Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Watersong - Sternenlied (German Edition)

Watersong - Sternenlied (German Edition)

Titel: Watersong - Sternenlied (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
Vom Netzwerk:
draußen war, und flehte sie an, ins Wasser zu kommen.
    » Gemma! « , sagte Alex plötzlich hinter ihr, und sie hörte, wie seine Hintertür zugeschlagen wurde. Als sie einfach weiterging, rannte er ihr hinterher. » Gemma! «
    » Psst. « Sie wirbelte herum. Er würde mit seinen Rufen noch ihre Schwester aufwecken. » Was machst du denn hier? «
    » Ich habe dich vom Fenster aus gesehen. « Er blieb vor ihr stehen. » Wo willst du hin? «
    » Es tut mir leid. Ich muss gehen. «
    » Du solltest nicht alleine unterwegs sein, solange ein Serienmörder frei herumläuft. « Er tat einen Schritt in Richtung seines Hauses. » Ich hole meine Schuhe und begleite dich. «
    » Nein, Alex. « Gemma schüttelte den Kopf. » Ich gehe weg, für immer. «
    » Was? « Sogar im trüben Mondlicht konnte sie den Schmerz und die Verwirrung auf seinem Gesicht erkennen. » Wohin gehst du? «
    » Ich weiß es nicht, aber du kannst nicht mitkommen. «
    » Wieso? « Als er auf sie zukam, wich sie zurück.
    » Alex, ich kann nicht. «
    » Was? « , fragte Alex. » Was kannst du nicht? «
    » Dir auf Wiedersehen sagen. « Sie schluckte die Tränen hinunter und versuchte, den Schmerz in ihrem Herzen zu ignorieren.
    » Dann mach es nicht « , sagte er einfach. » Bleib hier, bei mir. «
    » Nein, ich kann nicht. « Sie wich erneut ein paar Schritte zurück, worauf er ihr wieder folgte und ihren Namen sagte. » Nein, Alex. Du kannst nicht mitkommen. Ich will das nicht. «
    » Gemma, wenn du Probleme hast, kann ich dir helfen. «
    » Nein. « Sie schüttelte den Kopf und erkannte, dass sie ihm wehtun musste, um ihn abzuschütteln. » Du kapierst das nicht, Alex. Ich will dich nicht. Ich mag dich nicht mal. Du bist ein langweiliger Idiot. Ich hab dich nur benutzt, weil du ein Auto hast, aber … ich will dich nicht mehr. «
    Sein Gesicht fiel in sich zusammen. » Das meinst du nicht ernst. «
    » Doch « , beharrte sie. » Lass mich allein. Ich will dich nie mehr sehen. «
    Sie drehte sich um und rannte so schnell sie konnte davon, während ihr schmerzendes Herz wild in ihrer Brust schlug.
    Tränen vernebelten ihr die Sicht, doch das spielte keine Rolle. Sie brauchte sowieso nicht zu sehen, wohin sie ging. Das Meer rief nach ihr und zeigte ihr den Weg.

VIERUNDZWANZIG

    Monster
    A ls Gemma ins Wasser eintauchte, verschwand das Lied endlich. Ihre Beine verwandelten sich in einen Schwanz und sie atmete tief ein.
    Die Verwandlung in eine Meerjungfrau hatte die Wassermelodie verstummen lassen, und sie schloss die Augen und versuchte, die Sirenen ausfindig zu machen. Sie hörte sie nicht, konnte sie aber fühlen.
    Die Sirenen riefen nach ihr, so wie das Meer.
    Ohne diese Verbindung zwischen ihnen hätte Gemma die Mädchen wohl nie gefunden. Anstatt zur Schmugglerbucht, wie sie erwartet hatte, zog es Gemma hinaus aufs Meer, zu Bernies Insel, die ein paar Seemeilen vor der Anthemusa Bay lag.
    Noch bevor Gemma dort wieder an die Oberfläche kam, hörte sie schon die dröhnend laute Musik. Kesha hallte über das Meer, dabei entsprach das sicher nicht Bernies Musikgeschmack.
    Gemma zog sich auf den Steg, was schwieriger war als gedacht, weil sie sich mit ihrem Fischschwanz nicht abstützen konnte. Von hier aus konnte sie Bernies Hütte hell strahlend wie einen Leuchtturm zwischen den Bäumen sehen.
    Sobald sich ihr Schwanz wieder in zwei Beine verwandelt hatte, wühlte Gemma in ihrem Rucksack nach Kleidern. Sie waren triefnass, aber das war ihr immer noch lieber, als nackt zu sein.
    Sie ging über den Pfad, der sich zu Bernies Hütte schlängelte. Dort waren die Fenster weit aufgerissen und die Musik dröhnte in voller Lautstärke heraus. Gemma schlich heran, um zu sehen, was die Sirenen in der Hütte taten.
    Lexi hüpfte auf dem Sofa herum, vollführte merkwürdige Tanzbewegungen und bewegte stumm die Lippen zur Musik.
    Thea suchte derweil in einem Schrank in der Ecke herum und pfefferte die Sachen darin durch die Gegend. Die ganze Hütte sah völlig zerwühlt aus; Gemma konnte nicht mal erkennen, ob Thea etwas Bestimmtes suchte.
    Weder Penn noch Bernie waren zu sehen, deshalb schlich sich Gemma zu einem anderen Fenster, in der Hoffnung, dort mehr zu erkennen.
    » Wie schön, dass du dich endlich entschieden hast, mit uns zu kommen « , sagte Penn, die direkt neben sie getreten war, ohne dass Gemma sie gehört hatte. Sie schrak zusammen.
    Penn lächelte sie an, und Gemma beeilte sich, die Fassung wiederzufinden. Sie wollte Penn auf keinen Fall merken

Weitere Kostenlose Bücher