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Wechselspiel der Liebe

Titel: Wechselspiel der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Blick.
    Nach der Mahlzeit waren die Teller immer noch halb voll. Jeeves erschien und erbot sich, den Gentlemen Brandy und Zigarren in der Bibliothek zu servieren. Dort würden sie wieder diskutieren — ohne Tara. Abrupt stand sie auf. »Da du so fest entschlossen bist, die Aufgaben der Army zu erfüllen, wirst du morgen vermutlich abreisen, Jarrett. Captain Argosy ...« Wie gern hätte sie ihm erklärt, sie sei es leid, ihn immer wieder auf Cimarron zu sehen. Aber sie beherrschte sich. »Passen Sie gut auf sich auf.«
    Alle Herren hatten sich erhoben, und Tyler nickte ihr ernsthaft zu. Nur zu gut wußte er, daß er nicht sagen konnte, was sie hören wollte. Robert ergriff ihre Hände und küßte sie auf die Wange. Ehe Jarrett sie zurückhalten konnte, eilte sie hinaus.
    Statt sich ins Schlafzimmer zurückzuziehen, lief sie auf die Terrasse, dachte an den fröhlichen Gesang der Arbeiter, der tagsüber von den Feldern herüberdrang, an die beglückenden Liebesnächte mit Jarrett, an das wundervolle Heim, das sie hier gefunden hatte. Würde sie das alles verlieren?
    »Könnte ich doch Ihre Gedanken lesen und diese sorgenvolle Stirn glätten!«
    Verwirrt drehte sie sich zu Robert um. »Es dürfte Ihnen nicht schwerfallen, meine Gedanken zu erraten. Natürlich leide ich mit James, und ich bin wütend auf Jarrett. Er kann doch diesen Krieg nicht beenden, Osceola niemals unter Kontrolle bringen ...«
    »Und er kann sich nicht weigern, wenn Tyler ihn bittet, Osceola ein Angebot zu unterbreiten.«
    »Und wenn der Häuptling das Angebot ablehnt? Dann wird Tyler meinen Mann immer wieder zu ihm schicken, mit neuen Vorschlägen ... Oh, ich hasse Osceola, der so viele Menschenleben auf dem Gewissen hat...« Unglücklich unterbrach sie sich. »Lisa wäre mit dieser Situation sicher besser fertig geworden.«
    »Auch sie hätte Höllenqualen ausgestanden.«
    »Wieso wissen Sie das?«
    »Weil ich sie mein Leben lang kannte.«
    »Was?« flüsterte Tara.
    Es dauerte sehr lange, bis er das Schweigen brach. »Also hat Jarrett meine Beziehung zu Lisa niemals erwähnt?«
    »O Gott, wie viele Dinge gibt es denn noch, über die ich nichts weiß?«
    »Lisa war meine Schwester.«
    »Oh ...«
    »Als Jarrett dieses Land kaufte, begleitete ich sie hierher, und ich freundete mich sofort mit meinem Schwager an. Wir ...« Erschrocken verstummte er und starrte in Taras bleiches Gesicht.
    Seine Schwester ! Die ganze Welt schien sich um Tara zu drehen. Was für eine Närrin hatte sie aus sich gemacht? War ihr in ihrer Eifersucht jemals ein unbedachtes, verletzendes Wort entschlüpft, wenn sie mit Robert über Lisa gesprochen hatte? Der gute, liebe, freundliche Robert, der immer noch um die geliebte Schwester trauerte ... Zum Teufel mit Jarrett! Warum hatte er ihr das verschwiegen? Heftige Schwindelgefühle erfaßten Tara, und sie fürchtete, sie würde wie die sprichwörtliche Südstaaten-Schönheit in Ohnmacht fallen. Unter ihren Füßen schwankte der Boden ...
    Bestürzt eilte Robert zu ihr, hielt sie fest, und in diesem Augenblick betrat Jarrett die Veranda. Während sie noch um Fassung rang, riß er sie aus den Armen seines Freundes. »Diesmal wirst du dich in meiner Abwesenheit wohl nicht so einsam und unglücklich fühlen, meine Liebe.«
    »Jarrett ...«, begann Robert.
    Aber Tara wollte nichts von alldem hören. Inzwischen hatte sie sich von ihrem Schwächeanfall erholt. Entschlossen hob sie eine Hand und schlug ihrem Mann mitten ins Gesicht. Das verblüffte ihn dermaßen, daß er seinen Griff lockerte. Sofort nutzte sie ihren Vorteil, riß sich los, flüchtete ins Haus und die Treppe hinauf.
    Im Schlafzimmer öffnete sie das Fenster und sog die frische Nachtluft tief in ihre Lungen. Bald konnte sie wieder ruhig atmen, aber nicht klar denken.
    Als sie hörte, wie Jarrett eintrat und die Tür schloß, drehte sie sich empört um. »Wie konntest du es wagen, Robert und mich zu beschuldigen — nachdem du mir die Wahrheit verschwiegen hattest!«
    »Welche Wahrheit?«
    »Er ist dein Schwager!«
    »Und welchen Unterschied macht das?« fragte er wütend.
    »Du hast mich nicht gewarnt. Oh, was ich alles zu ihm sagte ...«
    »Welche Indiskretionen du auch mit ihm geteilt hast — dafür bist du selber verantwortlich.«
    »Wäre ich informiert gewesen, hätte ich nie mit ihm über Lisa gesprochen.«
    »Warum hätte ich dich einweihen sollen? Nachdem du alle deine Geheimnisse für dich behältst ...«
    »Um mich geht es jetzt nicht, sondern um dich, um

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