenken, wollte selbst nicht denken. Sie schlang die Beine um ihn und nahm ihn in sich auf.
    „Das habe ich gewollt“, raunte er.
    „Ich auch“, flüsterte sie. Doch dann fiel es ihr schlagartig ein. Verhütung. „Cain?“, hauchte sie.
    Er hatte sein Gesicht an ihre Schulter gedrückt, während er sie festhielt. „Was?“
    „Was ist mit einem Kondom?“
    Er hörte auf, aber die Art, wie er ihren Po drückte, verriet ihr, dass es nicht einfach für ihn war. „Hast du keins in deiner Handtasche?“
    „Nein.“
    „Brauchen wir es denn wirklich?“
    Sie glaubte, er machte einen Scherz. „Willst du unbedingt ein Baby produzieren?“
    Sie sagte es in einem flapsigen Ton, aber er blieb ernst. „Würdest du mir so sehr

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