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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Pferd, das lästige Fliegen verscheuchen wollte. »Ich habe die Kom-Zentrale bereits Kontakt mit ihr aufnehmen lassen und sie angewiesen, ihre Ankunft zu beschleunigen.« Er tippte sich gegen das Headset, um zu verdeutlichen, auf welche Art und Weise dies geschehen war. »Major Bennett lässt seine Leute schon in diesem Augenblick einen Alternativplan für einen Angriff ausarbeiten, der eingeleitet werden soll, sobald das Schiff eintrifft - vorausgesetzt natürlich, es bietet sich uns eine Möglichkeit dazu. Ich bin mir sicher, die Ctesiphon und Bennetts Leute werden alles nur Menschenmögliche unternehmen, aber was immer dort unten auf Fuller auch vor sich gehen mag - es steht wohl so gut wie fest, dass das längst vorbei sein wird, wenn die Marines endlich ankommen.«
    Die ersten fünfzehn oder zwanzig Minuten lang schien Alicias Entscheidung, auf direktem Wege nach Green Haven zu marschieren, die Gegenseite überrascht zu haben. Sie hatte recht gehabt - alle befestigten Infanterie-Stellungen, die ihre Fernsonde geortet hatte, befanden sich im Flusstal oder in dessen Seitenwänden. Das bedeutete natürlich nicht, dass es nicht auch noch an anderen Positionen derartige Stellungen geben mochte, und nun ließ Alicia ein halbes Dutzend der dreiundzwanzig noch einsatzfähigen Fernsonden ausschwärmen und den vor ihnen liegenden Gebirgswald abtasten.
    Bislang hatten die Sonden nichts außer Bäumen, Felsen und Gebirgsbächen gefunden, doch Alicia rechnete nicht damit, dass es auch so bleiben würde. Ihr Ziel lag vierzig Kilometer Luftlinie von ihnen entfernt; in diesem Gelände bedeutete das eher sechzig oder sogar siebzig Kilometer über Land. Selbst mit der Dynamik-Panzerung des Kaders würden sie in diesem dichten Wald kaum mehr als vierzig Kilometer in der Stunde schaffen - und nur halb so viel, wenn sie dabei auch nur ein Minimum an taktischer Vorsicht an den Tag legten -, doch der Feind verfügte zweifellos über Transportmittel. Seit er dieses Industriegelände übernommen hatte, mussten für ihn zumindest reichlich Frachtschweber bereitstehen.
    Alicia hätte gerne gehofft, dass der Feind dumm genug sei, um diese Frachtschweber in eine Position zu bringen, die ihren Leuten gestatten würde, das Feuer darauf zu eröffnen, doch wenngleich derjenige, der diesen Hinterhalt gelegt hatte, durchaus wahnsinnig sein mochte, schien er doch nicht blöd zu sein. Nein, wirklich nicht. Der Feind würde mit den Frachtschwebern Truppen aus anderen Gebieten abziehen und sie irgendwo vor den Resten der Kader-Kompanie absetzen - irgendwo außerhalb der Reichweite von Alicias schweren Waffen. Und wenn der Befehlshaber der Gegenseite so klug war, wie Alicia das vermutete, würde er auch nicht in Panik verfallen. Er würde sich die Zeit nehmen, so viele gepanzerte Infanteristen, die er zuvor entlang des Flusstals aufgestellt hatte, zu sammeln wie nur möglich und sie zusammenzuziehen, bevor er sich wieder der Kader-Kompanie entgegenstellte.
    Und in der Zwischenzeit, dachte Alicia, während sie weiter krachend durch die dichten, tiefhängenden Zweige der Bäume brachen, würde ich alles tun, was ich nur kann, um meinen Gegnern das Fortkommen zu erschweren, und mir selbst auf diese Weise so viel Zeit wie möglich für weitere Vorbereitungen verschaffen.
    »Mauser-Eins, Winchester-Eins hier«, sagte sie über ihre neu aufgebaute Privatverbindung zu Hillman.
    »Leg los, Alley«, erwiderte Hillman deutlich weniger förmlich, und Alicia lächelte angespannt.
    »Ich habe gerade darüber nachgedacht, was ich tun würde, wenn ich das Kommando über die Gegenseite innehätte«, erklärte sie. »Die werden versuchen, uns aufzuhalten - das müssen sie einfach. Und dafür werden sie diese Kavallerieflieger nutzen.«
    Jetzt kreisten neun dieser Luftfahrzeuge über ihren Köpfen, gerade außerhalb der Schussweite ihrer Plasmagewehre. Immer wieder erfassten die Aktivsensoren der Schiffe die Truppen des Kaders; zweifellos verfolgten sie deren Route nach und erstatteten ihrem Hauptquartier regelmäßig Bericht.
    »Roger«, bestätigte Hillman unumwunden. »Das habe ich mir auch schon gedacht, und ich habe mich gefragt, warum die noch nicht damit angefangen haben.«
    »Weil sie Angst vor dem Preis haben, den sie dafür zahlen müssen.« In Alicias Antwort schwang eine gewisse grimmige Befriedigung mit, als ihr durch den Kopf ging, was Michael Doorn und Obaseki Osayaba den vier größeren und ungleich leistungsstärkeren Stingern angetan hatten. »Aber

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