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Weber, David - Honor Harrington - Sturm der Schatten

Weber, David - Honor Harrington - Sturm der Schatten

Titel: Weber, David - Honor Harrington - Sturm der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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besprochen – ich weiß nicht, wie sehr er ins Detail gegangen ist –, und sie hat eingewilligt, Ihnen eine Verwendung in ihrem Stab zu geben, auch wenn sie damit möglicherweise Admiral Byng vergrätzt. Zwotens werden, ganz gleich, was Aberu und Thimár daraus schlussfolgern, der Captain, Commander Zeiss und ich Sie in Ihrem Leistungsbericht in den höchsten Tönen loben. Drittens gibt es keinerlei offizielle Kommunikation zwischen Admiral Byng oder einem Angehörigen seines Stabes und Captain Mizawa, was die Gedanken des Admirals bezüglich Ihres ›Defätismus‹ angeht. Aus diesem Grund wird nichts dazu in Ihrer Akte auftauchen.«
    Sie verstummte endlich, und Askew atmete tief ein.
    Er begriff, was Captain Mizawa für ihn zu tun versuchte, und wusste es sehr zu schätzen – besonders wenn er die entfernte Möglichkeit einrechnete, dass der Admiral oder seine Stabsoffiziere, falls sie entschieden, das »Runterspülen« seiner Karriere persönlich zu beaufsichtigen, sofort begreifen würden, was sein Kommandant vorhatte. Doch ganz gleich, wie es kam, angenehm würde es nicht sein. Wenn 2TO eines Schlachtkreuzers sich plötzlich als 2. Offizier für Öffentlichkeitsarbeit wiederfand, würde jeder annehmen – aus gutem Grund normalerweise –, dass er irgendetwas ganz besonders gründlich vermasselt hätte. Die Leistungsberichte von Captain Mizawa und Commander Bourget würden, wenn er irgendwann in Zukunft vor einen Beförderungsausschuss treten musste, dieser Annahme hoffentlich entgegenwirken, aber daran, wie seine neuen Schiffskameraden ihm begegnen würden, wenn er an Bord der Restitution kam, würden sie nichts ändern. Und es bestand nicht die geringste Garantie, dass sich Aberu und Konsorten mit dieser Versetzung in Schimpf und Schande begnügen würden.
    Trotzdem, mehr konnte Captain Mizawa beim besten Willen nicht für ihn tun.
    »Ich … verstehe, Ma’am«, sagte er schließlich sehr leise. »Ich danke Ihnen. Und danken Sie bitte auch dem Captain in meinem Namen.«
    »Das werde ich natürlich«, antwortete sie. »Nicht dass das wirklich nötig wäre. Ich bedaure nur – und ich bin sicher, dass ich da auch für den Captain spreche –, dass Sie es sind, der in diesem Schlamassel steckt und wir nicht mehr tun können, um Sie vor den Folgen Ihrer P flichterfüllung zu bewahren.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich weiß, dass es im Moment nicht so aussieht, aber manchmal gewinnen auch die Guten, Matt. Versuchen Sie das nicht zu vergessen.«
     
    Mit einem unzufriedenen Stirnrunzeln sann Lieutenant Commander Lewis Denton über die Ereignisse der letzten Tage nach.
    Er wusste Admiral Khumalos offizielle Billigung seiner Maßnahmen im Pequod-System zu schätzen, aber es hätte der Depeschen vom Admiral und von Captain Shoupe nicht bedurft; er hätte auch so gewusst, dass er sich vorsehen musste. Tatsächlich waren weitere Depeschen von ihm nach Spindle unterwegs. Sie schilderten die Einzelheiten neuer Konfrontationen mit tuscanianischen Skippern. Mittlerweile mischte sich auch der tuscanianische Handelsattaché ein und erhob »offiziell Protest« gegen die »zunehmende Arroganz« von HMS Reprise und ihrer Besatzung. Und als wäre das nicht genug, gab es mittlerweile echte Zwischenfälle. Die tuscanianischen Offiziere gaben sich zunehmend mürrisch, beleidigend und unhöflich während der routinemäßigen Zollinspektionen, und sogar die Mannschaftsdienstgrade begannen auszuloten, wie weit sie gehen konnten. Denton vermutete, dass das Verhalten, das sie bei den einfachen Raumfahrern beobachteten, zu einem großen Teil auf Geschichten über manticoranische Beleidigungen und Schikanen an Bord anderer Schiffe zurückzuführen war, die ihre eigenen Offiziere ihnen vorsetzten. Mittlerweile schienen die meisten zu glauben, alle diese angeblichen Zwischenfälle hätten sich wirklich ereignet, und keiner von ihnen war in besonders versöhnlicher Stimmung. Das bedeutete – da Denton und seine Leute ihre Aufgaben erfüllen mussten –, dass jedes Schiff aus dem New-Tuscany-System ein offenes Pulverfass war, das nur auf einen Funken wartete, und infolgedessen war es zu einigen wirklich unangenehmen Situationen gekommen.
    Seine Leute bemühten sich inständig, keinen weiteren Wasserstoff ins Feuer zu pumpen … was immer das half. Die gesamte Besatzung war über den Strom von Beschwerden und Protesten im Bilde, aber sie musste dennoch ihre Pflicht erfüllen. Und wie ihr Kommandant waren die Leute zu dem Schluss gekommen,

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