Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Wechselspiel der Liebe

Titel: Wechselspiel der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
Vom Netzwerk:
ich, was Lisa zugestoßen ist, und ich bin nicht mehr eifersüchtig auf sie. Mary und Naomi haben mir alles erzählt.«    
    »Ja, eine schreckliche Tragödie ...« Langsam ging Robert zu ihr und starrte in sein Glas. »Aber Ihre Eifersucht war überflüssig Tara. Sicher hätten Sie Lisa gemocht.«
    »Es ist nur ...« »Was?«
    »Jarrett liebt sie immer noch.«
    Nach einer kurzen Pause erwiderte er: »Auch wenn er die Liebe zu Lisa in seinem Herzen bewahrt — er kann Sie trotzdem lieben.«
    »Danke, das klingt ermutigend«, meinte sie trocken. »Und jetzt keine Ausflüchte mehr, Sir! Was wissen Sie?«
    Er leerte sein Glas, dann stellte er es auf den Tisch. »Bald werden James McKenzie und seine Leute die Flucht ergreifen.«
    »Was?« rief Tara erschrocken. »Ich dachte, sein Land ...«
    »Sein Land wird vom Militär überrollt, und der Vertrag von Moultrie Creek ist nur mehr ein wertloses Stück Papier.«
    »Aber Jarrett besitzt soviel von diesem Gebiet.«
    »Tara!« Er setzte sich zu ihr, nahm ihr das Brandyglas aus der Hand und umschloß ihre schmalen Finger. »In James' Adern fließt das Blut eines Weißen, und er ehrt das Andenken seines Vaters. Doch seine Mutter ist eine Indianerin, seine Frau ist eine Indianerin, seine Töchter sind Indianerinnen, und er führt das Leben eines Seminolen. Nun muß er verschwinden, bevor die Soldaten den Wald nach Indianern absuchen, um sie nach Westen zu jagen. Verstehen Sie nicht? James hat keine Wahl.«
    »Sicher wird Jarrett ...«
    »Nein, Jarrett wird ihn nicht aufhalten. Das wäre falsch, denn er könnte seinen Bruder in Gefahr bringen ...« Er verstummte abrupt, als sich die Tür öffnete und stand auf. Jarrett und Captain Argosy traten ein, und er eilte ihnen entgegen, um ihnen die Hände zu schütteln.
    Mißtrauisch schaute Jarrett von seinem Freund zu Tara, dann verkündete er: »Das Dinner ist serviert, meine Liebe. Wollen wir gehen?«
    Er führte sie ins Speisezimmer, gefolgt von Robert und Tyler. Während der Mahlzeit drehte sich das Gespräch um Belanglosigkeiten. Jarrett forderte Tyler auf, von den gesellschaftlichen Ereignissen in Tampa zu berichten, die zugegebenermaßen dünn gesät waren. Aber auch dort blühte der Klatsch, unabhängig von den weltbewegenden Ereignissen.
    Schließlich schnitt Robert das Thema an, über das er mit Tara gesprochen hatte. Und er sollte auch recht behalten.
    Nachdem Jarrett die Neuigkeit erfahren hatte, bestätigte er mit gepreßter Stimme, er würde nicht gegen die Entscheidung seines Bruders protestieren.
    »Natürlich wird James dich noch aufsuchen, aber unter diesen Umständen ...« Robert verstummte hilflos.
    »Und was für Umstände sind das?« fragte Tara.
    Tyler schwieg bedrückt, und Jarrett spielte mit seinem Weinglas. »Ein paar Dutzend Häuser wurden zerstört, Farmer getötet, reiche Männer, arme Männer. Auch das Militär hat schwere Verluste erlitten, trotz der Verstärkung durch die Bundestruppen. Mit der einheimischen Miliz ist nicht mehr zu rechnen, da die verzweifelten Männer nach Hause geeilt sind, um nach ihren Familien zu sehen. Die Bundestruppen kennen sich in diesem Terrain nicht aus, bleiben im Sumpf stecken, während die Indianer durch das Dickicht schlüpfen und in ihren Zypressenkanus über Bäche und Flüsse fahren.«
    »Also wirst du mich wieder verlassen?« flüsterte Tara.
    »Da ich in der Lage bin, unserem Militär zu helfen, kann ich mich der Verantwortung nicht entziehen«, entgegnete er in scharfem Ton.
    »O Jarrett, du bist doch nicht der einzige Mann, der das Problem lösen kann!« rief sie.
    Unvermittelt beugte sich Tyler vor. »Letzte Nacht wurde Sergeant Culpepper getötet, Tara. In einem Scharmützel mit einem von Osceolas Unterhäuptlingen — Coacoochee oder Wildkatze.«
    Sie schluckte krampfhaft. Wie gut erinnerte sie sich an den jungen Soldaten, der in diesem Raum gesessen hatte, so höflich und liebenswert — ohne zu ahnen, daß er bald sterben würde ...
    »Nachdem Osceola einer von General Clinchs Fallen entronnen war«, fuhr Tyler fort, »ließ er ihm mitteilen, er würde ebenso wie die Weißen Waffen und Munition besitzen. Und er sei bereit zu kämpfen, bis der letzte Tropfen Seminolenblut seine Jagdgründe getränkt habe.«
    »Und was hat Jarrett damit zu tun?« fragte Tara.
    »Er kann an Osceola herankommen. Das schaffen nur wenige weiße Männer.«
    Am liebsten hätte sie diesen fanatischen Kriegerhäuptling eigenhändig aufgeknüpft. Aber sie schwieg und senkte den

Weitere Kostenlose Bücher