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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Marschstrecke zwar beträchtlich, doch dieses relativ schmale Tal war auf den ersten Blick überhaupt nicht zu erkennen gewesen - es verschwand fast völlig unter dem dichten Baumbestand, der beinahe die ganze Halbinsel bedeckte. Und nachdem man sie nun einmal auf diesen Flusslauf hingewiesen hatte, ergaben sich daraus zahlreiche Möglichkeiten.
    »Das war mir noch nicht aufgefallen«, gestand Strassmann kurz darauf ein, und nun klang seine Stimme deutlich freundlicher und zustimmender als zuvor. Konzentriert betrachtete er die gepunktete Linie auf der Karte und nickte. »Sie haben einen wirklich guten Blick für Gegebenheiten des Geländes«, setzte er dann noch hinzu.
    »Ich hatte deutlich mehr Zeit als Sie alle, mich damit zu befassen«, merkte Watts milde an. »Glauben Sie mir, ich habe über den Karten von Shallingsport gebrütet, seit das Bataillon darüber informiert wurde, was dort eigentlich geschieht.«
    »Das sieht besser aus, als ich gedacht hätte«, merkte Ágoston Paál an. »Deutlich besser. Aber wenn wir uns an den Fluss halten, dann reden wir hier von einem Marsch von fast siebzig Kilometern, und bei diesem Gelände können wir von Glück reden, wenn wir fünfzig Kilometer in einer Stunde schaffen.«
    »Das wohl.« Alwyn nickte. »Andererseits: Wann konnten wir das letzte Mal bei einer Einsatzplanung darüber entscheiden, mit was für einem Territorium wir es zu tun bekommen würden?«
    »Darüber muss ich erst mal nachdenken, Skipper«, sagte Paál und verzog die Lippen zu einem schiefen Grinsen. »Aber so spontan fällt mir keine Gelegenheit ein.«
    Das brachte die restlichen Anwesenden in diesem Konferenzraum zum Lachen; Alwyn beugte sich vor und betrachtete konzentriert die Taktik-Karte.
    »Haben Sie eine Analyse für andere mögliche Annäherungswege durchgeführt, Wadislaw?«, fragte er dann.
    »Ja, das habe ich tatsächlich. Es gibt noch einige weitere, auf denen Sie ähnlich gute Deckung hätten, aber diese Wege sind allesamt noch weiter. Folglich bräuchten Sie dort noch länger, um das Zielgebiet zu erreichen, und um ganz ehrlich zu sein: Ich denke, bei den weitaus meisten davon hätten die Terroristen eine sehr viel bessere Chance, Sie zu entdecken. Wollen Sie sich die alle anschauen?«
    »Jawohl. Aber wenn das hier wirklich der kürzeste und sicherste Weg ist, auf dem man uns vielleicht nicht kommen sieht, dann ist das wahrscheinlich auch der Weg, den wir letztendlich nehmen werden.«
    »Es sei denn, die Entführer rechnen damit, dass wir kommen, weil das von einem beliebigen Landepunkt, den sie nicht mehr einsehen können, eben der kürzeste, sicherste Weg ist, Sir«, merkte nun First Sergeant Yussuf an. »Und wenn ich zu den Terroristen gehören und mir Gedanken darüber machen würde, irgendjemand wie wir könne uns unangemeldet besuchen kommen, Skipper, dann würde ich diese Klamm ganz genau im Auge behalten, und zwar vor allem ... hier.« Sie ließ ihren eigenen Cursor auf dem Display erscheinen und deutete auf das Flussufer, das dem Zielgebiet am nächsten lag.
    »Vielleicht«, räumte Alwyn ein. »Aber ich schätze echten ›Einsatz-Minimalismus‹ doch sehr. Wir werden mit Fernsonden das voraus liegende Gelände scannen, und wir werden uns auch Alternativen zurechtlegen, aber das hier sieht mir wirklich nach dem bestmöglichen Annäherungsweg aus. Abgesehen davon: Wenn wir zu lange hin und her überlegen und uns ständig fragen, was die Gegenseite wohl denken mag, dann werden wir langfristig vermutlich gegen jede nur erdenkliche Route gute Einwände finden.«
    »Dazu kommt noch, dass die Entführer einfach nicht genügend Leute haben, um im ganzen Territorium nach uns Ausschau zu halten«, setzte Strassmann hinzu. »Selbst wenn man die pessimistischsten Zahlen zugrunde legt, mit denen das Bataillon arbeitet, können sich höchstens ein paar hundert Mann auf dem Planeten befinden. Und sie haben dreimal so viele Geiseln, um die sie sich schließlich auch noch kümmern müssen. Sie müssen mit ihrer Mannstärke haushalten.«
    »Damit hat Lieutenant Strassmann durchaus Recht«, ergriff nun Watts wieder das Wort. »Wie ich schon gesagt habe, sind natürlich sämtliche unserer Aussagen darüber, wie viele BAFA-Aktivisten sich nun dort unten befinden, reine Mutmaßungen. Wir könnten ziemlich danebenliegen, aber deswegen geht das Bataillon ja auch von den ungünstigsten Zahlen aus, die sich noch sinnvoll erklären lassen. Und es gibt noch etwas, das wir hier bedenken sollten: Ich habe

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