Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition)
fragen, ob ich vielleicht mitmachen kann«, erklärte Gemma.
Nun drehte sich auch Thea zu ihr um und ein paar Augenblicke lang wurde sie von allen drei Sirenen gemustert. Sawyer war zu sehr mit dem Film beschäftigt und bemerkte nichts.
» Wir schauen nur einen Film«, brach Lexi schließlich das Schweigen. » Und das werden wir vermutlich den ganzen Tag lang machen, falls du dich uns anschließen willst.«
» Klar, klingt gut.«
Gemma wollte sich auf das andere Sofa im Zimmer setzen, doch Lexi rückte schon zur Seite, indem sie ganz nah zu Sawyer rutschte. Er hatte dicht bei Penn gesessen, die Hand auf ihrem Schenkel, aber als Lexi näher kam, lächelte er und legte den Arm um sie.
» Bitte schön.« Lexi klopfte auf den leeren Platz auf dem Sofa. » Du kannst neben mir sitzen, Gemma.«
» Hier ist zu wenig Platz«, behauptete Penn und sah Lexi finster an.
» Penn, das Sofa ist doch groß genug.« Lexi zeigte neben sich und dort war wirklich mehr als genug Raum für Gemma. Lexi hätte noch nicht einmal zur Seite rutschen müssen und sie hätte trotzdem bequem Platz gefunden.
» Nein, ist es nicht«, knurrte Penn.
» Na gut«, seufzte Lexi und wandte sich wieder an Gemma. » Entschuldige, ich glaube…«
» Nein, Lexi, für dich ist nicht mehr genug Platz«, stellte Penn klar.
Lexis Kopf fuhr herum. » Was?«
» Wisst ihr, ich kann gut da drüben sitzen«, warf Gemma ein und ging zu dem leeren Sofa auf der anderen Seite des Zimmers. » Von hier kann ich den Fernseher auch prima sehen.«
» Setz dich auf den Boden, Lexi«, befahl Penn, ohne Gemma zu beachten.
» Penn«, versuchte Lexi zu protestieren, aber diese starrte sie nur böse an. » Na gut.« Sie verdrehte die Augen, stand auf und lümmelte sich neben Thea auf den Boden.
Nachdem Lexi von der Couch verbannt war, lächelte Penn Gemma freundlich an. » Warum kommst du nicht zu uns?«
» Ähm, okay.« Gemma setzte sich zögernd auf das Sofa, wobei sie darauf achtete, möglichst viel Raum zwischen sich und Sawyer zu lassen.
Im Grunde war es ihr egal, wo sie saß. Aber für Penn war das hier offenbar eine Art Machtspiel, und sie hatte keine Lust, zwischen die Fronten zu geraten. Vor allem nicht, nachdem sie eben erst beschlossen hatte, sich mit ihrer Situation zu arrangieren. Da wollte sie keinesfalls als Erstes Penn oder Lexi verärgern.
» Oh mein Gott«, lachte Sawyer und deutete auf den Fernseher. » Sie glaubt, durch die Kameras würde sie in diesen Kasten eingesperrt. Das ist so lustig.«
Allmählich legte sich die Spannung im Raum wieder, hauptsächlich aufgrund von Sawyers ahnungslosen Kommentaren. Gemma machte es sich auf dem Sofa gemütlich und genoss den Film am Ende richtig. Sie hatte ihn noch nie gesehen und er hatte durchaus einige gute Szenen.
Am lustigsten waren allerdings Sawyers Reaktionen, und meistens lachten Thea, Lexi und Gemma über etwas, das er sagte. Nur Penn blieb die ganze Zeit ernst.
Immer wieder sah Gemma unauffällig zu Penn hinüber, deren Augen ausdruckslos auf dem Bildschirm ruhten. Trotzdem konnte sie sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Penn sie aus dem Augenwinkel heraus beobachtete und darauf achtete, ob sie sich auch gut benahm.
Nachdem der Film zu Ende war, diskutierten die Mädchen, was sie als Nächstes anschauen sollten, bis Lexi am Ende Mannequin einlegte.
Gemma entspannte sich. Sollte Penn sie doch beobachten. Schließlich tat sie nichts Falsches. Sie schaute nur einen Film, wie die anderen auch.
Plötzlich jedoch flammte aus heiterem Himmel Gemmas Hunger auf. Jener gierige Heißhunger, der von ihrem Bauch aus ihren gesamten Körper zu erfassen schien. Sie biss sich auf die Lippe und versuchte, dieses Gefühl hinunterzuschlucken.
Da lachte Sawyer und Gemma drehte sich zu ihm. Es war fast, als hätte sie ihn nie zuvor gesehen. Auf einmal schien er der hübscheste Mann zu sein, den sie je getroffen hatte. Seine glatte, braune Haut, die Muskeln an seinem Oberkörper sein markantes Gesicht, sogar sein blondes Haar, das seinen Nacken berührte.
Ihr ganzer Körper prickelte, während sich eine flammende Hitze in ihr ausbreitete. Eine Art animalische Lust, die in ihrem Bauch entsprang und hinunter zu ihren Schenkeln wanderte.
Gemma wollte nichts mehr auf der Welt, als ihn zu berühren, zu küssen und zu schmecken. Bei dem Gedanken daran zitterten ihre Hände und sie leckte sich die Lippen.
» Alles klar, Gemma?«, fragte Penn, doch ihre Worte brachen kaum durch Gemmas Trance.
» Was?« Sie
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