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Weg der Träume

Weg der Träume

Titel: Weg der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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Charlie das erledigen, hat sie gesagt. Was, wenn Sims und Earl sich getäuscht haben?
    Alles nur, weil sie wusste, dass Brian der Schuldige war! Aber natürlich, das passte zusammen.
    Hatte sie nicht erzählt, wie nahe sie ihrem Bruder stand? Dass er der Einzige war, mit dem sie offen reden konnte, und umgekehrt?
    Miles Gedanken, von Adrenalin und Zorn beflügelt, sprangen von einer Schlussfolgerung zur nächsten.
    Sie hat es gewusst, aber sie hat mir nichts erzählt. Sie hat es gewusst und… und…
    Miles starrte Sarah wortlos an.
    Hatte sie nicht angeboten, Jonah zu helfen, obwohl das unüblich war?
    Und hatte sie nicht Miles' Freundschaft gesucht? War mit ihm ausgegangen? Hatte ihm zugehört, ihm zugeredet, an die Zukunft zu denken?
    Miles biss die Zähne zusammen, um seinen Zorn im Zaum zu halten.
    Sie hatte es die ganze Zeit gewusst.
    Sie hat mich benutzt, um ihre Schuldgefühle zu lindern. Unsere gemeinsame Zeit ist auf einer Lüge gebaut.
    Sie hat mich verraten.
    Stumm und reglos stand Miles mitten im Raum. Es war so still, dass Brian hörte, wie die Heizung ansprang.
    »Du hast es gewusst«, stieß Miles schließlich mühsam hervor , »du hast gewusst, dass er Missy getötet hat, nicht wahr?«
    In diesem Augenblick begriff Brian, dass es aus war zwischen Sarah und Miles. Sarah dagegen schien verblüfft und gab die Antwort, die für sie auf der Hand lag.
    »Natürlich. Deshalb habe ich ihn ja hergebracht…«
    Miles fiel ihr ins Wort und stieß bei jedem Satz, den er sagte, mit dem ausgestreckten Zeigefinger in ihre Richtung.
    »Nein, nein… du hast gewusst, dass er sie getötet hat und es mir nicht gesagt… Deshalb wusstest du auch, dass Otis unschuldig ist… Deshalb hast du mir ständig erzählt, ich soll auf Charlie hören…«
    Endlich begriff Sarah, was er meinte, und begann verzweifelt den Kopf zu schütteln.
    »Nein, halt - du verstehst mich nicht…«
    Miles hörte nicht hin und steigerte sich immer mehr in seine Empörung hinein.
    »Du hast es die ganze Zeit gewusst…«
    »Nein…«
    »Du hast es von der ersten Sekunde an gewusst!«
    »Nein…«
    »Deshalb hast du Jonah deine Hilfe angeboten!«
    »Nein…«
    Einen Augenblick lang sah es so aus, als werde Miles sie schlagen, aber er tat es nicht. Stattdessen suchte sich sein Zorn ein anderes Ventil. Er gab dem Lampentisch einen Tritt. Die Lampe fiel auf den Boden und zersplitterte. Sarah zuckte zusammen, und Brian stand auf, um sie wegzuziehen, aber Miles packte ihn und wirbelte ihn zu sich herum. Miles war stärker und schwerer, und Brian musste zulassen, dass er ihm die Arme hinter den Rücken riss und die Handgelenke zu den Schulterblättern hochzog. Sarah wich instinktiv vor dem Handgemenge zurück. Brian wehrte sich nicht, obwohl ein heftiger Schmerz seine Schulter durchzuckte. Er krümmte sich mit geschlossenen Augen zusammen, und sein Gesicht verzog sich zu einer Grimasse.
    »Hör auf! Du tust ihm weh!«, schrie Sarah.
    Miles hob warnend die Hand. »Halt du dich da raus!«
    »Warum tust du das? Du musst ihm nicht wehtun!«
    »Er ist verhaftet.«
    »Es war ein Unfall!«
    Aber Miles war außer sich, verdrehte Brians Arm noch weiter und zerrte ihn vo m Sofa weg zur Haustür. Brian wäre fast gestolpert, doch Miles hielt ihn am Arm fest, wobei sich seine Fingernägel in das Fleisch krallten. Er drückte Brian gegen die Wand, während er nach den Handschellen griff, die an einem Haken neben der Tür hingen. Er legte Brian erst eine, dann die andere Handschelle an, ließ sie zuschnappen und zog sie fest.
    »Miles! Warte doch!«, rief Sarah.
    Miles riss die Tür auf und stieß Brian auf die Veranda.
    »Du hast es nicht richtig verstanden!«
    Miles ignorierte sie. Er zerrte Brian zum Auto. Brian konnte kaum das Gleichgewicht halten und wäre fast die Treppe hinuntergestürzt. Sarah lief ihnen nach.
    »Miles!«
    Miles baute sich vor ihr auf. »Ich will, dass du aus meinem Leben verschwindest!«, zischte er.
    Der Hass in seiner Stimme war wie ein Schlag ins Gesicht.
    »Du hast mich verraten«, keuchte Miles. »Du hast mich benutzt.«
    E r wartete nicht auf Sarahs Reaktion. »Du wolltest, dass das Leben leichter wird - aber nicht für mich und Jonah, sondern für dich und Brian. Wir sollten dabei helfen, dass du dich besser fühlst.«
    Sarah erbleichte und brachte kein Wort heraus.
    »Du hast es von Anfang an gewusst«, fuhr er fort. »Und du hast in Kauf genommen, dass ich die Wahrheit erst erfahre, wenn ein anderer verhaftet wird.«
    »Nein - so war

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