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Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Titel: Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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den Leblosen hinunter. Boyd lag auf dem Rücken. Seine weit aufgerissenen Augen starrten blicklos zum Himmel hinauf. Das Symbol des Gesetzes an seiner linken Brustseite reflektierte das Sonnenlicht. Eine Handbreit neben dem Stern war das kleine Einschussloch in seinem blauen Hemd zu sehen. Rund um das Loch saugte sich der Stoff mit Blut voll.
    „Verschwinden wir“, stieß Strother hervor. „Melden wir Willard Vollzug.“
    Sie trieben die Pferde an.

    *

    Es war finster. In der Küche des Farmhauses brannte Licht. Am Tisch saßen Warren Elliott und drei bärtige Männer. Soeben fuhr ein leichter Farmwagen, der von einem Pferd gezogen wurde, in den Hof. „Das könnte Floyd sein“, sagte Alice Warner und ging hinaus. Wenig später kehrte sie in Begleitung eines mittelgroßen, gedrungenen Burschen zurück.
    „Hallo, Floyd, du bist spät dran“, sagte einer der bärtigen Burschen am Tisch.
    „Aber ich bin gekommen“, knurrte Floyd Summer und heftete den Blick auf Warren Elliott. „Wer ist das?“
    „Sein Name ist Warren Elliott. Er kommt von Gila Bend herauf.“
    „Dein Junge tat ausgesprochen geheimnisvoll, Tom, als er mir die Nachricht übermittelte, dass wir uns heute Abend hier bei Alice treffen. Für was soll diese Zusammenkunft gut sein?“
    „Setz dich, Floyd“, sagte Alice Warner. „Möchtest du etwas trinken?“
    „Ja, gib mir einen Krug Wasser.“ Floyd Summer setzte sich an den Tisch und schaute herausfordernd von einem zum anderen.
    Jetzt ergriff Warren Elliott das Wort, indem er sagte: „Ich bin auf der Fährte einer Bande von Mördern, die allesamt steckbrieflich gesucht werden, zum Bouse Wash gekommen. Jack Willard, Jesse Willards Bruder, konnte ich stellen und töten.“
    „Heiliges Kanonenrohr!“, entfuhr es Floyd Summer betroffen und fassungslos zugleich. „Du – du hast Willards Bruder …“ Er verschluckte sich und hustete.
    „Die Bande hat Charles Woodward ins Land geholt“, sagte Alice Warner, als sie mit einem Krug Wasser zum Tisch kam und ihn vor Summer hinstellte. „Und dreimal darfst du raten, aus welchem Grund.“
    Floyd Summer überwand seinen Hustenanfall, trank einen Schluck, wischte sich mit dem Handrücken über den Mund und brummte ein wenig atemlos: „Ich kann mir den Grund denken. O verdammt! Mit deinem Mann haben sie den Anfang gemacht, Alice. Und jetzt geht es weiter. Wer wird der Nächste sein? Wir – wir müssen Will Boyd informieren. Er vertritt in diesem Teil des Countys das Gesetz. Er muss dem Treiben der C.W. Einhalt gebieten.“
    Einer der anderen Farmer, die zu dem Treffen bei Alice Warner gekommen waren, sagte: „Will Boyd hat immer versucht, den Anschein zu erwecken, neutral zu sein und sich als guten Ordnungshüter dazustellen. Doch jeder im Umkreis von zwanzig Meilen weiß, dass er eine Figur Big Charles’ ist. Auf ihn können wir nicht zählen. Und weil das so ist, haben wir uns heute hier getroffen. Wir müssen uns zusammenschließen. Nur in der Gemeinschaft sind wir stark. Wenn die C.W. ihre Sattelpiraten schickt, ist jeder von uns – wenn er auf sich alleine gestellt ist -, zum Untergang verdammt.“
    „Wie stellst du dir das vor?“, fragte Floyd Summer skeptisch.
    Warren Elliott übernahm es, zu antworten. Er sagte: „Alice vermutet, dass die C.W., nachdem Rock Warner nicht mehr lebt, bei ihr den Anfang macht, weil Big Charles und Jesse Willard sicher der Meinung sind, mit einer allein stehenden Frau leichtes Spiel zu haben. Wir haben uns vorgestellt, dass ihr, die ihr an den Weidegrenzen der C.W. eure Farmen habt und die Sattelwölfe Big Charles’ ebenso fürchten müsst wie Alice, mit euren Familien und den Dingen, die euch wichtig sind, auf die Warner-Farm kommt. Wenn Woodward seine Kettenhunde von der Leine lässt, sind wir genug, um ihnen Paroli zu bieten. Wir können sie niederkämpfen.“
    „Und wenn sie nicht auf die Warner-Farm kommen?“, gab Floyd Summer zu bedenken. „Was ist, wenn sie bei mir den Anfang machen, oder bei Taylor, oder bei Howard? Sie werden unsere Farmen niederbrennen, wenn sie niemand antreffen.“
    „Die Farmen könnt ihr wieder aufbauen“, konterte Warren Elliott. „Wenn ihr euer Leben verliert, ist das endgültig.“
    „Zur Hölle damit!“, knirschte Floyd Summer. „Wer hätte gedacht, dass es einmal so weit kommen würde.“ Der Farmer begann seine Hände zu kneten. „Egal, so oder so, wir werden in jedem Fall Federn lassen. Wir müssen einen Boten nach Yuma schicken, der den U.S. Marshal

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