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Watch Me - Blutige Spur (German Edition)

Watch Me - Blutige Spur (German Edition)

Titel: Watch Me - Blutige Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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entfernt konnte er eine auf dem Boden liegende Gestalt ausmachen. Sie lag teils auf der Straße, teils auf dem Randstreifen. Wegen der dunklen Hose der Polizeiuniform wusste er genau, um wen es sich handelte.
    Cain rannte zurück zum Haus. Er würde Sheridan nicht allein lassen. Sie war unfähig, sich zu verteidigen oder auch nur davonzulaufen, während die Hunde bewusstlos waren. Für Amy konnte er nichts mehr tun, dessen hatte er sich vergewissert. Sie war aus allernächster Nähe in den Kopf geschossen worden. Die Kugel hatte sie vermutlich auf der Stelle getötet.
    Wer immer sie umgebracht hatte, musste mit Blut bedeckt sein. Was bedeutete, dass er nicht unbemerkt würde entkommen können. Oder vielleicht doch? Es war stockfinster. Er brauchte sich nur davonzuschleichen und zu waschen.
    Cain wollte den Bastard suchen, ehe er entkam, aber ohne seine Hunde würde er wahrscheinlich die ganze Nacht durch den Wald streifen, ohne etwas zu finden. Und er konnte es nicht riskieren, dass der Täter nicht fortgelaufen war und genau in diesem Moment einen weiteren Mordversuch an Sheridan unternahm.
    „Cain! Cain, wo bist du?“
    Er hörte Sheridans Rufe, noch ehe er die Lichtung erreichte.
    „Geh ins Haus!“, schrie er, aber sie war so wackelig auf den Beinen, dass er bei ihr war, bevor sie die Stufen zur vorderen Veranda erklommen hatte. Sie stapfte in seinen Stiefeln herum, die ihr viel zu groß waren, und schleppte das Betäubungsgewehr mit sich herum.
    „Warum, zum Teufel, bist du hier draußen?“, fuhr er sie an. Er war wütend, weil sie sich als ein so einfaches Ziel darbot. Aber er wartete ihre Antwort nicht ab. Mit einem Arm umschlang er ihre Hüfte und trug sie die letzten Meter ins Haus, dann knallte er die Tür hinter ihnen zu. Er schob den Riegel vor, brachte sie in sein Schlafzimmer und setzte sie auf dem Boden neben sich ab, wo er vielleicht in der Lage sein würde, sie zu schützen. Zumindest gab es in seinem Schlafzimmer nur ein Fenster, über das er sich Sorgen machen musste. Das Bett konnte er als Barrikade benutzen.
    „Hast du die Polizei angerufen?“, fragte er.
    „J…ja.“ Sie war leichenblass und zitterte. Hatte sie einen Schock erlitten? Es war viel zu früh für sie, um mit einem weiteren derartig traumatisierenden Erlebnis fertig zu werden.
    „Wo hast du das Betäubungsgewehr her?“
    „Es lag auf dem Boden, am Rand der Lichtung.“
    Er nahm es und überprüfte es. Sein erster Gedanke war, dass Sheridan ebenfalls bewaffnet war, aber dann stellte er fest, dass keine Pfeile mehr darin waren. „Mist.“
    „Was ist?“
    „Nichts. Alles in Ordnung.“ Er hatte immer noch sein Gewehr.
    „D…das nennst d…du in Ordnung?“, stotterte sie und lachte leicht hysterisch.
    „Sagen wir mal so: Wir haben eine Waffe, und ich kann sie benutzen, wenn es sein muss.“
    Die Minuten verstrichen, in denen kein Geräusch von draußen zu hören war. Schließlich, als er sich so gut wie sicher war, dass der nächtliche Besucher geflohen war, ließ er das Gewehr sinken und ergriff eine ihrer Hände. Sie war eiskalt. „Wie geht es dir?“
    „Die Hunde … die Hunde sind tot.“ Sie klang, als würde sie hyperventilieren. „Ich habe sie gesehen …“
    „Nein, sie sind nur betäubt. Sie werden wieder aufwachen, sobald die Wirkung des Mittels nachlässt.“
    Das beruhigte sie nicht in dem Maße, wie er erhofft hatte. „Aber ich hatte solche Angst… ich dachte, du wärst auch tot.“ Sie schnappte nach Luft. „Oder dass du irgendwo verletzt am Boden liegst und b…blutest und dass ich d…dich nicht rechtzeitig finde.“
    Sie hatte den Schuss gehört, und als er nicht wiederkam, hatte sie angenommen, man habe auf ihn geschossen. Deshalb hatte sie ihn gesucht und hatte sich eine Waffe geschnappt, obwohl sie nicht einmal stark und gesund genug war, um sie anzuheben.
    „Ich bin in Sicherheit! Ich bin hier bei dir!“ Er zog sie an sich und hielt sie fest, sagte ihr, sie solle sich keine Sorgen machen und dass alles wieder gut werden würde.
    Langsam wurde sie ruhiger, aber er ließ sie nicht los. Er brauchte ihren Trost genauso sehr wie sie seinen. Aber was er auch tat: Er wurde das Bild von Amys leblosem Körper, der in einer Lache aus ihrem eigenen Blut lag, einfach nicht mehr los.
    Cain war klar gewesen, dass Ned die Nachricht nicht gut aufnehmen würde. Aber dass der Polizeichef in Tränen ausbrechen würde, hatte er nicht erwartet. Weil er und Ned einander noch nie gemocht hatten, wusste Cain nicht,

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