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Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Titel: Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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lässt.“
    „Er jagt uns wegen des Mordes an seinem Bruder und seiner Schwägerin. Aber wir haben die beiden nicht umgebracht. Das versichere ich Ihnen, bei allem was mir heilig ist.“
    Der Ranchboss lachte hohnvoll auf. „Kaum vorstellbar, Higgins, dass Ihnen etwas heilig ist.“ Er winkte ab. „Sei’s drum. Es geht nicht nur um die Morde an dem Ehepaar, es geht auch um die Entführung des dreijährigen Sohnes der beiden. Ihre Aussage steht gegen Elliotts Behauptung, Higgins. Wenn Sie einer der Mörder sind, erwarte ich aber auch gar nicht, dass Sie es zugeben. Mir ist es im Grunde meines Herzens auch egal. Setzen wir uns. Ich will Ihnen sagen, was mich bewogen hat, Sie und ihre Gefährten ins Land zu holen. – Möchten Sie einen Drink?“
    „Dagegen ist nichts einzuwenden“, knurrte Sam Higgins und ging zu einem der schweren Plüschsessel.
    Der junge Woodward kam in die Halle. „Ihr Gaul wird versorgt, Higgins.“
    Der Bandit setzte sich. Er war voller zwiespältiger Empfindungen. Die Tatsache, dass sich Warren Elliott in der Gegend herumtrieb und einen seiner Sattelgefährten erschossen hatte, setzte ihm zu und beunruhigte ihn zutiefst. Als Big Charles mit zwei Gläsern Whisky kam, eines vor ihn hinstellte und sich ebenfalls niederließ, stieß Higgins hervor: „Ich bin durch Bradford Well geritten. Es gibt dort ein Gesetz. Sicher hat Elliott dem Sternschlepper von Lewis, Strother, Willard und mir erzählt.“
    Big Charles verzog geringschätzig den Mund und erwiderte: „Will Boyd ist ein Wurm, den ich in den Staub trete, wenn er das Maul zu weit aufreißt. Er bewegt sich an den Schnüren, die ich in den Händen halte. In diesem Teil des Landes, und dazu gehört auch Bradford Well, gilt mein Wort. Sie und Ihren Freunde haben, solange Ihre Namen auf der Lohnliste der C.W. stehen, das Gesetz nicht zu fürchten.“
    „Das ist so“, pflichtete der junge Woodward seinem Vater bei. „Boyd tanzt nach der Pfeife der C.W.-Ranch. Und das wird sich nicht ändern. Wenn doch, reißt ihm mein Vater den Stern von der Weste und jagt ihn mit der Peitsche aus dem Land. Das weiß Boyd. Und darum macht er nichts, was meinem Vater nicht gefallen könnte.“
    Sam Higgins blickte skeptisch drein. Ihn hatte die Aussicht auf guten Verdienst hergetrieben, außerdem hatte ihnen Jesse Willard geschrieben, dass sie sich auf der C.W.-Ranch einige Zeit vor dem Gesetz verkriechen könnten. Dem Banditen behagte das alles plötzlich nicht mehr. Irgendwie konnte er sich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier sein Schicksal einer Entscheidung entgegen trieb. Düstere Ahnungen beschlichen ihn.

    *

    Alice Warner verließ das niedrige Farmhaus. Sie hielt mit beiden Händen eine doppelläufige Parkergun schräg vor ihrer Brust. Ihr hübsches, gleichmäßiges Gesicht war unbewegt. Bekleidet war sie mit einer schwarzen Bluse und einem dunkelblauen Rock, der bis zu ihren Knöcheln reichte. Das schwarze Haar hatte sie hochgesteckt. Die Haarfarbe verstärkte die Blässe ihrer Haut. Grünlich braune Augen blickten mit unergründlichem Blick dem halben Dutzend Reitern entgegen, die am Rand des Farmhofes ihre Pferde in den Stand zerrten.
    „Was willst du, Willard? Wenn ich mich richtig entsinne, hat mein Mann kein Hehl daraus gemacht, dass er niemand auf unserem Grund und Boden sehen möchte, der den Sattel der C.W. quetscht.“
    „Dein Mann ist tot, Alice“, versetzte Jesse Willard.
    „Und mit mir denkst du leichtes Spiel zu haben, wie?“
    Die Rechte des Vormanns fuhr wegwerfend durch die Luft. „Das ist heute kein Thema, Alice. Es tut mir leid, dass dein Mann auf derart tragische Weise ums Leben gekommen ist. Wahrscheinlich geht er auf das Konto des Gesindels, das …“
    „… von Charles Woodward bezahlt wird.“ Die Stimme Alice Warners klang hart und klirrend.
    Das Gesicht des Vormanns verkniff sich. Seine Lippen wurden schmal, in seine Augen trat ein zorniger Ausdruck. „Du irrst dich, Alice. Aber wir sind nicht gekommen, um unsere Anteilnahme auszudrücken. Ich suche einen Mann. Er heißt Warren Elliott. Es ist derselbe Bursche, der deinen schwer verletzten Mann fand. Ist er hier aufgetaucht?“
    „Man hat mir den Namen genannt“, versetzte Alice Warner. „Persönlich habe ich den Mann nicht kennen gelernt. Du suchst ihn am verkehrten Platz, Willard. Also wendet eure Gäule und verschwindet. Ich weiß, wer meinen Mann auf dem Gewissen hat. Will Boyd nannte drei Namen. Und sie ermordeten meinen Mann gewiss nicht ohne

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