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Watersong - Sternenlied (German Edition)

Watersong - Sternenlied (German Edition)

Titel: Watersong - Sternenlied (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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antwortete Thea und warf ihr ein Strandkleid zu.
    Gemma fing es und stand auf. Halb erwartete sie, dass ihre Beine wieder zu einem Schwanz unter ihr zusammenbrechen würden, aber sie hielten kraftvoll stand. Hastig zog sie sich das Kleid über den Kopf und über ihr Trägertop, während sie ihre zerrissenen Shorts abstreifte.
    » Es ist nicht nur das Salz « , verbesserte Penn. » Wenn du Salz in normales Wasser tust, funktioniert es trotzdem nicht richtig. Es ist das Meer. In gewöhnlichem Wasser spürst du vielleicht eine Ahnung davon, aber verwandeln tust du dich nur im Meer. «
    » Aber … was wäre gewesen, wenn ich mich nicht verwandelt hätte? « , fragte Gemma. » Dann wäre ich ertrunken. «
    » Es geht dir doch gut, oder? « , entgegnete Thea. Sie kauerte in die Mitte der Felsbucht und stapelte Holz für ein Feuer.
    » Natürlich tut es weh, wenn man so ins Wasser plumpst « , kicherte Lexi. » Du hättest einen Kopfsprung machen sollen, Dummerchen. «
    » Das wusste ich nicht, ich bin ja gestoßen worden. « Gemma bedachte Penn mit einem bösen Blick. » Warum hast du mir nicht einfach erzählt, was los ist? «
    » Das hätte doch den ganzen Spaß verdorben. « Penn blinzelte ihr zu, als ginge es um einen Witz, den nur sie beide verstehen konnten, und nicht um die Tatsache, dass Gemma nur knapp dem Tod entronnen war.
    Der Holzstapel, den Thea errichtet hatte, loderte plötzlich mit einem Brausen auf und füllte die dunkle Bucht mit warmem Licht. Penn saß dicht bei den Flammen, auf ihre Arme gestützt und die Beine vor sich ausgestreckt. Lexi setzte sich neben sie, während Thea damit zufrieden schien, vor der Feuerstelle zu knien und das Feuer zu schüren.
    » Ihr habt mir das angetan « , sagte Gemma, doch in ihrer Stimme lag kein Vorwurf. Sie war sich nicht sicher, was genau die drei mit ihr gemacht hatten, und konnte daher auch nicht sagen, ob es ein Geschenk oder ein Fluch war. Bislang fühlte es sich eher wie ein Geschenk an, aber sie traute Penn nicht. » Ihr habt mich in eine Sirene oder was auch immer verwandelt. Warum? «
    » Tja, da kommen wir zum springenden Punkt der Sache, nicht wahr? « Penn lächelte.
    » Warum setzt du dich nicht? « Lexi klopfte neben sich auf den Boden. » Es ist eine ziemlich lange Geschichte. «
    Gemma blieb dennoch am Eingang der Nische stehen. Die Wellen schlugen an den Strand und in der Ferne brummten die Bootsmotoren. Sie blickte in die Nacht hinaus und sehnte sich danach, wieder ins Meer zu springen.
    Das letzte Mal, als sie hier draußen gewesen war, hatte Penn sie fast umgebracht, und diesmal hatte sie sie von einer Klippe geschubst. Andererseits hatte sie ihr damit die schönste und berauschendste Erfahrung ihres Lebens geschenkt.
    Als Sirene zu schwimmen war ein so wunderbares Gefühl gewesen, wie sie es noch nie erlebt hatte. Selbst als sie jetzt dort stand, die Arme über der Brust verschränkt, von Salzwasser tropfend, wollte sie nur wieder ins Wasser zurück.
    Es brauchte all ihre Kraft, sich zu zwingen, an Land zu bleiben und zu hören, was die Mädchen ihr zu sagen hatten. Sie konnte sich allerdings nicht überwinden, näher zu treten und sich noch weiter vom Wasser zu entfernen, das ihr ein Lied zu singen schien.
    » Wie du willst « , sagte Lexi achselzuckend, als Gemma sich nicht rührte.
    » Es ist eine ziemlich lange Geschichte « , begann Penn. » Sie reicht zurück in die Zeit, als die Welt noch jung war und Götter und Göttinnen frei unter den Sterblichen lebten. «
    » Götter und Göttinnen? « Gemma hob eine Augenbraue.
    » Du glaubst das nicht? « Thea lachte, ein trockener, bitterer Laut, der von den Wänden widerhallte. » Deine Beine haben sich gerade in einen Fischschwanz verwandelt und du glaubst uns nicht? «
    Gemma senkte die Augen, sagte aber nichts. Thea hatte recht. Nach allem, was sie in den letzten Tagen gesehen und gefühlt hatte, würde sie alles glauben, was die drei ihr erzählten. Sie hatte sowieso keine andere Wahl. Jede Erklärung für die übernatürlichen Dinge, die ihr passiert waren, würde jenseits dessen liegen, was sie mit ihrem Verstand begreifen konnte.
    » Die Götter lebten häufig hier auf der Erde, manchmal halfen sie den Sterblichen bei ihrem Leben, manchmal beobachteten sie lediglich ihre Freuden und Nöte zu ihrer eigenen Unterhaltung « , fuhr Penn fort. » Acheloos war ein solcher Gott. Er herrschte über das Wasser, das alles Leben auf der Erde nährte. Götter waren die Rockstars ihrer Zeit und sie

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