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Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition)

Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition)

Titel: Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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» Ja, ich glaube schon.«
    » Das kann ich den Bullen doch nicht erzählen.« Alex klang genervt. » Die würden mich nur für verrückt halten. Oder sie könnten annehmen, Gemma hätte was damit zu tun. Und das hat sie nicht.«
    Bei diesen Worten schluckte Harper schwer, gab aber keine Antwort. Nicht zum ersten Mal fragte sie sich, wie Gemmas Beziehung zu den Sirenen aussah.
    » Dann solltest du gehen, finde ich«, sagte sie.
    » Was?« Alex schaute sie verwundert an.
    » Wenn es nichts Neues von Gemma gibt, solltest du gehen und deinen Sturm jagen«, erklärte Harper. » Ich bin zu Hause. Ich bin also da, falls sie zurückkommt. Hier kannst du nichts tun. Und du kannst nicht ständig nur zu Hause hocken und auf sie warten. Du musst raus und was unternehmen.«
    Er zögerte und fragte dann: » Meinst du wirklich?«
    » Klar.« Sie nickte. » Na los! Geh! Amüsier dich. Ich bin hier.«
    » Vielleicht hast du recht.« Er lächelte sie zögernd an. » Ich hab mein Handy dabei, falls du mich brauchst.«
    Er eilte ins Haus, um seine Sachen zu packen. Es war fast, als hätte er nur auf ihre Erlaubnis gewartet. Harper wusste, wie wichtig ihm Gemma war und dass er nichts tun wollte, was sie verraten könnte, aber er durfte nicht aufhören zu leben, nur weil sie weg war.
    Donner dröhnte in der Ferne und Harper betrachtete den aufziehenden Sturm. Sie erinnerte sich daran, was Alex über die Sirenen gesagt hatte, und konnte ihre neuen Ängste nicht abschütteln.
    Sie glaubte nicht, dass Gemma jemandem wehtun würde. Wenigstens noch nicht. Aber wenn die Sirenen Monster waren, wie lange würde es dann dauern, bis auch ihre Schwester zu einem Monster wurde?

ZWÖLF

    Lüste
    H eute ist der erste Tag vom Rest meines Lebens«, sagte Gemma zu ihrem Spiegelbild. Das war ihre Strategie, sich aufzumuntern, auch wenn es nicht besonders funktionierte.
    Penns Worte von neulich waren endlich zu ihr durchgedrungen. Gemma hatte die Wahl getroffen, sich den Sirenen anzuschließen, und da diese unsterblich waren, würden sie eine sehr lange Zeit zusammen verbringen müssen. Und sie hatte keine Lust, für den Rest der Ewigkeit nur Trübsal zu blasen. Nun lebte sie schon fast eine Woche bei ihnen und hatte lange genug geschmollt.
    Zugegeben, sie hatte alles, was ihr wichtig war, zurücklassen müssen, Freunde, Familie, ihren Freund und die Schwimmkarriere, für die sie jahrelang hart trainiert hatte. Es gab viele Gründe, verzweifelt zu sein, aber sie hatte sich genug Zeit zum Trauern gegeben. Nun galt es, das Beste aus ihrer Situation zu machen.
    Seit sie jeden Tag schwimmen ging, fühlte sie sich viel besser. Nicht wirklich gut, aber besser. Die Übelkeit war verschwunden, was den Hunger noch intensiver machte, aber damit kam sie bislang einigermaßen klar.
    Thea hatte ihr erzählt, dass Aggie ein freundliches Mädchen gewesen war, und Thea schien ebenfalls recht nett zu sein. Als Sirene musste man also nicht zwangsläufig bösartig sein. Und Gemma würde sich einfach dazu entschließen, nicht böse zu werden und sich anzuschauen, was dieses Leben sonst noch zu bieten hatte.
    Beim Aufwachen war sie fest entschlossen, mit einer anderen Einstellung an die ganze Sache heranzugehen. Sie stand auf, duschte, zog sich an und ging nach unten, um zu sehen, was die Sirenen heute vorhatten.
    Gemma fand alle drei zusammen mit Sawyer im Wohnzimmer, wo sie auf dem riesigen Flachbildfernseher Splash – Eine Jungfrau am Haken anschauten. Thea lag auf dem Bauch, das Kinn in die Hände gestützt, während Lexi und Penn mit Sawyer in der Mitte auf dem weißen Sofa saßen.
    Lexi lachte immer wieder über das, was auf dem Bildschirm passierte, aber Gemma hätte nicht sagen können, ob sie den Film lustig fand oder eher die Art und Weise, wie die Meerjungfrauen darin dargestellt wurden.
    » Hallo, Leute«, sagte Gemma.
    Penn drehte sich zu ihr. Ihre Augen waren dunkel und unheimlich wie immer, doch um ihren Mund spielte ein verführerisches Lächeln. » Seht her, Mädels, es lebt!«
    Sawyer wirkte einen Moment lang verdutzt, doch als Lexi lachte, stimmte er mit ein.
    » Da du den ganzen Vormittag geschlafen hast, dachte Penn, du wärst vielleicht tot«, erklärte Lexi kichernd.
    » Tja… offensichtlich nicht.«
    » Brauchst du was?« Penn stützte den Ellbogen auf die Sofalehne.
    » Nein, gar nicht.« Gemma zwang ein breites Lächeln auf ihr Gesicht. » Ich wollte nur sehen, was ihr heute so vorhabt.«
    Penns Augen wurden schmal. » Warum?«
    » Ich wollte

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