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Weber, David - Honor Harrington - Sturm der Schatten

Weber, David - Honor Harrington - Sturm der Schatten

Titel: Weber, David - Honor Harrington - Sturm der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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dadurch aber persönlich .«
    Helen sah sie noch einige Herzschläge lang an, dann entspannten sich ihre Schultern plötzlich, und sie atmete tief durch.
    »Vielleicht habe ich die ganze Zeit versucht, mir genau das klarzumachen«, sagte sie. »Danke. Ich glaube jedenfalls, Ihnen Dank schuldig zu sein. Ich wollte auf keinen Fall, dass Sie mir einen Freifahrschein geben, wenn ich ihn nicht wirklich verdiene. Ich glaube auch nicht, dass Sie das tun – oder wenigstens bin ich mir ziemlich sicher.«
    Abigail lachte leise, doch als Helen sie mit hochgezogener Braue ansah, schüttelte sie nur den Kopf. Ihr war überhaupt nicht danach zu erklären, wie wenig diese letzten Sätze nach Helen klangen. Wenn sie andererseits auch nur die geringsten Zweifel gehegt hätte, wie tief Helens Gefühle für Paulo d’Arezzo waren, wären sie jetzt vom Verschwinden der Zilwicki’schen Selbstsicherheit ausgeräumt worden.
    »Sehen Sie, das ist eines der Dinge, über die ich mit niemandem hier sprechen kann«, fuhr Helen nach einem Augenblick fort. Offensichtlich hatte sie sich entschieden, Abigail nicht zu fragen, was so komisch sei. »Genauer gesagt«, fügte sie nachdenklich hinzu, »wüsste ich nicht einmal, mit wem an Bord der Kitty iches hätte besprechen sollen!«
    »Nun, das liegt daran, dass es nichts mit dem Dienstgrad zu tun hat«, sagte Abigail. »Es hat mit Freundschaft zu tun, und ich glaube nicht, dass Sie Zeit hatten, hier an Bord des Flaggschiffs mehr Freundschaften zu schließen als ich an Bord der Tristram .«
    »Ja, das könnte es sein«, sagte Helen langsam. Sie nahm noch einen Schluck aus ihrer Bierflasche.
    »Das ist okay«, versicherte ihr Abigail mit einem matten Lächeln. »Ich bin ja nicht mehr Ihr Ausbildungsoffizier, und Sie sind keine meiner Kakerlaken. Was das anbelangt, sind wir nicht einmal mehr in der gleichen Befehlskette. Wenn ich also trotz meiner unfassbar großen Seniorität die Freundin eines kleinen Ensigns sein will, verstößt es nicht gegen die Vorschriften.«
    »Ja, genau!«, lachte Helen, doch ihre Augen wurden einige Sekunden lang ganz weich. Dann riss sie sich zusammen.
    »Also unter uns Freundinnen«, fuhr sie fort, »was unternehme ich wegen Paulo?«
    »Was? Um ihn einzufangen?«
    »Ihn einzufangen?« Helen schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht fassen, was ich da höre!«, rief sie. »Ich bin schockiert – zutiefst schockiert!«
    »Na«, gab Abigail mit einem viel breiteren Lächeln zurück, »leb du mal auf einem Planeten, wo es dreimal so viele Frauen gibt wie Männer! Glaub mir, ihr Mantys – beide Geschlechter – habt es verdammt leicht, eine Beziehung zu Mr. oder Ms. Right anzubahnen! Wo ich herkomme, muss Frau hart dafür arbeiten … und die Konkurrenz ist mit allen Wassern gewaschen.«
    Helen schüttelte wieder lachend den Kopf, und Abigail funkelte sie an.
    »Siehst du?«, knurrte sie. »Da geht es schon wieder los. Schon wieder 'n Manty, der denkt, alle Graysons wären verklemmt. Und wahrscheinlich auch noch frigide.«
    »Das tue ich nicht!«, widersprach Helen.
    »Natürlich nicht.« Abigail rollte die Augen. »Wenn du den ganzen Mist gehört hättest, den ich mir auf der Akademie anhören musste – oder an Bord der Gauntlet –, und alles von euch ach so fortschrittlichen Mantys …! Manchmal konnte ich wirklich nicht sagen, was schlimmer war: Die Kerle, die glaubten, ich müsste ausgehungert sein nach Sex, weil es auf meiner Welt so wenig Männer gibt, oder die Frauen, denen das Mitleid für das arme, verklemmte kleine Mädchen von dem fremden Planeten aus allen Poren troff.«
    »Na komm schon – wir sind nicht alle so schlimm!«
    »Nein, das seid ihr wirklich nicht«, gab Abigail zu, befriedigt, dass alle Zurückhaltung abgefallen war, die Helen vorher vielleicht noch gehegt hatte. »Für eine Manty sind Sie sogar ziemlich fortschrittlich, Ms. Zilwicki.«
    »Oh, vielen Dank.«
    »Keine Ursache. Und jetzt zu der kleinen Frage, die du vorhin angeschnitten hast. Wie du Paulo einfängst.«
    »So habe ich mich aber nicht ausgedrückt«, entgegnete Helen betont würdevoll.
    »Nein, aber so hast du es gemeint«, erwiderte Abigail unbekümmert. »Und nachdem wir uns da einig sind, erzählst du mir am besten erst einmal, was du schon versucht hast.« Sie lächel te boshaft. »Ich bin ganz sicher, dass uns zusammen … weitere Methoden einfallen, um es einmal so auszudrücken.«

7
    Helen Zilwicki blickte aus dem Pinassenfenster, als das schlanke Beiboot anmutig auf dem

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