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Weg damit

Titel: Weg damit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Pohle
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die drei magischen Fragen:
    • Brauche ich dich wirklich?
    • Erleichterst du mein Leben?
    • Machst du mich glücklich?
    Angenommen, Sie halten Ihr stumpfes Gemüsemesser in der Hand und fragen sich, ob Sie das jetzt wegwerfen sollen. Stellen Sie die drei Fragen: Brauche ich dich wirklich? Ja. Erleichterst du mein Leben? Nein! Zum einen schneidet das Teil nicht richtig, zum anderen ärgere ich mich jedes Mal darüber. Also weg damit!
    Nun gehen wir mal zu Ihrem Schuhschrank und sehen uns das rote, hochhackige Paar Stilettos an. Brauche ich dich wirklich? Nein, denn ich habe diese Schuhe nur einmal getragen! Sie erleichtern mir auch sicher nicht das Leben, da sie unbequem und nicht alltagstauglich sind. Die beiden ersten Fragen sind mit »Nein« beantwortet und bedeuten ein klares Aus. Zum Glück gibt es ja noch eine dritte Frage. Ja, sie machen mich glücklich!
Sie erinnern mich an einen wunderbaren Abend, eine Erinnerung, die ich nicht missen möchte. Und sie geben mir Hoffnung auf einen ähnlichen Abend mit meinem Süßen. Jedes Mal, wenn ich sie anschaue, hüpft mein Herz in freudiger Erwartung. Wenn Sie eine emotionale Bindung an die Dinge spüren, die Ihnen guttut, dann gibt es keinen Grund sich von diesen Dingen zu trennen.
     
    Das Bedanken nicht vergessen!
    Sollten Sie sich durchringen, sich von einem liebgewonnenen Teil zu verabschieden, dann fällt der Abschied leichter, wenn Sie sich bei ihm für die guten Dienste, die es geleistet hat, bedanken. »Schön, dass du mich all die Jahre sicher durch den Verkehr gebracht hast. Es tut mir in der Seele weh, dich jetzt zum Schrottplatz zu fahren, aber ich danke dir für deine Dienste.« Wenn Sie sich auf diese Art von Ihrem alten Auto verabschieden, wird Ihnen die Trennung leichter fallen. Auch die Dinge haben eine Seele, also wird Ihr Dank sie auch erreichen. Man trennt sich sozusagen »in Freundschaft«. Sollte das Teil einen Nachbesitzer finden, so wird dieser die positive Schwingung fühlen können, die von diesem Teil ausgeht.
    Erfahrungsgemäß trennt man sich auch dann leichter von liebgewonnenen Dingen, wenn man weiß, wohin diese gehen. Ein Altkleidersack ist ein anonymer Ort für Kleidung. Eine bestimmte Hilfsorganisation, die mit Kleiderspenden beispielsweise Flüchtlinge unterstützt, ist schon greifbarer. Das Gefühl des Weggebens ist ein positives, wenn man weiß, dass man damit noch eine gute Sache unterstützt. Alte Bücher, die in Gefängnisbüchereien oder Altenheime noch gelesen werden, gibt man leichter weg. Sich bedanken, in Kisten packen und wissen, wohin, ist die beste Voraussetzung für ein gutes Gefühl beim Entrümpeln.
Kiste Nummer drei: Die Schatztruhe
    Die Dinge, die uns wirklich ans Herz gewachsen sind und von denen wir uns nicht trennen wollen, sollten wir auch an einem entsprechenden Ort aufbewahren: die Liebesbriefe aus der Schulzeit,
Muscheln aus dem ersten gemeinsamen Urlaub, ein Stein aus dem Grand Canyon, die gepresste Blüte, ein Poesiealbum, ganz besondere Fotos, ein Schmuckstück der Urgroßmutter. Das alles sind Schätze, die in eine Schatztruhe gehören: So haben sie ihren eigenen Ort, liegen nicht wahllos verstreut herum, müssen nicht abgestaubt werden und gehen auch nicht verloren.
    In Regalen sind diese Dinge nur störende Staubfänger, in der Schatzkiste erhalten sie jedoch ihre wahre Bedeutung. Wichtig ist, dass jeder Mensch seine eigene Schatztruhe besitzt, in die ihm keiner dreinredet und in der auch kein anderer etwas verloren hat. Was in der Schatzkiste landet, ist wirklich wertvoll, jedenfalls für Sie persönlich. Beim Sortieren merkt man ganz schnell selbst, woran das Herz hängt, und oft landen Dinge, die einem scheinbar wichtig waren, nach kurzer Überlegung nicht in der Schatztruhe, sondern im Container.
    Die Schatztruhe, in der Ihre privaten Schätze ruhen, kann so groß sein wie eine Truhe, in der man einen Piratenschatz vermutet. Vielleicht ist es eine Kiste aus Holz, verziert und mit handgeschmiedeten Scharnieren und Schlössern versehen. Vielleicht ist Ihre Schatztruhe auch nur eine bunte Blechdose, in der einmal Nürnberger Lebkuchen verpackt waren. Denken Sie daran, es ist Ihre ganz persönliche, ganz geheime Kiste - vielleicht sollte sie daher verschließbar sein?
Entrümpeln ist ansteckend
    Falls Ihnen daran liegt, dass sich Ihre Entrümpelungsaktion auch auf Ihren Partner, Ihre Familienmitglieder oder Mitbewohner auswirkt, dass sich Ihr Mann und Ihre Kinder auch endlich von bestimmten Dingen

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