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Watch Me - Blutige Spur (German Edition)

Watch Me - Blutige Spur (German Edition)

Titel: Watch Me - Blutige Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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zu, du hast mir die Schuld für jeden schlechten Tag gegeben, den Amy je hatte, und ich habe dich gewähren lassen. Ich war ihr kein guter Ehemann und habe sie nicht so geliebt, wie sie es wollte, und ich hatte kein Interesse daran, den Fehler wiedergutzumachen. Für das alles übernehme ich die Verantwortung. Aber ich habe sie nicht umgebracht, Ned! Wenn du diese Ermittlungen weiterhin führst, als hättest du Scheuklappen auf, wird dir noch etwas Wichtiges entgehen. Und das kann sich niemand von uns leisten.“
    „Cain hat recht“, sagte Sheridan. „Du musst deinen Groll gegen ihn vergessen! Du musst versuchen, objektiv zu sein!“
    „Mischt euch da bloß nicht ein!“, schnauzte Ned sie beide an. „Wer immer das getan hat, wird dafür büßen! Und wenn ich ihn eigenhändig umbringen muss.“ Und dann knallte er die Tür hinter sich zu.
    „Das kommt auch nicht jeden Tag vor, dass ein Polizeichef einen Mörder bedroht“, sagte Sheridan, als Neds Wagen dröhnend ansprang.
    Doch Cain bekam nicht einmal ein Lächeln zustande. Er schüttelte den Kopf. „Armer Dummkopf! Er ist so damit beschäftigt, zu versuchen, mich zu bestrafen, dass er direkt neben dem Mörder seiner Schwester stehen könnte, ohne es auch nur zu bemerken.“
    Cain hatte sich oft gewünscht, Amy niemals Wiedersehen zu müssen, doch so etwas hatte er nie gewollt. Ihr Tod war so plötzlich gekommen, und er war so sinnlos, so … unfassbar. Abscheulich. Schon jetzt wusste er, dass er den Anblick nie vergessen würde, wie sie mit nur einem Auge und halbem Kopf dagelegen hatte.
    Nachdem er zum fünften Mal nach den Hunden gesehen hatte, um sicherzugehen, dass sie alle atmeten und langsam wieder zum Leben erwachten, tigerte er im Haus herum und suchte nach etwas, womit er seinen Kopf beschäftigen könnte – die Zeitung, unbezahlte Rechnungen, Abrechnungen für seine Tierklinik, die er nebenbei betrieb. Auf keine Aufgabe konnte er sich jedoch lange genug konzentrieren, um sie zu Ende zu bringen. Er hörte die Polizei draußen, wie sie die Gewehrkugel aus der Wand holten, und fragte sich, was wohl gerade am Tatort des Mordes geschah. Dann wandten sich seine Überlegungen Sheridan zu. Kurz nach Neds Abgang war sie ins Bett gegangen, aber sie schlief nicht. Cain konnte hören, wie sie sich hin und her wälzte. Sie war ebenso unruhig wie er. Sie hatte die Tür offen gelassen, als wollte sie nicht allein sein, und ihm erging es genauso.
    Als er nach ihr schaute, musste sie seine Schritte gehört haben, denn sie drehte sich um und wandte ihm das Gesicht zu.
    „Alles in Ordnung?“, fragte er und blieb in der Tür stehen.
    „Ich glaube schon. Und bei dir?“
    „Ich weiß nicht.“ Noch nie zuvor hatte er so sehr mit der Wirklichkeit gehadert.
    „Der Anblick muss grauenhaft gewesen sein.“
    „Das war er.“
    „Solltest du nicht besser versuchen, ein wenig zur Ruhe zu kommen?“
    „Völlig sinnlos. Ich kann nicht schlafen.“ Am liebsten wäre er zu ihr ins Bett gekrochen und hätte sie fest an sich gezogen. Aber er wusste, was sie davon halten würde, wenn er bei ihr diese Art von Trost suchen würde. „Hast du Lust, einen Film anzusehen?“, fragte er stattdessen.
    Sie setzte sich auf. Sie hatte ein Tanktop angezogen. Trägt sie etwas darunter? Er konnte sich den Gedanken einfach nicht verkneifen.
    „Aber nur, wenn absolut keine Gewalt darin vorkommt.“
    „Eine Komödie?“
    „Was hast du denn da?“
    „Ich habe Satellitenfernsehen, bin mir aber nicht sicher, was läuft. Aber bei über zweihundert Sendern sollte irgendetwas dabei sein.“
    Auf dem Weg zum Wohnzimmer wollte er ihr helfen, aber dann ließ er es doch lieber bleiben. Inzwischen konnte sie ganz gut allein laufen. Und so bedürftig, wie er sich fühlte, war es das Beste, wenn er die Finger von ihr ließ.
    „Also, was hast du anzubieten?“ Sie saß an einem Ende der Couch und er am anderen. Gemeinsam überflogen sie die Programmübersicht.
    „Im Moment laufen keine Komödien“, sagte sie. „Zumindest keine guten.“
    „Was ist mit Der englische Patient? Den kenn ich noch nicht.“ Wahrscheinlich hatte er ihn deswegen nicht gesehen, weil er ihn für einen Frauenfilm hielt. Aber er war in der richtigen Stimmung für Sentimentalitäten, irgendetwas, das die Leere in seinem Inneren füllen könnte. Keine Meile von seinem Haus entfernt hatte er eine Frau gefunden, die kaltblütig ermordet worden war. Eine Frau, die er den Großteil seines Lebens kannte und mit der er ein Kind

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