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Weber, David - Honor Harrington - Sturm der Schatten

Weber, David - Honor Harrington - Sturm der Schatten

Titel: Weber, David - Honor Harrington - Sturm der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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taktische Informationen von Ihren Computersystemen löschen, die für den Zwischenfall von Belang sein könnten. Ihre Schiffe bleiben unter manticoranischer Kontrolle in diesem Sonnensystem, bis ein manticoranischer Untersuchungsausschuss bestimmt hat, was hier geschehen ist und wer für den Tod von mehreren Hundert manticoranischen Militärangehörigen die Verantwortung trägt.«
    Gegen seinen Willen riss Byng die Augen vor Unglauben weit auf, während Gold Peak ihre Litanei arroganter, unannehmbarer Forderungen herunterbetete.
    »An Bord meines Flaggschiffs befindet sich Sonderminister Bernardus Van Dort als direkter Repräsentant für Premierminister, Gouverneurin und Kabinett des Talbott-Quadranten. Er wird Ihnen eine offizielle Note vorlegen, in der die Punkte niedergelegt sind, die ich gerade aufgeführt habe. Der Regierung New Tuscanys wird er eine ähnliche Note vorlegen, in der sie informiert wird, dass das Sternenimperium von Manticore ihre Kooperation bei dieser Untersuchung verlangt, dass keine unserer Forderungen verhandlungsfähig ist und dass, sollte sich New Tuscany als für den Zwischenfall teilweise oder allein verantwortlich erweisen, diese Regierung ebenfalls vom Sternenimperium zur Verantwortung gezogen wird.«
    Erneut hielt sie inne. Ihre Augen zeigten die gleiche Unnachgiebigkeit wie ihr ganzes Gesicht, und ihre Stimme klang noch härter, als sie fortfuhr.
    »Ich werde die Umlaufbahn von New Tuscany in rund einer Stunde und fünfunddreißig Minuten nach Ihrem Empfang dieser Nachricht erreichen. Binnen einer halben Stunde erwarte ich eine Antwort von Ihnen, mit der Sie meine Bedingungen annehmen. Sollten Sie sich entscheiden, die Forderungen meiner Regierung zurückzuweisen, bin ich autorisiert, tödliche Gewalt anzuwenden, um Sie zu einem Sinneswandel zu bewegen. Ich verspüre keinen stärkeren Wunsch, solarische Militärangehörige zu töten, als irgendjemand sonst, Admiral Byng, aber manticoranische Militärangehörige sind in diesem Sonnensystem bereits getötet worden. Sollten Sie sich zum Widerstand entschließen, werde ich nicht zögern jede notwendige militärische Maßnahme anzuwenden und Ihnen so viele Verluste zuzufügen, wie nötig ist, um die Erfüllung meiner Forderungen durch Sie zu erzwingen. Ich erwarte, innerhalb von dreißig Standardminuten ab jetzt von Ihnen zu hören.
    Gold Peak Ende.«
     
    »Heilige Scheiße!«
    »Ganz mein Gedanke«, sagte Alesta Cardot gereizt zu Maxime Vezien, und das, obwohl die recht puritanische Außenministerin normaler weise Anstoß an seiner Wortwahl genommen hätte. Im Augenblick jedoch beschäftigten sie andere Dinge. Sie hatte gerade dem Premierminister Bernardus Van Dorts Sendung vorgespielt – die Michelle Henkes Nachricht an Admiral Byng bis auf eine kleine Abweichung bemerkenswert ähnlich war.
    »Sie wissen, dass wir der Strohmann für Manpower sind«, sagte Vezien bitter.
    »Das habe ich nicht gesagt, Max«, widersprach ihm Cardot. »Ich habe gesagt, Manticore wisse, dass Manpower hinter den Ereignissen des letzten Jahres steckte und Monica als Strohmann benutzte. Impliziert wird zwar, dass sie annehmen, wir täten das Gleiche, aber sie sagen nicht, dass sie es wissen.«
    In Veziens Gesicht spiegelte sich seine Meinung über solche semantische Haarspalterei, doch Cardot schüttelte den Kopf.
    »Denken Sie einmal darüber nach, Max. Die Mantys haben sehr genau gesagt, was sie über das wissen, was hier vor drei Wochen passiert ist. Sie sagen, sie hätten Sensordaten, sie sagen, sie wüssten, dass die Sollys auf sie gefeuert haben, und sie sagen ganz genau, in welchem Status ihre Schiffe in dem Augenblick waren, als sie vernichtet wurden. Das sind Tatsachen, und sie haben sie uns als Tatsachen präsentiert. Wenn sie einen soliden Beweis hätten, dass Manpower uns in der Tasche hat, dann hätten sie das ebenfalls ausgesprochen.«
    »Also gut, dann wissen sie es nicht – noch nicht«, erwiderte Vezien. »Aber offensichtlich haben sie einen sehr starken Verdacht. Und wenn wir ihren Forderungen nachgeben, dann wird eine Untersuchung sehr wahrscheinlich die Beweise erbringen, von denen Sie gerade sagten, dass die Mantys sie nicht hätten. Und in dem Fall sitzen wir in der Scheiße.«
    Es war ein Zeichen für ihre Anspannung, dass Cardot bei seiner Wortwahl nicht einmal mit der Wimper zuckte. Sie schüttelte nur wieder den Kopf.
    »Hören Sie, Sie haben mir gesagt, ich soll mir überlegen, wie wir die Mantys überzeugen, dass wir nichts mit

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