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Weber David - Schwerter des Zorns - 2

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Titel: Weber David - Schwerter des Zorns - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Kriegsgott
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An
sprache, nickte kurz und verschwand, den Leutnant der Wache auf
dem Fuß. Lynoth sah ihnen nach und wollte sich dann zu seiner
Schwester umdrehen, hielt aber inne, als traute er sich nicht, sie an
zusehen, solange Maehryk in Hörweite war.
    »Wir … sollten jetzt besser … gehen«, erklärte er mit einer merk
würdig erstickten Stimme und sprang förmlich die Stufen des Or
denshauses hinunter, wo der Rest ihrer kleinen Gruppe neben den
Pferden für Wencit, Kaeritha und Brandark wartete. Der junge Ritter
schwang sich in seinen Sattel und vermied es, Kaeritha anzusehen,
während er darauf wartete, dass die anderen aufstiegen. Bahzell be
obachtete ihn mit einem schwachen Lächeln, winkte dann den ande
ren zu und schritt die Straße entlang, während ihm der Rest der
Gruppe folgte.
    »Und wieso heute Morgen so zugeknöpft, Quälgeist?« erkundigte
sich Kaeritha zuckersüß. Lynoth verlor augenblicklich seinen Kampf
gegen den Lachanfall. Er beugte sich im Sattel vor und brüllte vor
Lachen. Sein Pferd schlug angewidert über den hemmungslosen
Heiterkeitsausbruch dieser zweibeinigen Kreatur auf seinem Rücken
mit dem Kopf.
    Kaeritha sah ihm mit der gereizten Geduld einer älteren Schwester
zu und ließ ihn eine Weile lachen. Schließlich nahm sie ihren rechten
Fuß aus dem Steigbügel und stieß sanft mit der Spitze gegen die
Flanke seines Pferdes. Das sprang erschreckt zur Seite, aber der Tritt
hatte die gewünschte Wirkung. Lynoth schaffte es, nicht aus dem
Sattel zu fallen und riss sich zusammen.
    »Ent … Entschuldigung«, stammelte er und wischte sich die Trä
nen aus den Augen. »Ihr müsst wissen, einige von uns sind schon so
lange wütend auf die …« Er unterbrach sich erneut, holte tief Luft
und sah seiner Schwester dann in die Augen. »Du weißt nicht zufäl
lig etwas davon, was sich letzte Nacht am Südtor zugetragen hat,
hm?«
    »Am Südtor?« Der Blick aus Kaerithas dunkelblauen Augen
strahlte so unschuldig wie der junge Morgen. »Wie kommst du dar
auf, dass ich etwas über das Südtor weiß? Was ist denn überhaupt
dort passiert?«
    »Das ist ja das große Geheimnis«, erklärte Lynoth. »Sag, ist dir et
was aufgefallen, als du gestern Abend dort angekommen bist?«
»Du meinst, abgesehen davon, dass die Wachtposten eher damit
beschäftigt waren, ihren Hintern zu rösten, statt ihre Pflicht zu erfül
len?«
»Genau das meine ich.« Lynoths Belustigung verschwand, und
seine Stimme klang alles andere als fröhlich, als er weitersprach.
»Sergeant Gosanth, er war der Wachhabende, als ihr gestern ange
kommen seid, hat den ganzen Winter über nur faul auf seinem fet
ten Hintern herumgesessen. Es ist schon schlimm genug, wenn ein
Wachposten das aus reiner Faulheit tut, aber einige von uns hegten
die Vermutung, dass in seinem Fall noch mehr dahinter stecken
könnte.«
»Aha? Und was könnte das wohl gewesen sein?« mischte sich Bah
zell ein und spitzte seine Ohren.
»Sagen wir, dass gewisse Gestalten in den Nächten, in denen Go
santh Wachhabender war, mit Gütern verschwunden sind, deren
Besitzverhältnisse höchst zweifelhaft waren«, antwortete Lynoth.
»Verstehe.« Bahzell schüttelte den Kopf. »Es ist sicher eine Schan
de zu erfahren, dass ein angeblich so aufrechter und anständiger
Sergeant der Wache mit solchen finsteren Halunken etwas zu tun
haben könnte«, meinte er fromm.
»Ganz bestimmt«, gab Lynoth trocken zurück. Seine Lippen zuck
ten verdächtig. »Herr Maehryk empfand ebenso wie Ihr, Milord Pa
ladin. Und trotz gewisser, sagen wir, Gerüchte, die an seine Ohren
gedrungen sind, hielt er sich strikt an die Auffassung, dass der Or
den nicht das Recht habe, sich in die inneren Angelegenheiten der
Stadtwache zu mischen.«
»Was auch angemessen ist«, fiel Brandark ein. »Was würde mit
der Welt passieren, wenn jeder seine Nase in die illegalen Angele
genheiten anderer Leute steckte?« Er strich sich über seinen beachtli
chen Riechkolben, als wollte er seinen Worten Nachdruck verleihen.
»Zweifellos habt Ihr Recht, Lord Brandark. Offenbar hat jemand
seine Nase – oder wohl eher mehrere Nasen – letzte Nacht tief in
diese Angelegenheiten gesteckt.«
»Wie das?« erkundigte sich Kaeritha.
»Ich habe bis jetzt nur Bruchstücke gehört, aber ich bin sicher, dass
die Geschichte durch die Gerüchteküche noch beträchtlich ausge
schmückt wird.« Ihr Bruder warf ihr einen scharfen Blick zu. Sie er
widerte ihn unbeeindruckt und er grinste. »Ich kann nur hoffen,
dass uns einige der Pa … Personen,

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