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Wechsel-Wind

Titel: Wechsel-Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
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fragte er. »Okay, aber piepst mir nicht rein.« Leicht ärgerlich stellte er fest, daß er hier noch nicht einmal »pupen« sagen durfte. Offenbar stand selbst dieses Wort für sein Alter noch auf der Schwarzen Liste.
    »Scheeon«, zirpte Tweeter.
    Sean sah den Vogel an. »Ich könnte schwören, daß das wie mein Name klang.«
    Tweeter nickte. »S-prechn«, zwitscherte er.
    »Ihr wollt mit mir sprechen? Das glaub ich doch einfach nicht!«
    »M-reden«, maunzte Midrange.
    »Rrja«, stimmte Woofer zu.
    »Aber ich gebe mir Mühe«, sagte Sean. »Was ist denn so wichtig, daß ihr mir es ausgerechnet jetzt sagen müßt?«
    Nun wußten die drei offenbar nicht weiter. »Fraag«, jaulte Woofer schließlich.
    »Ach so, wenn es euch so schwerfällt, die Menschensprache zu sprechen, dann spielen wir wohl besser Zwanzig Fragen und Zwanzig Antworten, was?«
    Alle drei nickten.
    »Okay. Kann ich davon ausgehen, daß ihr drei trotz eurer neu gewonnenen Intelligenz meiner Familie noch immer freundlich gesinnt seid und uns nicht schaden wollt?«
    Sie nickten.
    »Hm. Vielleicht können wir das Ganze vereinfachen. Wie wär's mit einem einfachen Wuff, Miau oder Twiet für Ja, zwei für Nein und drei, wenn ich noch weiter nachfragen soll?«
    Ein Chor aus einfachen Lauten ertönte.
    »Vielleicht wählen wir uns einen Sprecher«, schlug Sean grinsend vor. »Ich glaube, Tweeter kann am leichtesten einen einzigen Laut machen, also spreche ich ihn an, aber wenn ihr anderen etwas zu sagen habt, dann unterbrecht uns.« Er dachte einen Augenblick lang nach und fragte schließlich: »Besteht für uns irgendeine Gefahr?«
    »Twiet.«
    »Hat es mit dem Sturm zu tun, dem wir entkommen wollen – Happy Bottom?«
    »Twiet.«
    »Nun, wir fahren morgen früh weiter nach Norden. Reicht das etwa nicht?«
    »Twiet, twiet.«
    »Würde es reichen, beim ersten Tageslicht aufzubrechen und während der Fahrt zu frühstücken?«
    »Twiet.«
    »Okay, dann sag ich jetzt Dad Bescheid. Er schläft bestimmt noch nicht.« Sean wollte aufstehen.
    »Twiet, twiet, twiet.«
    »Oh.« Sean überlegte. »Wollt ihr mir noch mehr sagen?«
    »Twiet.«
    »Laßt mich raten. Ihr müßt irgend etwas erfahren haben, was wir Menschen nicht wissen. Aber ihr wart doch die ganze Zeit bei uns – zwei von euch bei mir und einer mit den Kleinen. Also kann das gar nicht – Moment mal! Habt ihr schon früher auf der Fahrt mit anderen Tieren gesprochen?«
    »Twiet.«
    »Und die wußten etwas, was die Menschen nicht wissen.«
    »Twiet, twiet, twiet.«
    »Okay, etwas, das wir nicht wissen. Und was ist mit den Imps? Wissen denn die Bescheid?«
    »Twiet.«
    »Und darum versuchen sie hier so schnell wie der Pieps herauszukommen. Der Sturm… Aber das wußten wir doch schon.«
    »Twiet, twiet, twiet.«
    »Also gibt es über den Sturm noch mehr zu wissen. Außer, daß er alles durcheinanderbringt und uns vielleicht wegbläst. Aber ich komme nicht darauf.«
    »Waimps«, sagte Woofer.
    »Ich will jetzt nicht an Chlorine denken. Ich muß herausbekommen, was ihr meint.«
    »Wuff, wuff!«
    »Ach, du meinst gar nicht Chlorine? Was hast du dann gesagt?«
    »Miauimp«, machte Midrange.
    »Ach, die Imps! Die sind uns freundlich gesinnt, oder?«
    »Twiet.«
    »Und der Sturm ist auch für sie gefährlich. Weil der Zauberstaub aufgewirbelt wird, und zuviel davon führt zu Wahnsinn. Also klauben sie alles zusammen und machen, daß sie wegkommen.«
    »Twiet, twiet, twiet.«
    »Das ist also noch nicht alles.« Sean dachte weiter nach. »Die Imps wissen doch wohl, was sie tun? Sie sind im Zeitplan?«
    »Twiet, twiet.«
    »Aha? Sie schaffen's nicht mehr?«
    »Twiet.«
    »Weil wir sie aufgehalten haben? Weil wir ihnen Mühe gemacht und ihre Zeit verschwendet haben?«
    Die drei Tiere tauschten Blicke aus. »Twiet, twiet«, machte Tweeter zweifelnd.
    »Aber wir könnten sie zuviel Zeit gekostet haben? Und zumindest haben wir es schwieriger für sie gemacht, weil wir sie abgelenkt haben, obwohl sie schwer beschäftigt sind?«
    »Twiet.«
    »Jetzt habe ich verstanden! Können wir ihnen irgendwie helfen?«
    »Twiet.«
    »Vielleicht könnten wir ihnen tragen helfen… ja natürlich! Wenn wir die Zone des Unterbringungszaubers verlassen, dann sind wir verglichen mit ihnen riesengroß und könnten jede Menge Zeug für sie tragen. Dann müßten sie rechtzeitig fertig werden.«
    »Twiet.«
    »Ich gehe und spreche mit Dad.« Diesmal wurde kein Einwand erhoben, als er aufstand. Sean ging zum Elternschlafzimmer und klopfte an

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