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Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)

Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)

Titel: Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
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Sylber. »Eigentlich müssten sie vor uns sein, sofern sie denselben Kurs genommen haben.«
    »Wir könnten in jede Richtung abgetrieben worden sein«, brummte Lukas. »Vielleicht sind sie sogar hinter uns, wenn sie kehrt gemacht haben, um uns zu suchen. Ich schlage vor, wir paddeln am besten weiter.«
    Sie konnten jetzt den Grund des Sees sehen, wo Wedel von Wasserpflanzen sanft in den Strudeln wogten. Zwischen den Kieseln am Boden huschten Forellen und Stichlinge in unschuldiger Neugier herum. Den Wieseln machte es nichts aus, mit den Pfoten zu paddeln. Sie kamen einigermaßen schnell voran, aber natürlich nicht so schnell, wie sie es geschafft hätten, wenn sie noch eine Stake besessen hätten.
    »Ich kann jetzt das Ufer sehen«, verkündete Birnoria. »Wenn wir uns noch ein bisschen anstrengen, haben wir es geschafft, glaube ich.«
    Sie legten sich mächtig ins Zeug, und als sie sich dem Ufer näherten, griff Lukas nach dem Ast eines Baumes, der ins Wasser gestürzt und auf diese Weise gestorben war. Er und Sylber zogen das Schilffloß an dem Baumstamm ans Ufer, bis die Wiesel an Land springen konnten. Dort lagen sie ein Weile und schöpften neue Kräfte, froh darüber, endlich wieder auf trockenem Boden zu sein.
    »Und wie soll es jetzt weitergehen?«, fragte Lukas. »Waldschratt hat die Nadel.«
    »Wir gehen am Ufer entlang und suchen die Stelle, wo sie gelandet sind«, erklärte Sylber.
    »In welcher Richtung?«, fragte Miniva.
    »Na ja«, antwortete Sylber, »wir haben eine fünfzigprozentige Chance, die richtige zu erwischen – zuerst gehen wir nach Norden. Wenn wir innerhalb einer Stunde auf nichts gestoßen sind, kehren wir um und versuchen es in der anderen Richtung. Keine Angst, sie können nirgendwo anders angelandet sein als an diesem Ufer, es sei denn, sie sind immer noch irgendwo da draußen, was ich bezweifle.«
    Sie machten sich entlang des grasbewachsenen Seeufers auf den Weg und folgten seinen sanften Biegungen. Und tatsächlich, nach kurzer Zeit stießen sie auf das andere Floß. Es war jedoch verlassen und wirkte ein wenig mitgenommen.
    »Meint ihr, sie hatten ebenfalls Hecht-Probleme?«, fragte Miniva.
    »Sieht so aus, als wären sie von irgendwas angegriffen worden«, antwortete Lukas. »Was meinst du, Sylber?«
    »Da ist Blut auf dem Floß, seht nur!«, rief Sylber erschüttert. »Jemand wurde verletzt – im besten Fall. Wir müssen unbedingt versuchen, sie einzuholen. Sie können keinen allzu großen Vorsprung haben. Erst recht nicht, wenn sie ein verwundetes Wiesel tragen müssen. Los, schnell! Lukas, Miniva, Birnoria – folgt diesen Spuren!«
    »Wir folgen dieser Blutspur«, sagte Birnoria leise.



Dreiundzwanzigstes Kapitel
    Die Spur führte sie hinauf in die Gelben Berge zu einer Höhle hinter einem Felsvorsprung. Dort fanden sie Achsl und Ohnforcht mit einem verletzten Waldschratt auf einer notdürftig zusammengebastelten Tragbahre. Waldschratt hatte eine hässliche Verletzung am Schenkel. Er war bei Bewusstsein, obwohl er viel Blut verloren hatte, und gab selbst Anweisungen zur Behandlung seiner Wunde.
    »Schafgarbe«, murmelte er. »Ich brauche Schafgarbe als Heilpflanze. Ich habe den Vorrat, den ich gewöhnlich bei mir trage, nach dem Angriff der Baummarder verbraucht. Sie muss auf die Wunde gedrückt und dort mit einem Streifen Rinde befestigt werden.«
    Achsl erklärte Sylber: »Hier gibt es weit und breit keine Vegetation. Wir finden nirgends dieses Kraut, das Waldschratt haben will.«
    Sylber nickte. »Dann müssen wir ein paar von uns mit Waldschratt losschicken – in das Wald- und Feldgebiet, wo man solche Dinge findet. Lukas und Birnoria sollen die Bahre tragen. Es ist am besten, wenn du sie begleitest, Achsl. Du hast die Verantwortung. Du kannst Lukas oder Birnoria ablösen, wenn sie erschöpft sind.«
    »In Ordnung«, sagte Achsl, enttäuscht, dass er nicht zusammen mit Sylber auf dem Berggipfel sein würde, jedoch bemüht, sich die Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. »Wir werden tun, was du gesagt hast.«
    Waldschratt händigte Ohnforcht seine wertvolle Nadel aus. »Nimm du das jetzt in deine Obhut«, sagte er schwach. »Bewache es mit deinem Leben.«
    Ohnforcht schien sich der großen Verantwortung bewusst zu sein. »Das werde ich«, versprach das stämmige Wiesel und verstaute die Nadel in einem Beutel an seinem Gürtel. »Hab keine Bange.«
    »Also, wie ist all das geschehen?«, fragte Sylber, als Ohnforchts Aufmerksamkeit wieder ihm galt.
    Ohnforcht

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