Weg damit
Ihrem privaten Bereich eher zum »Gerümpel« tendiert, dann packen Sie es doch gleich in die Kiste mit den Sachen zum Verschenken oder zum Müll.
Die Schatzkiste: Zwischen Sperrmüll und Schätzen
Der Schreibtisch oder das Porträt des Firmengründers können für ein traditionsverbundenes Unternehmen durchaus einen großen Wert darstellen. Sie können aber auch für den heutigen Chef in seiner Umgebung ein Hindernis darstellen. Wenn sein Herz nicht an diesen Dingen hängt, sollten sie sich auch nicht in seiner unmittelbaren Umgebung befinden. Die Aktentasche des Großvaters, das Werkzeug aus der Gründerzeit ist ein Fall für die »Schatztruhe«. Im beruflichen Alltag ist diese für den Einzelnen lange nicht so wichtig wie in seiner privaten Umgebung. In die Schatzkiste des Unternehmens gehören die Dinge, die für die Unternehmensgeschichte in irgendeiner Weise wichtig sind oder sein könnten. Dazu zählen ebenso die Zeitungsartikel über den Umbau wie Fotos der Belegschaft. All das, was bei einem hundertjährigen Jubiläum für das Unternehmen von Interesse sein könnte, hat hier seinen Platz. Die Schatzkiste selbst kann durchaus auch im Archiv neben den alten Unterlagen verwahrt werden. Wichtig ist nur, dass die für eine Chronik vielleicht relevanten Dinge bereits im Vorfeld erkannt, entsprechend geschätzt und dann in der Schatzkiste verstaut werden müssen.
Kiste Nummer drei: Der richtige Platz
Die wichtigen Dinge - also diejenigen, die Ihre Entrümpelungsaktion überlebt haben - brauchen ihrer Funktion entsprechend einen richtigen Platz. Tagtäglich gebraucht, müssen sie sich in Ihrer unmittelbaren Reichweite befinden, die Stifte auf dem Schreibtisch, die Schere in der ersten Schublade von oben, der Locher neben der Ablage. Alles, was jetzt immer noch ohne definierten Platz, quasi »obdachlos« durch Ihr Büro wandert, wird wahrscheinlich doch nicht gebraucht.
Auch private Dinge und Erinnerungsstücke wie beispielsweise der Kieselstein aus dem letzten Urlaub oder persönliche Gegenstände wie Fotos der Familie, Preise und Pokale brauchen am Arbeitsplatz ihren angemessenen Ort. Reservieren Sie ihnen ein Regalbrett oder eine Ecke Ihres Schreibtisches. Was für persönliche Dinge gilt, gilt ebenso für die alltäglichen Dinge: Das, was wir wirklich schätzen, liegt nicht wahllos herum! Also wählen Sie
Ihre Gebrauchsgegenstände, etwa Werkzeuge, so aus, dass Sie gern mit ihnen arbeiten und zu ihnen eine positive emotionale Beziehung aufbauen können. Diese Beziehung ist, neben guter Qualität, die wichtigste Voraussetzung für die Langlebigkeit eines Produkts. Dinge, zu denen wir keine »Beziehung« aufbauen können, landen früher oder später nämlich auf dem Müll!
Das, was uns wichtig ist, unser tägliches »Handwerkszeug«, hat also seinen Platz und wird von uns gepflegt. Ich weiß immer, wo ich meine Stifte finde, ebenso die Ordner in den Regalen und die Prospekte in den Stehsammlern. Schwierig wird es mit Büchern, von denen ich eine Menge habe und die im Regal nur in loser Ordnung stehen. Ein Problem der besonderen Art stellen meine drei schnurlosen Telefone dar. Beim Telefonieren trage ich sie herum und lasse sie dann irgendwo liegen. Eigentlich haben sie einen festen Platz, aber ich räume sie eben nicht sofort nach Gebrauch wieder dorthin. Und dann beginnt der Stress!
Wichtig ist, dass jedes Ding einen und nicht zwei Plätze hat, ansonsten sucht man es garantiert. Wir würden lange nicht so viel Zeit mit Suchen verbringen, wenn wir uns mit voller Aufmerksamkeit unserer momentanen Tätigkeit widmen würden.
Nichts wie weg damit!
Wichtig ist nicht, wo Sie beginnen, sondern dass Sie es tun! Beginnen Sie am besten mit Ihrem Schreibtisch. Danach gehen Sie Ihren Raum von der Tür aus im Uhrzeigersinn ab und arbeiten sich von den Wänden ausgehend langsam ins Innere des Raumes vor.
Vergessen Sie dabei das Innere der Schränke nicht. Gehen Sie langsam vor und sehen Sie sich jedes Ding genau an. Fällt es in eine der oben genannten Kategorien? Fragen Sie sich bei jedem Teil: Brauche ich dich wirklich? Erleichterst du mir die Arbeit? Bist du noch auf dem aktuellen Stand der Technik? Bereicherst du mein Arbeitsleben? Muss ich dich aufbewahren? Machst du mich glücklich? Und weisen Sie ihm dann seine Kiste oder seinen Ort zu.
In welcher Beziehung stehen Sie zu den Dingen? Sind sie geschäftsfördernd oder eher -schädigend? Im letzteren Fall nichts
wie weg damit! Sollten Sie sich noch nicht so ganz im
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