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Watersong - Sternenlied (German Edition)

Watersong - Sternenlied (German Edition)

Titel: Watersong - Sternenlied (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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einen Lady-Gaga-Track auf ihrem iPod und bestieg ihr Fahrrad. Es war immer noch früh am Morgen und der Rest der Stadt schlief noch. Gemma gefiel es besser so, denn tagsüber waren die Straßen mit Touristen bevölkert.
    Die Fahrt zur Bucht schien schneller zu gehen als sonst, und es fiel ihr viel leichter, in die Pedale zu treten. Gemma kam sich vor, als schwebe sie auf Wolken. Ein schlichter Kuss von Alex ließ die ganze Welt heller strahlen.
    Da sie mit dem Fahrrad unterwegs war, konnte sie nicht an ihrem üblichen Platz bei den Zypressen schwimmen. Der Pfad war zu uneben und sie konnte ihr Rad dort nirgends anschließen. Stattdessen fuhr sie zu den Docks, in die Nähe von dem Arbeitsplatz ihres Vaters.
    Eigentlich durfte man hier nicht schwimmen, da es zu viele Boote gab, aber sie wollte auch nicht im Hafenbecken bleiben. Sie würde ihr Rad abschließen und dann bis weit nach draußen tauchen, wo es sicherer war. Außerdem war so früh niemand hier, der sie erwischen konnte.
    Gemma parkte ihr Rad neben einem Poller am Kai. Sie zog sich bis auf den Bikini aus und stopfte dann ihre Jeansshorts, ihr Trägertop und ihre Flipflops in den Rucksack, den sie mitgenommen hatte. Sie fädelte ihr Kettenschloss durch die Träger und sicherte dann Rucksack und Fahrrad gleichzeitig.
    Dann rannte sie zum Rand des Kais und sprang ins Wasser. Die Morgenluft war immer noch kühl und das Wasser ziemlich eisig, aber das war Gemma egal. Sie fühlte sich im Wasser immer zu Hause, egal, welche Temperatur es hatte oder wie unruhig es war.
    Sie schwamm so lange sie konnte, aber am Vormittag füllte sich die Bucht allmählich. Der Tag versprach, warm und schön zu werden, also war der Strand bereits jetzt überfüllt. In der Nähe des Hafens wimmelte es von Booten, die aufs Meer hinausfuhren, daran erkannte Gemma, dass sie umkehren musste. Sie wollte nicht riskieren, von einer Schiffsschraube erfasst zu werden.
    In der Leiter, die zum Kai führte, fehlten ein paar Sprossen, also hatte sie Mühe, sich hochzuziehen. Gemma wollte sich gerade auf den Kai hieven, als ihr jemand eine Hand entgegenstreckte. Die Fingernägel waren lang, gepflegt und blutrot lackiert und die Haut duftete nach Kokosnuss.
    Salzwasser tropfte von Gemmas Gesicht, als sie aufsah. Vor ihr stand Penn.
    » Brauchst du Hilfe? « , fragte sie und schenkte Gemma ein Lächeln, das sie an ein hungriges Raubtier erinnerte.

SECHS

    Erwischt
    P enn war Gemma am nächsten, aber die anderen beiden Mädchen standen direkt hinter ihr. Gemma war den dreien noch nie so nahe gekommen und ihre Schönheit war aus der Nähe noch einschüchternder. Penn war makellos. Sie sah aus wie ein Model auf dem Cover einer Männerzeitschrift.
    » Brauchst du Hilfe? « , fragte Penn überdeutlich, als hielte sie Gemma für taub, da sie nur stumm vor ihr hing und sie anstarrte.
    » Nein, ich schaffe das. « Gemma schüttelte den Kopf.
    » Wie du willst « , sagte Penn gleichgültig und wich zurück, damit Gemma sich hochziehen konnte.
    Gemma versuchte, besonders elegant auf den Kai zu steigen, da sie schließlich alle Hilfe abgelehnt hatte, aber die oberste Sprosse fehlte, und so schaffte sie es nur, sich bäuchlings auf den Boden fallen zu lassen. Ihr war bewusst, dass sie wahrscheinlich aussah wie ein Fisch auf dem Trockenen, und sie stand so schnell wie möglich auf.
    » Wir haben dich schon oft hier schwimmen sehen « , bemerkte Penn.
    Obwohl Gemma sie schon einmal hatte sprechen hören, überraschte der Klang von Penns Stimme sie aufs Neue. Ihr Tonfall hatte etwas Kleinmädchenhaftes, war aber gleichzeitig sehr verführerisch. Normalerweise fand Gemma es abscheulich, wenn Frauen so redeten, aber Penns Stimme war so seidenweich, dass alles, was sie sagte, seltsam schön und verheißungsvoll klang.
    Penns Stimme zu hören reichte aus, um Gemmas Vorurteile gegen die drei Mädchen beiseitezuschieben. Sie fand sie zwar immer noch ein bisschen gruselig, aber längst nicht mehr so sehr wie zuvor.
    » Entschuldige. « Penn lächelte und enthüllte dabei weiß glänzende, unnatürlich spitz wirkende Zähne. » Du weißt wahrscheinlich gar nicht, wer wir sind. Ich bin Penn und das sind meine Freundinnen Lexi und Thea. «
    » Hi. « Lexi winkte Gemma zu. Ihr blondes Haar glänzte wie Gold in der Sonne und ihre Augen waren so türkisblau wie der Ozean.
    » Hallo « , sagte Thea. Sie lächelte zwar, wirkte aber, als wäre es ihr unangenehm, mit Gemma reden zu müssen. Sie starrte aufs Meer hinaus und fuhr sich

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