Weg damit
werden. Falls es sich dabei um elektronischen Müll handelt, so gibt es auch hier spezielle Firmen, die ihn entsorgen.
Kaum etwas ist so langlebig wie Dinge, die eine kleine Macke haben. Das Geschirr mit dem Sprung geht nie vollends kaputt. Vielleicht benutzen Sie es noch in der Hoffnung, dass es dabei endgültig in die Brüche geht. Aber Sie kämen wohl nie auf die Idee, es Ihren Gästen zu präsentieren! In manchen Restaurants jedoch kommt Geschirr mit kleinen Macken oder verschossenem Dekor tatsächlich noch auf den Tisch. Nichts wirft ein schlechteres Licht auf ein Unternehmen als Schäbigkeit. Sie drückt Missachtung gegenüber den Kunden und Gästen aus. Dazu gehören durchgesessene Polstermöbel, abgeschabte Sessellehnen, aber auch Leuchten mit fehlenden Birnen. Solche Schäbigkeit vermittelt dem Kunden die Botschaft: »Ich will zwar dein Geld, aber du bist mir nichts wert.«
Die Wahrnehmung dafür, was schäbig ist, ist recht unterschiedlich ausgeprägt. Auch durch die eigene »Betriebsblindheit« geht
leicht das Gefühl dafür verloren, was nach außen hin einen heruntergekommenen Eindruck machen könnte. Dinge und Möbel veralten nun mal. So ist es ziemlich normal, dass die Matratzen von Hotelbetten irgendwann durchgelegen sind. Das Gespür dafür muss in den Unternehmen stimmen. Die einzelnen Dinge sollten in regelmäßigen Abständen stets kontrolliert werden. Das Personal muss mit entsprechend geschultem Blick ausgestattet sein, der alles Schäbige entlarvt und für seine Entfernung sorgt. Denn wenn diesbezüglich ein negatives Feedback vom Kunden kommt, ist es eigentlich schon zu spät.
Dasselbe gilt für alles »Halblebige«: Die nicht mehr funktionierende Flurleuchte oder auch die Gebrauchsgegenstände, deren Funktion leicht eingeschränkt ist, werden oft kaum noch beachtet. Manchmal gewöhnt man sich auch an ihre Unvollkommenheit und betrachtet diese Beeinträchtigungen als vollkommen normal. Diese Dinge sind eigentlich zu schade zum Wegwerfen, da sie ja theoretisch noch funktionieren könnten. Doch sie werden, selbst in repariertem Zustand, nicht schöner und somit nicht nützlicher für Ihr Unternehmen - also weg damit!
Andere Dinge haben sich optisch einfach überlebt, sie sind veraltet und sozusagen »visuell verbraucht«. Man kann sie schlicht und einfach nicht mehr sehen! Diese alten Möbel funktionieren vielleicht noch einwandfrei. Aber sie stimmen in ihrem Äußeren nicht mehr mit dem Innern Ihres Unternehmens überein. Steht dieses für moderne Technologien und präsentiert sich im Foyer mit Möbeln aus der Erbmasse Ihrer Verwandtschaft, so tritt hier ein Bruch zu Tage. Veraltetes wirft immer auch einen Schatten von Inkompetenz und Stillstand auf ein Unternehmen. Es gehört somit in die Kiste Nummer eins oder, falls noch zu gebrauchen, in eine der Kisten aus Kategorie zwei.
Alles, was keinen Platz hat
Die Dinge, die Sie ständig in der Hand haben, um sie von einem Platz zum anderen zu räumen, weil sie scheinbar nirgendwo hinpassen, stellen ein Problem dar. Sie sind sozusagen »immer unterwegs« und »obdachlos«, aber nirgendwo richtig zu Hause. Nach meinen Erfahrungen sind das jedoch genau diejenigen Dinge,
die Sie nicht brauchen! Beobachten Sie sich selbst: Wie stehen Sie zu diesem Teil, das Sie ständig hin und her räumen? Hängt Ihr Herz wirklich daran oder ist es wieder mal eines dieser »ungeliebten« Dinge? Im letzteren Fall trennen Sie sich von ihm. Ein gut gemeintes Geschenk, das Sie zur Einweihung Ihrer Firma bekommen haben, passt ja vielleicht gar nicht in Ihr Büro.
Kiste Nummer zwei: Noch Brauchbares
Bei den Inhalten dieser Kisten handelt es sich durchweg um noch brauchbare Dinge, die Sie vielleicht nicht mehr brauchen, die keinen Bezug zu Ihrer momentanen Arbeit haben oder die besser an einem anderen Ort untergebracht wären. In Ihrer unmittelbaren Umgebung, an Ihrem Arbeitsplatz, stellen sie eine Belastung für Sie dar. Schauen Sie sich einmal um und nehmen Sie jedes einzelne Ding in die Hand. Wie lange haben Sie den Brieföffner nicht verwendet? Oder wann hat einer Ihrer Gäste zuletzt dieses Münztelefon auf dem Flur benutzt? Sie können sich nicht mehr daran erinnern? Dann wurde beides sicherlich lange nicht gebraucht und wird in Zukunft ebenso wenig gebraucht werden. Das Ding wird jedoch weiter gewartet und abgestaubt - und auch das nur, damit es im Notfall noch da ist? Prüfen Sie, ob man darauf nicht gleich verzichten könnte.
Wenn diese Dinge durch ihre Wartung
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