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Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)

Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)

Titel: Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
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erforderlich wäre.«
    Kunicht runzelte die Stirn. »Ich bin mir nicht sicher, ob mir die Art, wie du das ausdrückst, gefällt.«
    »Ob es dir gefällt oder nicht, du trägst die Schnitzerei. Grind und ich werden dich während der ganzen Strecke beschützen. Wenn irgendwo ein Kampf angesagt ist, dann werden wir uns drum kümmern, nur um dich in die Lage zu versetzen, die Schnitzerei zu Achsl, Birnoria und den anderen im Halbmondwald zu bringen. Hast du das kapiert?«
    Kunicht nickte. »Ja«, sagte er schlicht und verstaute die Schnitzerei in seinem Beutel.
    In dieser Nacht, als Kunicht und Grind schliefen, drang ein fremdes Wesen in ihr Lager ein. Sylber war wach und auf der Hut, und er stellte die Fremde zur Rede, indem er sie fragte, was sie wolle. Sie sagte, sie sei von Trugkopp geschickt worden, um ihn zu warnen, dass Magellan ihnen in einem Wald auf der anderen Seite des Flusses auflauerte.
    »Du bist ein Skunk«, stellte Sylber argwöhnisch fest. »Warum sollte Trugkopp dich als Botin schicken? Und warum sollte der Sheriff, mein eingeschworener Feind, mir eine Warnung vor dem Fuchs zukommen lassen?«
    »Stimmt, Trugkopp hasst dich und er möchte dich unbedingt tot oder gefangen sehen, aber er will das selbst erledigen. Er erntet keine Beförderung und kein Lob von Prinz Punktum, wenn es Magellan ist, der deinen Leichnam in der Burg abliefert. Er fürchtet Magellan, dessen Einfluss auf den Prinzen sich noch verstärkt, wenn es ihm gelingt, die Wünsche des Prinzen zu erfüllen.«
    »Wie hast du uns gefunden? Wenn du uns gefunden hast, warum war Trugkopp das dann nicht ebenfalls möglich?«
    Das Skunkweibchen überlegte, dann antwortete es: »Ich bin weder Freund der Wiesel noch der Hermeline und möchte mich aus dem Bürgerkrieg heraushalten. Ich bin jedoch ein Feind von Magellan, denn wer hat nicht schon irgendwann einmal wegen dieses Fuchses gelitten? Meine Familie fiel einer schrecklichen Mordserie nach dem Tod des letzten Königs zum Opfer – sie wurden von einer von Magellans anarchistischen Horden umgebracht, er selbst war dabei der Anführer. Ich habe Trugkopp versprochen, dass ich dich persönlich finden, ihn jedoch nicht zu dir führen würde. Was immer zwischen euch beiden ist, müsst ihr unter euch ausmachen.
    Was die Frage angeht, wie ich euch gefunden habe, nun, ich bin die beste Spurensucherin in ganz Welkin. Nachdem ich erst einmal eure Fährte gleich nördlich des Halbmondwaldes aufgenommen habe, war es lediglich eine Frage der Zeit, bis ich euch fand. Ich bin nicht Sheriff Trugkopp.«
    »Ich verstehe. Nun, ich bin dankbar für die Warnung. Hast du eine Ahnung, welchen Hinterhalt sich Magellan für mich ausgedacht hat?«
    Das Skunkweibchen schüttelte den Kopf. »Nein. Da er im Wald wartet, nehme ich an, dass er hinter einem Baum lauert. Magellan ist im Wald ebenso zu Hause wie du, Wiesel. Im Gegensatz zu unserem Freund, dem Sheriff, der am liebsten vier Steinmauern um sich herum hat, um nachts einigermaßen ruhig einzuschlafen.«
    Sylber nickte. »Am besten verschwindest du möglichst schnell, Skunk – dann bewahre ich Stillschweigen über unsere Begegnung. Wenn Magellan davon erfährt, dann ist dein Leben keinen Silberling mehr wert.«
    »Keinen halben Silberling«, erwiderte das Skunkweibchen und klapperte mit den Zähnen.
    Gleich darauf war sie in der Dunkelheit verschwunden, und nur ihre Duftspur schwebte noch in der nächtlichen Luft.
    Plötzlich wachte Kunicht auf. Er schnüffelte. »Was ist hier los? Wer ist das? Ich dachte, ich hätte Stimmen gehört. Es liegt etwas von Skunk in der Luft.«
    »Nein, nichts, niemand«, sagte Sylber. »Wahrscheinlich hast du geträumt – bestimmt war es ein Traum. Schlaf weiter.«
    »Ach, ein Traum«, murmelte Kunicht. »Gute Nacht, Sylber.«
    »Gute Nacht.«
    Sylber saß da und starrte in die Schwärze über dem Fluss; er fragte sich, was sein Schicksal wohl für ihn bereithielt. Würde er morgen sterben, so wie Ohnforcht gestorben war, würde seinem Leben durch die Pfoten des berüchtigten Fuchses eine Ende bereitet werden? Oder würde er auf irgendeine Weise überleben, der Falle entgehen, die für ihn aufgestellt worden war? Sollte er den Wald außen umrunden, ihn ganz und gar meiden, oder sollte er eine direkte Auseinandersetzung erzwingen, um die Sache ein für allemal hinter sich zu bringen?
    »Irgendwann muss es geschehen«, sagte er halblaut zu sich selbst. »Besser morgen, wenn ich hellwach bin, als an irgendeinem Abend, wenn ich im Bett

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