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Watch Me - Blutige Spur (German Edition)

Watch Me - Blutige Spur (German Edition)

Titel: Watch Me - Blutige Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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distanziert reden würde wie über Amy. Es war schade, aber sie hat die Schaufel und die Skimaske gefunden, also musste ich mich um sie kümmern …
    Sie griff in das Lenkrad und riss es nach rechts. Owen schrie auf und versuchte, sie abzuwehren und den Wagen wieder auf die Mitte der Straße zu bringen.
    Karen hörte das Quietschen der Bremsen, roch das heiße Gummi, als sie sich drehten. Dann sah sie den steilen Abhang bis zum Fluss unter sich, kurz bevor er den Truck wieder unter Kontrolle bekam.
    Als der Wagen in der Mitte der Straße zum Stehen kam, atmeten beide heftig. Zum Glück war niemand hinter ihnen gewesen. Dieser Umstand schien Karen wie ein gutes Omen, und geistesgegenwärtig tastete sie nach dem Türgriff. Aber Owen packte sie und trat das Gaspedal durch. Sie schössen vorwärts und nahmen rasch wieder Geschwindigkeit auf, während sie miteinander rangen.
    Irgendwie schaffte er es, sich ihrer zu erwehren, weiterzufahren und eine Waffe unter dem Sitz hervorzuziehen, alles fast zur gleichen Zeit.
    Karens Herz klopfte ihr bis zur Kehle. Sie sah ihre Mutter über sich stehen und sie küssen, ehe sie sie in den Kindergarten schickte, den Direktor ihrer Highschool, als sie ihr Abschlusszeugnis erhielt, ihren Freund auf dem College, der sie lachend unter einem Baum kitzelte, Cain, der malend in ihrer Klasse saß, John, der sie lächelnd um ihre Hand bat. Die Bilder stürzten in dem Sekundenbruchteil auf sie ein, als sie begriff, dass sie sterben würde.
    Dann ging die Pistole los.

29. KAPITEL
    Cain hatte Sheridans Auto draußen entdeckt. Er wusste, dass sie hier irgendwo sein musste. Aber in der Blockhütte konnte er sie nirgends entdecken, und bis auf das fehlende Plastik vor dem Fenster schien nichts kaputt zu sein. Er wünschte, er hätte die Hunde nicht bereits nach Hause geschickt. Sie hatten das vertraute Gelände gerochen und waren so begierig gewesen loszurennen, dass er es ihnen mit einem Pfiff erlaubt hatte, ehe sie die alte Blockhütte erreicht hatten. Jetzt waren sie nicht hier, dabei hätte er ihren hervorragenden Geruchssinn gut gebrauchen können.
    Er steckte den Kopf in den Holzschuppen neben der Küche und sah, dass die Kellertür offen stand. Unten war es jedoch vollkommen dunkel.
    Ein unangenehmes Gefühl machte sich in seiner Magengegend breit, als er zurückging, um die Taschenlampe aus dem Rucksack auf dem Tresen zu holen. War Sheridan in diesem Loch? Jemand war hier gewesen. Er wusste, dass er die Tür geschlossen hatte, nachdem er sauber gemacht hatte, weil die Kids hier eingebrochen und die Blockhütte verwüstet und dabei das Gewehr entdeckt hatten.
    Wenn sie dort unten war, was würde er vorfinden? Sheridan auf dem Boden, blutig und zerschlagen und fast tot, so wie vor ein paar Wochen?
    Oder war sie dieses Mal wirklich tot?
    Warum war sie hierhergekommen? Und wo, zum Teufel, steckten Skye und ihre tolle Pistole?
    Er schaltete die Taschenlampe ein, ging zurück zur Kellertür und leuchtete die Treppe bis zum Boden hinunter aus. Er konnte niemanden sehen. Aber auch keine Leiche.
    „Sheridan?“
    „Cain?“ Ein mattes Licht flammte auf, während er die Treppe hinabstieg, und er seufzte vor Erleichterung. Sie kauerte in einer Spalte zwischen zwei Regalen. Wie sie es geschafft hatte, sich in diesen winzigen Zwischenraum zu quetschen, war ihm ein Rätsel, aber es war nicht leicht für sie, wieder herauszukommen.
    „Was machst du denn hier?“, fragte sie.
    Er hatte geplant, draußen im Wald zu bleiben, um der Unruhe zu entfliehen, die die letzten Ereignisse in ihm ausgelöst hatten. Aber es hatte ihm nicht wie gewöhnlich Frieden gebracht. Seit Sheridan wieder in der Stadt war, hatte er sich verändert. Alles, woran er denken konnte, war sie. „Ich war unterwegs und bin auf dem Weg zurück nach Hause.“
    „Du hast mir Angst gemacht!“
    „Dasselbe könnte ich auch sagen. Weißt du, was ich mir ausgemalt habe, als ich dich oben nicht finden konnte und die Kellertür offen stehen sah?“ Seine Stimme war ein wenig zu schroff, aber er war so davon überzeugt gewesen, das Schlimmste vorzufinden, dass sein Herz immer noch heftig pochte.
    „Es wird kein schönes Bild gewesen sein.“
    „Nein.“ Jemand anders hätte hier auf sie stoßen können -der Mann, der sie in jener Nacht, als Cains Hunde ausgeflippt waren, fast verscharrt hätte. Das war es, was ihn so aufregte. „Du solltest hier nicht allein rumlaufen. Es ist nicht sicher.“
    „Ich wollte mir nur ansehen, wo die Kids das

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