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Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition)

Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition)

Titel: Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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blinzelte und versuchte, ihren Kopf frei zu kriegen, doch all ihre Gedanken drehten sich nur darum, Sawyer zu küssen und ihm das Hemd vom Leib zu reißen. Er saß so dicht neben ihr, dass sie nur die Hand auszustrecken brauchte, und da erst merkte Gemma, wie nah sie an ihn herangerutscht war. Fast berührte sie die glatte, warme Haut seines Arms.
    » Gemma«, wiederholte Penn, strenger diesmal. » Gefällt dir der Film?«
    » Äh, ja.« Unter Aufbietung ihrer gesamten Willenskraft zwang sich Gemma, von Sawyer wegzurücken. Um ganz sicherzugehen, klemmte sie die Hände unter ihre Oberschenkel. » Der Film ist echt gut.«
    Die nächsten Minuten schienen sich zu Stunden zu dehnen. Gemma konnte an nichts anderes als an Sawyer denken. Er war so niedlich und so nah und sie hatte noch nie jemanden so sehr begehrt. Sie versuchte, ihre Gedanken auf Alex zu konzentrieren, aber in diesem Moment konnte sie sich kaum an sein Gesicht erinnern, ganz zu schweigen von ihren Gefühlen für ihn.
    Ohne Vorwarnung beugte sich Penn vor und begann, Sawyer zu küssen. Und es war nicht nur ein sanfter Kuss auf die Lippen. Penn kletterte auf seinen Schoß, küsste ihn voller Leidenschaft und drängte ihren Körper an ihn, bis er stöhnte.
    » Heilige Scheiße«, murmelte Gemma und stand auf.
    Penn dabei zuzuschauen, wie sie mit Sawyer rummachte, brachte sie völlig aus der Fassung. Irgendwie steigerte es ihre Lust und widerte sie doch gleichzeitig total an.
    Glücklicherweise gewann die Vernunft in ihr die Oberhand. » Ich glaube, ich geh schwimmen«, sagte sie, und aus irgendeinem Grund schrie sie fast.
    » Ich komme mit«, rief Thea und sprang auf.
    Lexi lag derweil immer noch auf dem Boden und sah zu, wie Penn und Sawyer sich befummelten, was Gemma ziemlich gruselig fand.
    Thea ging mit Gemma durchs Haus und aus der Hintertür hinaus. Sobald Gemma den Meereswind spürte, konnte sie wieder klar denken. Die bizarre Lust hatte sich verzogen und nur Verwirrung und Scham hinterlassen, und sie versuchte verzweifelt, ihre Gefühle zu begreifen.
    So etwas hatte sie noch nie gespürt, noch nie hatte sie so extreme Gedanken gehabt. Es musste damit zusammenhängen, dass sie nun eine Sirene war. Das war auf jeden Fall nicht die alte Gemma. Sie liebte Alex und fand ihn total sexy, hatte sich aber nie so auf ihn stürzen wollen wie eben auf Sawyer.
    » Ich bin froh, dass du deinen Schwimmboykott aufgegeben hast«, bemerkte Thea, während sie über den Strand liefen. » Ich hatte es ziemlich satt, dich schmollen zu sehen.«
    » Wieso ist Lexi nicht mit uns gekommen?«, fragte Gemma, als sie am Wasser ankamen. » Was macht sie da drin mit Penn und Sawyer?«
    » Ganz ehrlich?« Thea drehte sich zu ihr um und ging rückwärts in die Wellen. » Ich habe keine Ahnung, was Lexi und Penn so treiben, wenn ich nicht dabei bin.«
    » Igitt«, rief Gemma, und Thea lachte zustimmend.

DREIZEHN

    Putztag
    H arper starrte auf die Überreste von Bernies Heim und kämpfte darum, nicht die Fassung zu verlieren. Sie stemmte die Hand in die Hüfte und holte tief Luft.
    » So schlimm ist es doch gar nicht«, sagte Daniel, der ihr Unbehagen spürte und sie trösten wollte. » Es ist nur Müll, der herumliegt. Das haben wir ganz schnell aufgesammelt.«
    » Ja, du hast recht.« Sie nickte, wie um sich selbst zu überzeugen.
    Daniel ging dicht an ihr vorbei, eine Kiste mit Putzmitteln im Arm, die sie von zu Hause mitgebracht hatte. » Sollen wir mit dem Wohnzimmer anfangen? Das scheint einfacher zu sein als die Küche.«
    Auch die Küche wäre nicht so schlimm gewesen, hätten die Sirenen nicht den Kühlschrank geleert. Es war zwar nicht viel darin gewesen, aber eine Milchtüte war auf dem Boden ausgeleert worden und gammelte seit einer Woche in der Hitze vor sich hin, neben ein wenig fauligem Gemüse.
    » Warum machst du nicht das Wohnzimmer und ich fange mit der Küche an?«, schlug Harper vor.
    » Ich kann dir doch dabei helfen«, sagte Daniel mit einem Blick auf den Küchenboden. » Ich meine, dazu bin ich doch mitgekommen.«
    » Ich weiß.« Sie lächelte ihn an. » Aber du hilfst mir schon so viel. Das bisschen saure Milch kann ich alleine aufwischen.«
    Harpers Vater hatte gestern erst die erforderlichen Papiere für die Erbschaft unterzeichnet. Der Anwalt hatte den Termin eigens auf Samstag gelegt, weil Brian unter der Woche schlecht freinehmen konnte. Das Haus gehörte ihnen noch nicht offiziell, aber das lag nur an etwas Papierkram, der erledigt werden musste.

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