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Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)

Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)

Titel: Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
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hat doch Recht, oder?«, fragte er Jaspin.
    »Natürlich hat er Recht, aber er braucht uns keinen Vortrag darüber zu halten«, brummte der bullige Maulwurf. »Die Regeln sind schließlich einfach genug.«
    »Ach ja?«, keuchte Kunicht.
    »Ich dachte, du hättest dieses Spiel schon mal gespielt«, sagte Brösel und seine schmalen Augen verengten sich noch mehr. »Du hast gesagt, du bist ein Spezialist. Du hast behauptet, du hast noch nie verloren.«
    Kunicht schüttelte den Becher und warf die Samenkörner. »Und wie findet ihr das?«, rief er triumphierend, ohne die geringste Ahnung zu haben, was er geworfen hatte.
    Die Maulwürfe starrten auf den Tisch und nickten bedächtig.
    »Ziemlich gut«, murmelte Jaspin und sammelte die Samenkörner wieder in den Becher. »Wirklich, nicht schlecht.«
    Kunicht war sofort wieder in Hochstimmung. Er blickte zu Sylber und Grind hinüber, in Erwartung ihrer Anerkennung. Die beiden waren jedoch ganz auf Jaspin konzentriert, der jetzt den Becher schüttelte.
    Die Körner wurden geworfen.
    »Ha!«, rief Jaspin und boxte mit der schweren Kralle in die Luft. »Ja!«
    Kunicht gefiel der Klang dieser Ausrufe gar nicht. »Heißt das, dass du gewonnen hast?«, fragte er. »Oder hast du einen Wummischum, Leierkasten oder Molly Maguire geworfen?«
    »Hast du denn keine Augen im Kopf, Wiesel? Du bist dazu verdammt, die Wand mit deinem Fell zu schmücken.« Jaspin wandte sich an den entzückten Brösel und die anderen Maulwürfe. »Sucht ein paar passende Ketten für das Wiesel.«
    Kunicht stöhnte auf. Zwei Maulwürfe packten ihn und zerrten ihn zur Wand.
    In diesem Augenblick betrat ein weiterer Maulwurf den Raum. Er war so groß, dass er ihn tatsächlich vollkommen auszufüllen schien. Alle anderen Maulwürfe blickten den Neuankömmling in ehrfurchtsvollem Schweigen an. Jaspin versuchte, den Becher mit den Samenkörnern klammheimlich unter dem Tisch verschwinden zu lassen, doch sie rappelten und lenkten die Aufmerksamkeit erst recht auf ihn. Der neu angekommene, große Maulwurf atmete lange aus. »Was soll das hier? Habt ihr etwa Glücksspiele betrieben – gegen meine ausdrückliche Anweisung?«
    Jaspin wäre beinahe umgekippt, so heftig zitterte er. »Tut mir Leid, Königer, wir… uns war so langweilig.«
    »Ich geb dir langweilig, Jaspin. Und du, Brösel, du hast das geschehen lassen? Wer sind diese drei? Was tun sie in meinem Geheimgemach? Ich erwarte Antworten. Sofort!«
    Ganz offenkundig handelte es sich hier um einen Maulwurf, den man nicht unterschätzen durfte. Der Herrscher war in sein Reich heimgekehrt und fand es im Chaos vor. Seine Untertanen bebten vor Angst.
    »Das? Die? Jene? Äh…« Brösel verhaspelte sich. »Das… das sind Wiesel aus dem Halbmondwald. Sylber…«
    »Sylber?«, wiederholte Königer. Er trat zu den drei Wieseln und musterte sie. »Der Gesetzlose?«
    »Genau der«, antwortete Sylber.
    Königer drehte sich wieder zu seinen Maulwürfen um. »Bindet sie los, ihr Dummköpfe. Das sind Feinde von Prinz Punktum. Jeder, der ein Feind von Prinz Punktum ist, ist ein Freund der Maulwürfe. Schnell, runter mit ihnen. Lasst sie laufen.«
    »Aber… aber wir haben eine Nachricht an Trugkopp geschickt… wir könnten Geld für sie bekommen«, erwiderte Jaspin.
    Königer tippte mit der Buddelkralle an Jaspins Kopf. »Hast du denn überhaupt keinen Funken Verstand? Was ist überhaupt in deinem verdammten großen Kopf? Wann hat Trugkopp jemals den Maulwürfen irgendetwas bezahlt? O ja, er wird versprechen zu bezahlen, aber in hundert Jahren werdet ihr keinen einzigen Silberling von ihm bekommen. Außerdem, wenn er herausfindet, wo wir sind, dann kommt er mit tausend Hermelinen hierher und macht uns fertig.«
    »Aber«, sagte Jaspin aufgebracht, »werden diese drei hier uns denn nicht verraten?«
    »Ihr habt mein Wort«, warf Sylber ein, »dass wir euren Aufenthaltsort als Geheimnis bewahren werden.«
    »Das Wort eines Wiesels?«, schrie Jaspin.
    »Es gibt einen Ehrenkodex bei den Wieseln«, erklärte Grind. »Wenn Sylber euch sein Wort gibt, dann… dann habt ihr es.«
    Königer betrachtete die drei Wiesel und nickte energisch. »Ich glaube ihnen«, sagte er. »Lasst die Wiesel frei.«
    »O danke, Herr«, winselte Kunicht mit samtweicher Stimme. »Seid herzlichst bedankt.«
    »Mit Ausnahme von dem da«, schnaubte Königer. »Schneidet ihm die Kehle durch und werft ihn den Wölfen zum Fraß vor.«
    »Krrchch!«, röchelte Kunicht und sein Herz setzte für einen Augenblick

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