Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weber, David - Honor Harrington - Sturm der Schatten

Weber, David - Honor Harrington - Sturm der Schatten

Titel: Weber, David - Honor Harrington - Sturm der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
demokratisch dafür gestimmt hatten.
    Nachdem der befehlshabende Offizier der Monican Navy vor Ort sich geweigert hatte, Ihrer Forderung nachzugeben, und das Feuer auf Ihre Schiffe eröffnete, haben Sie und die Einheiten unter Ihrem Kommando, obwohl erstaunt von dem Umfang, der Reichweite und der Treffgenauigkeit dieses Beschusses, und trotz Ihrer schweren Schäden und Ihrer schweren Verluste erfolgreich die militärischen Teile einer ausgedehnten Industrieplattform in der Umlaufbahn und neun der fraglichen Schlachtkreuzer, die dort angelegt hatten, vernichtet. Und als Sie daraufhin von drei voll gefechtstüchtigen modernen Schlachtkreuzern angegriffen wurden, nahmen die sechs verbliebenen Einheiten Ihres Geschwaders das Gefecht auf und vernichteten sämtliche Gegner.
    Um den Preis von sechzig Prozent der Schiffe und fünfundsiebzig Prozent der Männer und Frauen unter Ihrem Befehl zerstörte oder neutralisierte Ihr Geschwader sämtliche in der Solaren Liga gebauten Schlachtkreuzer im Monica-System. Im Anschluss neutralisierten Sie, obwohl Ihre überlebenden Schiffe zu schwer beschädigt waren, um sich aus dem System zurückzuziehen, sämtliche verbliebenen Einheiten der Monican Navy, verhinderten den Abzug oder die Vernichtung der beiden solarischen Schlachtkreuzer und erhielten den Zustand in dem Sonnensystem eine ganze Woche lang aufrecht, bis sie von befreundeten Kräften ersetzt wurden.
    Es ist nun meine Pflicht und eine große Ehre als Generalgouverneurin des Talbott-Quadranten und persönliche Vertreterin der Krone, Ihnen auf direkte Anweisung Ihrer Majestät, Königin Elisabeth III. von Manticore, die Parliamentary Medal of Valour zu verleihen.«
    Helen holte scharf Luft, als Sackett das Kästchen öffnete und Medusa das goldene Kreuz mit Sonnenaufgang an dem blau-weißen Band herausnahm. Terekhov war viel größer als die Baronin, und sie musste sich auf die Zehenspitzen stellen, während er sich vor ihr verbeugte, damit sie ihm das Band über den Kopf legen konnte. Sorgsam rückte sie den glänzenden Orden zurecht, dann sah sie zu Terekhov hoch und berührte ihn – mit einer Bewegung, von der Helen sicher war, dass sie nicht einstudiert war – ganz leicht an der Wange.
    »Ihre Majestät verleiht Ihnen diesen Orden, Commodore«, sagte sie, »weil Sie ihn einerseits persönlich so sehr verdient haben, andererseits aber auch im Gedenken an jeden Mann und jede Frau, die mit Ihnen in der Schlacht von Monica gedient haben. Ihre Majestät bittet Sie, diesen Orden für sie ebenso zu tragen wie für sich selbst.«
    Terekhov nickte, ohne ein Wort zu sagen. Wenn Helen ehrlich sein sollte, so bezweifelte sie, dass er im Augenblick hätte sprechen können. Doch Medusa war noch nicht mit ihm fertig, und sie nickte Karlberg zu, der sich daraufhin bückte und sein Kissen auf den Boden legte.
    »Und nun, Commodore, wäre da noch eine Kleinigkeit, die auszuführen Ihre Majestät mich gebeten hat. Bitte knien Sie nieder.«
    Terekhovs Nasenflügel zitterten, als er scharf einatmete. Dann gehorchte er und sank auf dem Kissen auf die Knie. Augustus Khumalo zückte den Degen und reichte ihn, den Griff voran, der Baronin. Sie nahm die Waffe, betrachtete sie einen Augenblick lang und sah dann auf den Offizier, der vor ihr kniete.
    »Kraft der mir verliehenen Vollmacht als Ihrer Majestät Generalgouverneurin des Talbott-Quadranten, in ihrem ausdrücklichen Auftrag, stellvertretend für sie und an ihrer Statt« – ihre leise Stimme war im ganzen Ballsaal kristallklar zu hören – »verleihe ich Ihnen Rang, Titel, Privilegien und Pflichten eines Ritters im Orden von König Roger.«
    Der funkelnde Stahl berührte erst seine rechte, dann seine linke Schulter, und senkte sich erneut auf die rechte. Dort ließ Medusa die Klinge einen Augenblick lang ruhen. Sie sah Terekhov in die Augen, trat zurück und senkte den Degen.
    »Erheben Sie sich, Sir Aivars«, sagte sie leise in der Stille, ehe die Jubelrufe losbrachen, »und mögen Ihre zukünftigen Taten die Ehre der Königin ebenso hochhalten wie Ihre vergangenen.«

8
    »Ich hoffe, wir sind uns darüber im Klaren, was wir tun, Junyan«, sagte Kommissar Lorcan Verrochio vom Amt für Grenzsicherheit und bedachte seinen Vizekommissar mit einem Blick, der nicht gerade ungetrübte Glückseligkeit ausdrückte.
    »Bislang verläuft doch alles genau nach Plan«, erwiderte Hongbo Junyan.
    »Helfen Sie meinem Gedächtnis doch ein wenig auf die Sprünge: Verlief nicht auch beim letzten Mal

Weitere Kostenlose Bücher