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Weber, David - Honor Harrington - Sturm der Schatten

Weber, David - Honor Harrington - Sturm der Schatten

Titel: Weber, David - Honor Harrington - Sturm der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Byngs Entscheidung, ihre Zerstörer zu vernichten, zu tun hatten, richtig?
    Nun, ich denke, dass mein Vorschlag vermutlich die beste Chance ist, die wir bekommen werden.«
    »Und ich halte ihn für unsere beste Chance, den Mantys gerade den Beweis zu liefern, dass wir geholfen haben, die Falle zu stellen, ob wir es wollten oder nicht!«, versetzte Vezien.
    »Was den Beweis angeht, haben Sie vermutlich recht«, gab Cardot zu. »Aber ich glaube, Sie übersehen den wichtigsten Punkt bei ihrem Versuch, zwischen uns und Monica eine Verbindung herzustellen.«
    »Nämlich?«, fragte Vezien skeptisch.
    »Nämlich, dass Manticore angesichts dessen, was im Sternhaufen und bei Monica passiert ist, sich eigentlich sehr zurückgehalten hat bei den Bedingungen, die es Monica gestellt hat. Hätten die Monicaner diese solarischen Schlachtkreuzer an Terekhov übergeben, wie er es gefordert hatte, wäre wohl kein einziger Schuss abgefeuert worden. Tyler hätte seine Schlachtkreuzer wahrscheinlich nicht behalten dürfen, aber auf beiden Seiten wäre niemand getötet und seine Navy wäre nicht vollständig aufgerieben worden. Ich glaube, mit seiner Nachricht wollte Van Dort uns signalisieren, dass Manticore nicht interessiert ist, uns härter zu treten als nötig. Sie werden uns nicht besonders leiden können, und wir kommen wahrscheinlich nicht ohne einige ernste Folgen aus der Sache heraus, müssen wahrscheinlich schmerzliche Reparationen zahlen, aber ich bezweifle sehr, dass sie uns destruktive Sanktionen auferlegen, wenn sie es vermeiden können. Ich glaube, Manticore möchte nicht für die Zustände verantwortlich sein, die entstehen, wenn sie den Planeten so sehr unter Druck setzen, dass die Regierung zusammenbricht. Und ich weiß, dass sie nicht als imperialistische Eroberer von New Tuscany gesehen werden möchten – nicht nachdem sie sich so sehr bemüht haben, der Galaxis zu zeigen, dass der Anschluss das Ergebnis einer freiwilligen, spontanen Anfrage aus dem Sternhaufen gewesen ist.
    Und auf den entscheidenden Punkt haben Sie selbst gerade eben erst den Finger gelegt.«
    »Habe ich?« Er sah sie verständnislos an, und sie zuckte die Achseln.
    »Sie sagten, wir hätten geholfen, die Falle zu stellen, ob wir es wollten oder nicht. Ich würde sagen, im Moment ist unsere beste Chance, beweisen zu können, dass die Ereignisse nicht unsere Absicht waren. Ob wir es nun zugeben, oder ob die Mantys Beweise finden, sie wissen bereits, dass wir für Manpower den Strohmann gespielt haben. Das steht fest, Max, und Manticore wird irgendwann auf dieser Grundlage Schritte gegen uns einleiten, ob wir kooperieren oder nicht. Wenn wir irgendwie noch mitbestimmen wollen, was dann aus uns wird, dann sollten wir uns von jedem weiteren absichtlichen Vergießen manticoranischen Blutes so schnell wie nur irgend möglich distanzieren. Ganz gleich, wie viel Mäßigung die Mantys sich aus welchen Gründen auch immer auferlegen, wenn wir uns nicht davon distanzieren, dann bleiben wir später auf der gesamten Rechnung sitzen.«
    »Sie schlagen also vor, dass wir ihre Bedingungen annehmen sollen? Das wollen Sie damit sagen?«
    »Ich habe Ihnen dargelegt, worin meiner Ansicht nach die Folgen beständen, wenn wir annähmen«, erwiderte Cardot. »Ob diese Folgen annehmbar sind, ist nicht meine Entscheidung. Sie sind der Premierminister. Ich glaube, das fällt in Ihr Ressort, nicht in meines.«
     
    »Ach du je«, murmelte Aldona Anisimovna, nachdem sie die beiden Nachrichten abgespielt hatte, die aus dem angezapften tuscanianischen Kommunikationssystem an ihre Raumjacht weitergeleitet worden waren. »Das sieht aber ganz schön unangenehm aus.«
    Die Erregung, das Große Spiel zu spielen, erfüllte sie einmal mehr, und mit vor boshafter Befriedigung funkelnden Augen überdachte sie die manticoranischen Forderungen. Die Angelegenheit entwickelte sich nicht ganz genau nach ihrem Spielplan, doch andererseits kam es so ohnehin nur selten. Und auch bei dieser nicht völlig perfekten Entwicklung war sie zuversichtlich, dass sie dicht genug am Plan war, um das Ziel zu erreichen.
    Ihre Analyse der Beteiligten deutete auf eine Wahrscheinlichkeit größer fünfzig Prozent hin, dass die Tuscanier sämtliche Forderungen einfach erfüllen würden. Das war schade, aber die Geschwindigkeit der manticoranischen Reaktion machte dies viel wahrscheinlicher, als Anisimovna recht war. Andererseits kam es auch nicht gerade aus heiterem Himmel. Sie hatte gehofft, mehr Zeit zur

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