Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)

Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)

Titel: Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
Vom Netzwerk:
neben seinem Prinzen Platz. Ein Wiesel-Narr trat hinaus auf die Steinquader des Bodens und verhöhnte die Tänzerin, indem er ihre Bewegungen mimisch nachahmte, bis der Prinz erheitert mit den Zähnen klapperte. Der Prinz fand seinen Hofnarren, Pompom, ziemlich komisch und spendete ihm für seine Mätzchen mittels Zähneklappern Beifall, während der Hofnarr die Bewegungen des Weibchens übertrieb. Die arme Tänzerin musste ihre Darbietung fortführen, während ein anderes Wiesel schlangenartige Bewegungen hinter ihr vollführte und ihre Kunst verspottete.
    »Welche Unterhaltung hast du dir heute Abend für uns ausgedacht?«, fragte der Prinz, an Trugkopp gewandt. »Hast du irgendwelche Ideen in deinem Kopf? Etwas muss doch hineingetröpfelt sein, während du heute kopfüber über meinen Turmfenstern hingst.«
    »Wahrscheinlich sein eigenes Gehirn«, rief Pompom, »da er es gewöhnlich in den Füßen trägt.«
    Prinz Punktum klapperte mit den Zähnen zur Anerkennung dieses Scherzes und sein rein weißer Körper zitterte vor Vergnügen, während Trugkopp innerlich kochte und den Wiesel-Narren mit zusammengekniffenen Augen ansah.
    »Wie wäre es, wenn man Pompom an ein Rad nageln und dieses drehen würde, während wir anderen Wurfpfeile zwischen seine Beine werfen?«, schlug Trugkopp boshaft vor.
    »Eine sehr gute Idee!«, rief der Prinz.
    »Nein, nein!«, jammerte Pompom. »Ihr habt alle Honigtau getrunken. Ihr seid betrunken. Vielleicht könnt ihr nicht mehr richtig zielen.«
    Prinz Punktum schlug mit einer Pfote auf den Tisch, seine weißen Zähne strahlten im Fackellicht. »Er hat Recht. Ich habe keine Lust, meinen Hofnarren wegen eines schlecht gezielten Wurfs von einem von euch Schilftölpeln zu verlieren. Jammer nicht, kleiner Pompom, dein Prinz wird dich heute Abend nicht opfern. Vielleicht machen wir das, wenn ich mal schlechte Laune habe.«
    Pompom warf Trugkopp einen bitterbösen Blick zu, während dieser seinerseits das Gefühl hatte, sich in gewisser Weise ein wenig an Sylbers Haufen zu rächen, da der Hofnarr schließlich auch ein Wiesel war wie jene.
    »Los, los«, murrte Prinz Punktum. »Lass uns noch eine Idee hören, Trugkopp.«
    »Also, dann kegeln«, sagte der Sheriff forsch, »aber nicht mit Flaschen, sondern mit Dienern.«
    Wieder krachte die Pfote des Prinzen auf den Tisch herunter. »Großartige Idee, Sheriff. Schick jemanden in die Küche runter. Er soll ein paar Kerle und Mädchen aus der Spülküche holen. Was meint ihr, ihr lärmender Haufen? Was sollen wir als Kugeln verwenden?«
    »Rüben!«, knurrte ein Hermelin-Adeliger. »Gute, harte Rüben.«
    Also holte man neun Mitglieder des Küchenpersonals, natürlich allesamt Wiesel, aus der Tiefe der Burg und befahl ihnen, sich am Ende des Saals in einer sechseckigen Kegelformation auf den Hinterbeinen aufzustellen. Ihre kleinen weißen Brustlätze schimmerten im Fackellicht. Einige von ihnen blickten sehr ängstlich drein angesichts der bevorstehenden schweren Prüfung.
    »Nicht wackeln!«, brüllte der Prinz, als er am anderen Ende des Saals mit einer kreiselförmigen Rübe zum Zielen ansetzte. »Wenn ihr den Anblick der nahenden Kugel nicht ertragen könnt, dann schließt die Augen.«
    Die meisten Wiesel folgten dieser Aufforderung, was die Aussicht, von einer harten rollenden Rübe umgeworfen zu werden, jedoch nur noch erschreckender machte.
    Der Prinz kegelte, die Rübe polterte über die Steinplatten und verfehlte die rechte Seite der Gruppe um etwa sechs Zentimeter. »Zum Teufel!«, schimpfte er. »Sie haben sich bewegt, nicht wahr? Sie sind ausgewichen.«
    Obwohl sich das Küchenpersonal vollkommen reglos verhalten hatte, pflichtete Jesses dem Prinzen bei. »Eure Kugel ist gerade und wohl gezielt gerollt, Herr. Es waren diese feigen Wiesel, die Euch einen guten Wurf verdorben haben. Sonst hättet Ihr alle umgeschmissen.«
    »Der Meinung bin ich auch«, sagte Prinz Punktum gereizt. »Also, wir zählen es als vollen Wurf – alle neune. Das bedeutet, dass ich noch mal dran bin, stimmt’s?«
    Er zielte und ließ die zweite Kugel rollen. Diesmal erwischte die Rübe den Spülburschen an der äußersten rechten Seite der Kegelgruppe. Dieses Wiesel hatte inzwischen seine Lektion gelernt. Obwohl die Rübe ihn kaum berührt hatte, fiel er mit großem Getue zur Seite und warf die beiden Wiesel neben ihm mit um. »Fallt um«, zischte er. »Fallt alle um!«
    Zu zweit oder allein fielen die Küchenwiesel starr zu Boden, als ob sie von einem ihrer

Weitere Kostenlose Bücher