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Watersong - Sternenlied (German Edition)

Watersong - Sternenlied (German Edition)

Titel: Watersong - Sternenlied (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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lassen, wie sehr sie sich vor ihr fürchtete.
    » Ich habe noch gar nichts entschieden « , erwiderte Gemma kühl, worauf Penns Lächeln nur noch breiter wurde.
    » Oh! « , rief Lexi in der Hütte. » Ist Gemma da? « Die Musik verstummte unvermittelt, sodass nur noch das Meer um sie herum und der Wind in den Bäumen zu hören waren.
    » Komm rein. « Penn drehte sich um und ging ins Haus. Gemma schluckte und folgte ihr.
    Lexi war vom Sofa gestiegen, doch Thea fuhr mit ihrer Suche fort. Sie kauerte vor der Spüle und zog Dosen mit Fleckensalz und Abflussreiniger hervor.
    » Thea, ich bezweifle, dass unter der Spüle etwas Wertvolles versteckt ist « , sagte Penn, während sie vorsichtig über die Sachen stieg, die Thea auf dem Küchenboden verstreut hatte.
    » Das ist sowieso Zeitverschwendung « , seufzte Thea und stand auf. » Gemma ist da. Können wir jetzt gehen? «
    » Ich weiß es nicht. « Penn sah Gemma an und lehnte sich gegen die Sofalehne. » Gemma sagt, sie wüsste nicht, ob sie nun mitkommt oder nicht. «
    Thea stöhnte und verdrehte die Augen. » Oh, bitte. «
    » Wo ist Bernie? « , fragte Gemma.
    » Wer? « , fragte Lexi.
    » Bernie. « Gemma ging an ihnen vorbei zum hinteren Teil des Häuschens. Sie schob die Tür des Schlafzimmers auf und fand dort nur das gleiche Chaos vor wie in den übrigen Räumen.
    » Bernie? Mr McAllister? «
    Als sie ihn nirgends sah, wandte sie sich zu den Sirenen um.
    Penn und Thea beobachteten sie, doch Lexi spielte mit ihren Haaren und schaute zu Boden.
    » Wo ist er? « , fragte Gemma. » Was habt ihr mit ihm gemacht? Habt ihr ihn verletzt? «
    » Er hat uns die Hütte überlassen « , erklärte Penn achselzuckend. » Du weißt doch, wie überzeugend wir sein können. «
    » Wo ist er? « , wiederholte Gemma mit härterer Stimme. » Habt ihr ihn getötet wie die anderen Jungen? «
    » Na ja, er war ja kein Junge mehr, eher ein alter Knacker « , bemerkte Penn in einem neckenden Tonfall.
    » Hör auf! « , schrie Gemma, und Lexi zuckte zusammen. » Du hast gesagt, du hättest mir die Wahrheit gesagt, aber das stimmt nicht. Ich weiß, dass ihr Leute tötet, und das habt ihr mir verschwiegen. «
    » Ich habe nicht gelogen « , höhnte Penn. » Ich habe nie gesagt: › Wir töten niemanden, Gemma ‹ . «
    Gemma rutschte das Herz in die Hose. » Dann gibst du es also zu? «
    » Ja. Ich gebe es zu. « Lächelnd trat sie näher an Gemma heran, legte den Kopf auf die Seite und flötete mit seidenweicher, süßer Stimme: » Tut mir leid, dass ich es dir nicht gesagt habe. Aber das ist ja auch nur ein klitzekleines Detail. «
    » Ein klitzekleines Detail? « Gemma wich zurück. » Ihr seid Mörderinnen! «
    » Wir sind keine Mörderinnen! « , sagte Lexi abwehrend. » Nicht mehr als ein Jäger, wenn er Tiere schießt, oder als du, wenn du einen Hamburger isst. Wir tun, was wir tun müssen, um zu überleben. «
    » Ihr seid Kannibalen? « Gemma blieb der Mund offen stehen, während sie Schritt für Schritt vor ihnen zurückwich. Beinahe wäre sie über ein Buch gestolpert, konnte sich aber gerade noch an der Wand abfangen.
    » Ist doch klar, dass wir das nicht als Erstes erzählen « , erklärte Penn auf eine Art und Weise, die so vernünftig klang, so logisch, dass Gemma ein kalter Schauer über den Rücken fuhr. » Wir besitzen ewige Jugend und eine unvergleichbare Schönheit. Wir können uns in magische Zauberwesen verwandeln. Und wir leben von menschlichem Blut. Was bedeutet diese Kleinigkeit, wenn wir im Gegenzug dafür so viel mehr bekommen? «
    » Kleinigkeit? « , fragte Gemma mit einem düsteren Lachen. » Ihr seid Monster! «
    » Sag das nicht. « Penn schürzte die Lippen und schüttelte den Kopf. » Ich hasse das Wort Monster. «
    Gemma richtete sich auf, trat von der Wand weg und sah in Penns dunkle Augen.
    » Ich nenne es so, wie ich es sehe, und in diesem Moment sehe ich ein Monster vor mir stehen. «
    » Gemma « , warnte Lexi mit bebender Stimme. » Reiz sie nicht. «
    » Du hast keine Ahnung, mit wem du dich anlegst « , fiel Thea ein.
    » Schon gut. « Penn hob abwehrend die Hand, hielt die Augen jedoch fest auf Gemma gerichtet. » Sie hat nur vergessen, wer sie ist. Sie hat vergessen, dass sie jetzt auch zu uns gehört. «
    » Ich werde nie zu euch gehören. « Gemma schüttelte den Kopf. » Eher sterbe ich, als jemanden zu töten. «
    » Das kann ich gerne für dich in die Wege leiten. «
    » Dann tu’s doch. « Gemma hob trotzig ihr Kinn. » Du hast gesagt,

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