Watch Me - Blutige Spur (German Edition)
und senkte den Mund auf ihren Hals.
Sie wusste, dass er einen verräterischen Fleck hinterlassen hatte, aber es war ihm gelungen, ihre Aufmerksamkeit lange genug abzulenken, um zu bekommen, was er wollte. Als sie seinen Mund fortschieben wollte, bewegte er sich schneller und drang tiefer in sie ein, bis sie der aufwallenden Lust nicht länger widerstehen konnte. Sie schrie auf, als ihr Körper sich aufbäumte – und er schloss die Augen, als sei das alles, was er tun konnte, um es noch ein paar Sekunden hinauszuzögern.
„Da hast du’s“, flüsterte er. „Bitte schön!“ Doch dann konnte er nicht weitersprechen, weil sein Körper es ihrem gleichtat.
15. KAPITEL
Mist! Sie hatte wieder denselben Fehler gemacht. Nach zwölf Jahren. Hatte rückhaltlos alles hergegeben, genau wie damals. Jetzt lag Cain halb auf ihr, seine nackte Haut bedeckt von winzigen glänzenden Schweißperlen. Sein Herz raste in seiner Brust, während er in tiefen Zügen ein- und ausatmete.
Ein bisschen spät, um Nein zu sagen.
Ich bin eine Närrin! Was hat dieser Mann nur an sich? fragte Sheridan sich. Bei ihm konnte sie nicht klar denken, kluge Entscheidungen fällen oder auch nur die Kleidung anbehalten.
„Du hättest mir keinen Knutschfleck machen sollen“, beschwerte sie sich.
Er lachte leise, und sie spürte seinen warmen Atem an der Schulter. „Du hast schon so viele blaue Flecken, dass es niemandem auffallen wird.“
„Machst du Witze? Jeder wird es merken.“
„Mmmm …“, murmelte er träge. „Geschieht dir recht.“
„Warum?“
„Du hast mich dazu verführt.“
„Nein, habe ich nicht!“
„Doch, hast du. Du hast mich gezwungen …“, er küsste das Stück Haut, das seinen Lippen am nächsten war, „… verzweifelte Maßnahmen zu ergreifen.“
Sheridan wünschte, sie könne wütend sein. Aber das war sie nicht. Sie war noch ganz gefangen von diesem seligen Nachklingen ihres Liebesspiels und wollte nichts anderes, als sich an seiner Seite zusammenzurollen und einzuschlafen.
Er hob den Kopf, um sie anzusehen. „Gib’s zu – du bist froh.“ Er versuchte, sie auf die Lippen zu küssen, aber sie wich ihm erneut aus.
Sein Lächeln verschwand, und seine Stimmung wechselte von zufrieden, sogar glücklich, zu argwöhnisch. „Warum willst du mich nicht küssen?“
Sie antwortete nicht sofort, sie war sich selbst nicht sicher. Es schien nur der einzige Weg zu sein, sich einen Rest ihres Widerstandes zu bewahren. „Du bist zu eingebildet“, beschwerte sie sich schließlich. „Ich gehe ins Bett.“
Er blieb auf ihr liegen. „Aber mit mir, oder?“
„Allein.“ Sie brauchte Zeit und Raum, um die Barrikaden wieder zu errichten, die er gerade eingerissen hatte, und sich selbst zu überreden, in Zukunft vorsichtiger zu sein. Es würde nicht einfach werden. Das war gerade die beste sexuelle Erfahrung ihres Lebens gewesen – wahrscheinlich weil sie nie zuvor etwas so sehr gewollt hatte.
Manche Dinge ändern sich nie …
Sein Gesichtsausdruck wurde undurchdringlich. „Gut. Wie du willst.“ Er bewegte sie, sodass sie sich unter ihm hervorwinden konnte. Doch als er begriff, dass sie tatsächlich gehen wollte, stand er plötzlich hinter ihr, hob sie sich über die Schulter und trug sie in sein eigenes Schlafzimmer.
„Was soll das?“
„Ich bringe dich ins Bett.“
„Das sehe ich. Die Frage ist … warum?“
„Weil ich zu müde bin, um mir um dich Sorgen zu machen.“
„Was willst du damit sagen?“
Er manövrierte sie vorsichtig durch die Tür, damit sie nirgendwo anstieß. „Glaubst du, ich will aufwachen und dich auf der Straße finden wie Amy?“
„Ist doch eine gute Methode … um alte Geliebte … loszuwerden.“
Auf der Stelle wusste sie, dass sie zu weit gegangen war. Sie war entsetzt über ihre unbedachte Bemerkung.
Er geriet ins Straucheln. „Wenn ich es mir recht überlege …“, er ließ sie auf das Bett fallen, „… zieh dir lieber was an!
Sheridan ging zurück ins Wohnzimmer und zog ihr Tanktop an. An der Tür zu Cains Zimmer blieb sie stehen. Wenn sie jetzt in ihr eigenes Bett ginge, würde er sie gewiss nicht aufhalten, aber Amys Tod hatte ihn arg mitgenommen. Sie war ebenfalls aufgewühlt, sie war durcheinander und traurig und viel zu verletzlich.
Die Wahrheit war, dass sie genauso wenig allein sein wollte wie er.
Schließlich schluckte sie ihren Stolz genügend hinunter, um sein Zimmer zu betreten und zu ihm ins Bett zu schlüpfen. Sie hoffte, er würde etwas sagen, was
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