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Weber, David - Honor Harrington - Sturm der Schatten

Weber, David - Honor Harrington - Sturm der Schatten

Titel: Weber, David - Honor Harrington - Sturm der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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und alle Teile der Schiffe, die die Öffentlichkeit zu sehen bekommen sollte, allgemein vergrößert worden, sodass sie mehr wie etwas aus einem HD-Abenteuerstreifen als wie ein echtes Kriegsschiff aussahen. Auf diese Weise hatten sich tatsächlich einige Verbesserungen ergeben – zum Beispiel sahen die schnittigen neuen Konsolen nicht nur »sexy« aus, sie besaßen tatsächlich bessere Informations- und Steuerschnittstellen. Und obwohl nicht viel getan worden war, um das taktische Gerät der Flotte tatsächlich zu verbessern, waren die Schiffsneubauten umkonstruiert worden und schlossen nun eine modulare Bauweise ein. Anscheinend war irgendjemand zumindest bereit zuzugeben, dass eines Tages vielleicht doch Neuerungen und Verbesserungen eintreffen würden, und das Schiffbauamt war angewiesen worden, Möglichkeiten vorzusehen, um neue Komponenten anzuschließen. Darin bestand einer der größten Unterschiede zwischen den älteren Schlachtkreuzern der Indefatigable- Klasse und den neueren Nevadas wie der Jean Bart.
    Doch trotz des Eindrucks, der bei der solarischen Öffentlichkeit absichtlich erweckt wurde, und trotz all des Geldes, das für Fleet 2000 ausgegeben worden war, hatte sich der Kampfwert der SLN kaum verbessert. Wieso auch, denn die Solarian League Navy war ja bereits die mächtigste und fortschrittlichste Flotte im ganzen All, oder nicht?
    Um ehrlich zu sein, hatte Askew bis vor Kurzem dieses Urvertrauen in den qualitativen Vorteil der SLN noch uneingeschränkt geteilt. Inzwischen jedoch sah er sich gezwungen, den sich auftürmenden Beweisen ins Auge zu blicken, dass sein Vertrauen – und das jedes anderen – fehl am Platze war. Das bedeutete, dass die Verlautbarungen im Zuge von Fleet 2000 – ob nun beabsichtigt oder nicht – Unwahrheiten waren. Ja, wenn sich Askews Befürchtungen als berechtigt erwiesen und es hier draußen zum Schlimmsten kam, würde die Öffentlichkeit sie als dreiste Lügen betrachten. Und wenn Aberu und Thimár Familienbande zu denen besaßen, die das ganze Programm zusammengestellt hatten …
    »Offensichtlich kann ich mir da nicht sicher sein«, fuhr Bourget fort, »aber es würde mich nicht sonderlich erstaunen, wenn ich entdecken müsste, dass Captain Aberu und Admiral Thimár beide … ein besonderes Interesse daran hatten, jede panikartigen Ängste vor ›technisch unmöglichen manticoranischen Wunderwaffen‹ im Keim zu ersticken – vor allem, wenn diese ›panikartigen Ängste‹ nahelegen, dass unser Gerät einige kleinere Verbesserungen dringend nötig haben könnte. Und wenn das der Fall ist, wären sie nicht sehr glücklich, wenn jemand anfängt, Krach zu schlagen.«
    Askew nickte. Ihm war mehr als nur ein wenig übel, und Bourget nickte ihm mitfühlend zu.
    »Captain Mizawa hatte nie vor, Sie ins Kreuzfeuer zu stellen, Matt. Den ersten Bericht, um den er Sie bat, benötigte er, weil er bereits ahnte, dass die offiziellen Geheimdienstberichte unbrauchbar waren. Er vertraut auf Ihr Urteil und Ihre Integrität, und ich glaube, er ging davon aus, Sie wären so rangniedrig, dass niemand bemerken würde, wenn er Sie vorschickt, um mit Leuten wie Thurgood zu sprechen. Ich weiß genau, dass er ebenso wenig wie ich damit gerechnet hat, ausgerechnet Aberu könnte Ihr Memo in die Finger bekommen.
    Ich glaube außerdem, dass Aberus erstes ›Gespräch‹ mit dem Captain auf ihrem eigenen Mist gewachsen ist. Oder ihre und Thimárs gemeinsame Idee war. Aber als Aberu Ihr zwoter Versuch in die Hände fiel – der sich, seien wir ehrlich, erheblich ›panikmacherischer‹ liest als das erste Memo –, da hat sie sich meiner Ansicht nach einen Augenblick ausgesucht, in dem Admiral Byng bereits … frustriert war über die Verzögerung beim Rekonzentrieren der Kampfgruppe hier bei Meyers und hat ihm Ihr Memo vorgelegt.«
    Unter Maitland Askews Magen schien der Boden wegzubrechen. Er starrte Bourget an, und sie nickte betont.
    »Ganz recht. Diesmal hat der Admiral – über Thimár und nicht über Aberu – sein persönliches Missfallen an Ihnen erklären lassen, weil Sie offensichtlich defätistisch, leichtgläubig, panikmacherisch und bestenfalls in Ansätzen kompetent‹ seien.«
    Sie sprach es rasch aus, bemerkte Askew betäubt, mit einer Art chirurgischer Brutalität, die an sich schon wieder eine Freundlichkeit darstellte.
    »Er hat also – über Admiral Thimár – erklärt«, fuhr Bourget mit offensichtlichem Abscheu fort, »dass er, weil es sich bei fraglichem

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